Karikaturenausstellung im Düsseldorfer Uhrenturm

Die Rheinische Humorverwaltung lädt ein

von Utz Peter Greis

Der Uhrenturm - Foto © Hermann-
Harry-Schmitz-societät

Have a nice day...


... wünschen alle einundzwanzig Zeichner und Zeichnerinnen der "Rheinischen Humorverwaltung" allen Besuchern ihrer soeben eröffneten Ausstellung im Düsseldorfer Uhrenturm, dem skurrilsten Museum Düsseldorfs. Wer einmal einen umfassenden Überblick haben möchte, was dem Menschen im Verlauf eines Tages alles widerfahren kann, der sollte nicht versäumen, sich diese Ausstellung bald anzusehen. Sie wird voraussichtlich bis Ende des Jahres laufen und ist immer montags von 18 bis 20 Uhr zu sehen, außerdem bei Veranstaltungen im Uhrenturm.


Karikaturen, Cartoons und Zeichnungen von: Reinhard Alff (Dortmund), Mele Brink (Aachen), Burkhard Fritsche (Köln), Peter Gaymann (Köln), Utz Peter Greis (Düsseldorf), Jörg Hilbert (Essen), Michael Hüter (Bochum), Peter Kaczmarek (Leverkusen), Wilfried Küfen (Neuss), Waldemar Mandzel (Bochum), Dirk Meissner (Köln), Thomas Plaßmann (Essen), André Poloczek (Haan), Albert Radl (Düsseldorf), Heiko Sakurai (Recklinghausen), Berndt A. Skott (Düsseldorf), Claus Stephan (Duisburg), Werner Stindt (Düsseldorf), Birte Strohmayer (Düsseldorf), Jan Tomaschoff (Düsseldorf), Peter Zimmer (Wuppertal)

Die Rheinische Humorverwaltung ist eine informelle Gruppe von derzeit 21 Karikaturen- und Cartoonzeichnern und -zeichnerinnen der Rhein-Ruhr-Region. Die Mehrzahl wohnt im Raum Köln und Düsseldorf, einige haben ihren Wohnsitz in Aachen, Bochum, Duisburg, Essen und Dortmund. Man trifft sich regelmäßig - jeden ersten Mittwoch im Monat - in der Destille in der Düsseldorfer Altstadt, um ein bißchen zu fachsimpeln und um sich über den immerwährenden Ernst des Lebens lustig zu machen.


Andromedanebel © Dirk Meissner, Köln

Die Rheinische Humorverwaltung ist gewissermaßen eine „virtuelle“ Gemeinschaft, d.h. es gibt keine konkrete Organisation, keinen „eingetragenen Verein“, keine feste Mitgliedschaft und keine Mitgliedsbeiträge, Dementsprechend haben die „Mitglieder“ auch keinerlei Verpflichtungen - das Einzige, was die Gruppe zusammenhält, ist der 1. Mittwoch im Monat als Termin, um sich zu treffen. Manche Zeichner kommen regelmäßig, manche ab und zu, manche fast nie, je nach innerer Neigung und der Gunst der äußeren Umstände.

Unglaublich, aber wahr: In der Rheinischen Humorverwaltung sind fast so viele Kölner wie Düsseldorfer vertreten.
Die Gruppe, die 1988 entstanden ist, hat 1995 zum ersten Mal gemeinsam ausgestellt - und zwar im Stadtmuseum Düsseldorf. Inzwischen sind 14 weitere gemeinsame Ausstellungen zu aktuellen Themen an den verschiedensten Orten gefolgt.

Veröffentlichungen der Zeichner der Rheinischen Humorverwaltung sind regelmäßig zu finden in „WAZ", „NRZ, „Die Welt, „Welt am Sonntag", „Frankfurter Rundschau", „Frankfurter Allgemeine“, „Süddeutsche Zeitung“, „Focus", „Nebelspalter", „Eulenspiegel", „Medical Tribune" und vielen anderen Zeitungen und Zeitschriften sowie in zahlreichen Büchern.


Domina © Jan Tomaschoff, Düsseldorf

In Zukunft ist die Rheinische Humorverwaltung zu Gast bei der Hermann-Harry-Schmitz-Societät in Düsseldorf und wird ihre eigenen Karikaturen oder auch Arbeiten anderer Zeichner regelmäßig im alten Uhrenturm vor der Arbeitsagentur an der Grafenberger Allee ausstellen.

Der Uhrenturm in Düsseldorf ist ein architektonisches Schätzchen, ein Relikt der früheren Haniel-Werke, Überbleibsel aus dem frühen Industriezeitalter, umzingelt von der Arbeitsagentur und den glitzernden Aluminium-Fassaden dreier neuer, großartiger Bürohäuser "Global Gate" und tapfer aufrecht stehend vor dem Ozeandampfer der ebenso neuen Hauptverwaltung der global agierenden Metro Group....

Er hat vier Stockwerke, eine Tür zur Erde und eine Tür in den Himmel und kann mit Fug und Recht als  skurrilster Ausstellungsort Düsseldorfs bezeichnet werden.

Die Hermann-Harry Schmitz-Societät betreibt dort das kleinste Museum Düsseldorfs. Es zeigt Bilder aus dem Leben von des Düsseldorfer Satirikers Hermann Harry Schmitz, der von 1880 bis 1913


Foto © Rosemarie Stein, Düsseldorf
lebte und die großen und kleinen Katastrophen des Alltags in Geschichten festgehalten hat.  Titel wie „Onkel Willibald will baden“, „Das neue Auto“ oder „Von Männern, die an Schaltern sitzen“ lassen bereits ahnen, daß die Schmitz’schen Grotesken auch heute noch von verblüffender Aktualität sind.

www.humorverwaltung.de
www.hermann-harry-schmitz.de

Uhrenturm der Hermann-Harry-Schmitz-Societät
Düsseldorf, Grafenberger Allee 300 (vor der Arbeitsagentur)

Geöffnet montags 18.00 – 20.00 Uhr

Redaktion: Frank Becker