Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung mit Auseinandersetzung zur niederländischen Landschaftsmalerei
 
Münster/Bad Oeynhausen - Unter dem Titel "Annäherung an Ruisdael" wird heute (30. Juli) im Haus der Niederlande an der Universität Münster eine Ausstellung von Bernhard Sprute zur niederländischen Landschaftsmalerei eröffnet. Nach Angaben der Hochschule geht es dabei um die Landschaft "als Spiegel menschlicher Empfindungen." In seinen Kunstwerken setzt sich Bernhard Sprute mit der Landschaftsmalerei von Jacob van Ruisdael auseinander, der als bekanntester holländischer Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts gilt.
Sprute bringt in der bis zum 25. August angesetzten Schau Gegenständliches und Kreatürliches in mehreren Schichten neben- und übereinander auf einer Leinwand zusammen. Es entstehen Naturdarstellungen mit atmosphärischer Tiefe. Sprute studierte von 1969 bis 1971 an der Universität Paderborn Kunst- und Werkerziehung. Danach folgte ein Studium der Kunst und Kunstwissenschaft an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Meisterschüler von Timm Ulrichs. Seit 1982 ist der Künstler in einem eigenen Atelier in Bad Oeynhausen tätig.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Bildern der Illustratorin Anne Hofmann in Troisdorf
 
Troisdorf/Berlin - Das Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf zeigt vom 31. August bis zum 16. Oktober Bilder der Illustratorin Anne Hofmann. Die Berliner Künstlerin hatte das diesjährige Troisdorfer Bilderbuchstipendium gewonnen, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Eine unabhängige Jury wählte ihr Bilderbuchprojekt mit dem Titel "Osman, der Angler" aus über 80 Einsendungen aus.
Die Ausstellung zeigt die Illustrationen, die Hofmann während ihrer Aufenthalte in der Stipendiatenwohnung des Museums und im Künstlerhaus Lukas gestaltete und verdeutlicht anhand von Skizzen und dem Storyboard den Entstehungsprozess des Buches. Eine Auswahl weiterer Bilder ermöglicht einen Überblick über Hofmanns sonstiges Schaffen. Kinderarbeiten von Troisdorfer Schülerinnen und Schülern schließlich veranschaulichen ihre Arbeit mit Schulklassen im Troisdorfer Bilderbuchmuseum.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet
 
 
Nofretete-Ausstellung im Antikenmuseum der Ruhruniversität Bochum
 
Bochum - "Nofretete - 100 Jahre Entdeckung und Faszination" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Samstag im Antikenmuseum der Ruhruniversität Bochum zu sehen ist. Die bis zum 29. Dezember terminierte Schau zeigt unter anderem zehn Fotografien aus dem Nachlaß des Bildungsreisenden Prinz Johann Georg von Sachsen. Die dokumentieren die Ausgrabung der sagenumwobenen Büste der im 14. Jahrhundert vor Christus lebenden Königin Nofretete.  
Erarbeitet hat die Ausstellung der Archäologe Lars Petersen von der Universität Freiburg gemeinsam mit Studierenden. Neben Fotos zeigt die Schau auch eine der ältesten Nachbildungen der Nofretete-Büste, die die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen zur Verfügung gestellt hat. Darüber hinaus wird das Motiv "Nofretete" in Werbung, Kunst und Alltagsleben untersucht und anhand unterschiedlichster Exponate wie etwa Briefmarken oder Wahlplakate erläutert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
 
 
Rund 58.0000 Besucher sahen die Ausstellung "Die Bildhauer" in der Kunstsammlung NRW
 
Düsseldorf – Zum Ende der Ausstellung "Die Bildhauer" in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf am Sonntag zu Ende geht, haben rund 58.000 Besucher die Exponate gesehen. Dokumentiert waren in der seit Ende Februar im K20 geöffneten Schau "Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf.1945 bis heute" etwa 130 Werke von insgesamt 53 Künstlern. Von diesen Bildhauerinnen und Bildhauern, die an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrten und studierten, sind in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Impulse mit international großer künstlerischer Strahlkraft ausgegangen.
Professoren wie Ewald Mataré, Joseph Beuys, Erwin Heerich, Norbert Kricke, Klaus Rinke, Fritz Schwegler, Rita McBride oder Katharina Fritsch, deren Arbeiten in der Ausstellung zu sehen waren, trugen wesentlich zur Entwicklung der Bildhauerei der vergangenen knapp 70 Jahre bei. Der Bildhauer Tony Cragg, ehemaliger Rektor der Akademie, hatte den Anstoß für die Überblicksausstellung gegeben. Es handelte sich um die erste Ausstellungskooperation zwischen der Kunstsammlung und der Kunstakademie.
 
Die Ausstellung ist am Freitag bis 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Museum Kunstpalast zeigt Graphiken aus der Sammlung Kemp

Düsseldorf - Unter dem Titel "Fantastisch bis nüchtern" zeigt das Museum Kunstpalast in Düsseldorf seit Samstag eine Ausstellung mit rund 70 Graphiken aus der Sammlung Kemp. Alle Blätter der Schau, ob gegenständlich oder abstrakt, verbindet ihre intensive Farbigkeit. Die meisten Werke sind in den fünfziger und sechziger Jahren entstanden und scheinen die Tristesse der Nachkriegszeit mit leuchtenden Farben und klaren Formen vertreiben zu wollen. Mit ihren frischen, der Welt zugewandten Farben verbreiten die Werke Aufbruchsstimmung und Optimismus.
Chronologisch beginnt die bis zum 27. Oktober geplante Schau im Jahr 1949 mit einer Farblithographie von Werner Heldt, die eine Berliner Häuserfront darstellt. Im gegenständlichen Bereich werden zudem Blätter von Fernand Leger, Valerio Adami und Martial Raysse gezeigt. Abstrakte Arbeiten sind unter anderem von Josef Albers, Rupprecht Geiger oder Ellsworth Kelly zu sehen. Robert Indiana ist mit einer Zahlenserie und Ulrich Erben mit malerischen Farbfeldern vertreten. Kemp hat dem Museum Kunstpalast kürzlich rund 1.000 Druckgrafiken als Schenkung überlassen.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs sowie freitags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.smkp.de


Museum Schloß Moyland zeigt "Weltlinie" von Katharina Sieverding
 
Bedburg-Hau - Das Museum Schloß Moyland in Bedburg-Hau zeigt seit Sonntag die Ausstellung "Katharina Sieverding. Weltlinie 1968-2013". Sieverding gehört international zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der zeitgenössischen Kunst. Ihr Ausdrucksmedium sind die experimentelle Fotografie sowie deren multimediale Transformationen. Sieverding hat für das Museum eine Ausstellung entwickelt, die sich aus verschiedenen multimedialen Projektionen und fotografischen Arbeiten zu einer umfassenden Installation zusammensetzt. Das Zentrum der bis zum 24. November angesetzten Ausstellung bildet die Arbeit "Die Sonne um Mitternacht schauen", für die die Künstlerin von Mai 2010 bis Juni 2013 kontinuierlich etwa 100.000 visuelle Informationsdaten der NASA heruntergeladen und zu einem dynamischen Bild der Sonnenoberfläche künstlerisch verdichtet hat. Der aus der Relativitätstheorie stammende Begriff der "Weltlinie" charakterisiert den Kern ihres künstlerischen Werks, in dessen Mittelpunkt zentrale Fragen der menschlichen Existenz stehen. Dabei spielt die kritische Auseinandersetzung mit dem naturwissenschaftlich-rationalen Denken eine ebenso große Rolle wie dessen Umdeutungen ins Mythische.
Eigens für das Museum Schloß Moyland hat die frühere Beuys-Meisterschülerin großartige Fotos mit alten Titelbildern des Nachrichtenmagazins "Spiegel" aus den Jahren 1977 bis 1988 zusammengestellt, die Atomenergie, den Terror der RAF, den Punk, den Auschwitz-Häftling Nr. 290, den Falklandkrieg oder die außerirdische Filmfigur E.T. behandeln.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr und samstags/sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

Redaktion: Frank Becker