Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung "Grenzgänger" im Oberschlesischen Landesmuseum
 
Ratingen - "Grenzgänger. Erzählte Zeiten, Menschen, Orte" lautet der Titel einer Ausstellung, die im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen gezeigt wird. Grenzen in Europa seien für viele Generationen und Völker prägende Erfahrungen gewesen, hieß es in der Ankündigung der bis zum 14. Juli terminierten Schau. Die Überwindung von Grenzen bedeute Weiterentwicklung und ist ein länger währender Vorgang, der aus einem Geflecht von Aktionen, Begegnungen, Diskussionen, Gesprächen und Handlungen besteht, so die Aussteller.
Vor der Grenze zu verharren, sei dagegen ein Stillstand und verhindere Entwicklungen. Gerade am deutsch-polnischen Verhältnis werden nach Angaben des Museums Entstehen, Wirken und Überwinden von Grenzen zwischen Völkern verständlich. Am Beispiel Oberschlesien lassen sich die gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Konfliktfelder staatlicher Grenzziehungen besonders erkennen und darstellen. Die Schau veranschaulicht auf unterschiedliche Weise die Erfahrungen der Oberschlesier mit der Teilung des Landes in den Jahren 1922 bis 1939. Diese Epoche ist ein wichtiger Aspekt historischer Erinnerung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.oslm.de
 
 
Museum Kurhaus Kleve zeigt Druckgraphik von Richard Long
 
Kleve - "Prints 1970 - 2013" lautet der schlichte Titel einer Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve, die Druckgraphiken des Künstlers Richard Long präsentiert. Die bis zum 30. Juni terminierte Schau führe erstmals sämtliche graphische Arbeiten des bedeutenden englischen Künstlers zusammen und biete so ein Panorama seines Gesamtwerks bis heute, hieß es vor dem Start der Ausstellung. Der zur Ausstellung erarbeitete Katalog ist laut Museum das erste Werkverzeichnis für Richard Long überhaupt.
Über einen Zeitraum von fast 45 Jahren entstanden sowohl kleinformatige, geradezu beiläufig wirkende Drucke als auch Arbeiten in repräsentativen Formaten. Im Werk des 1945 geborenen  Künstlers sind so gut wie alle Techniken vertreten – von der Monotypie über die Radierung und die Lithographie bis hin zum Sieb- und Offsetdruck. Anlässlich der ersten geschlossenen Präsentation seiner Prints wird Long im Museum Kurhaus Kleve eine Wandmalerei realisieren.
Mit dem Museum Kurhaus Kleve verbindet Richard Long eine besonders intensive Beziehung, die nicht zuletzt auf der Lage des Museums in der Nachbarschaft eines barocken Landschaftsgartens basiert. 1999 stellte er hier im Museum Kurhaus Kleve druckgraphisches Portfolio „Being in the Moment“ vor, und 2001 zeigte er eine große, viel beachtete Einzelausstellung mit Skulpturen und Wandmalereien, Text- und Photoarbeiten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kunstpalast zeigt Bilder und Zeichnungen von Konrad Klapheck
Düsseldorf - Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt seit dem 26. April eine Retrospektive zum Werk des Künstlers Konrad Klapheck. Die gegenständliche Malerei des seit den 1960er Jahren international bekannten Künstlers läßt sich mit keiner anderen vergleichen, hieß es in einer Vorankündigung der bis zum 4. August terminierten Schau. Das Werk des 1935 geborenen Klapheck bleibt eine Ausnahmeerscheinung - seine Arbeiten mal dem Surrealismus, mal der Pop Art zugeordnet – wurden bereits zu Lebzeiten Klassiker.
Bekannt geworden sind vor allem seine Maschinenbilder, die er monumental und überpräzise nachbildet, so daß sie bedrohlich auf den Betrachter wirken können. Erst in den 1990er Jahren fand die libidinöse Menschenwelt Einzug in sein Werk, meist in erotischen Interieurs oder in Porträts berühmter Jazzmusiker. Die Ausstellung mit Bildern und Zeichnungen des Künstlers wird unter anderem von der Kunststiftung NRW gefördert.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs sowie freitags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.smkp.de
 
 
Ausstellung zum Werk Werner Schriefers im Kunstmuseum Solingen
 
Solingen - Unter dem Titel "Im Garten .... Arbeiten wie der Vogel singt" zeigt das Kunstmuseum Solingen seit dem 26. April eine Ausstellung zum Werk des Künstlers Werner Schriefers (1926 - 2003). Die bis zum 2. Juni terminierte Schau präsentiert insgesamt 85 Bilder, die zwischen 1946 und 1999 entstanden sind, teilte das Museum jetzt mit. Nach dem Kriegsabitur und anschließendem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg studierte Schriefers ab 1946 an der Textilingenieurschule in Krefeld Gestaltung und Malerei bei dem ehemaligen Bauhaus-Meister Georg Muche. Nach einem nur zweijährigen Studium wurde er 1949 an die Werkkunstschule Wuppertal, um künstlerische Grundlagen zu lehren.
Schriefers malte seine Bilder auf dem Weg von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion. Die Natur war ihm dabei Vorbild. Er stellte in Krefeld und in Wuppertal aus, auch in der dortigen "Galerie Parnass". 1965 erfolgte die Berufung Schriefers zum Direktor der Kölner Werkschulen als Nachfolger von Friedrich Vordemberge. Später übernahm er eine Meisterklasse an der Fachhochschule Köln und wurde 1990 der 1. Vorsitzende des Deutschen Werkbundes in NRW. 
Schriefers selbst betonte immer, seine Malerei sei bestimmt durch den immer wieder gleichen Vorgang einer Empfindung. Jede Empfindung lasse sich kombinieren mit einer anderen, und so entstehe dann das Inhaltliche. "Ich bin Maler und pflege die Malerei im Sinne einer Aktion und einer Technik, die Schönheit erzeugt," meinte der Künstler mehrfach. Seine umfangreiche Design-Sammlung stiftete Schriefers 1986 der Universität Wuppertal und 2003 seine Werk- und Formensammlung dem erzbischöflichen Diözesanmuseum in Köln.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.kunstmuseum-solingen.de

Redaktion: Frank Becker