Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Theatermuseum zeigt die Ausstellung "Im Rampenlicht"
 
Zeitreise mit Düsseldorfer Bühnenkünstlern seit dem 16. Jahrhundert startet am Samstag
 
Düsseldorf - Das Theatermuseum in der NRW-Landeshauptstadt präsentiert seit Samstag die Ausstellung "Im Rampenlicht". Nach Angaben einer Museumssprecherin ist die bis zum 20. Januar kommenden Jahres terminierte Schau als "Zeitreise mit Düsseldorfer Bühnenkünstlern seit dem 16. Jahrhundert" angelegt. Aus Anlaß des 725-jährigen Stadtjubiläums von Düsseldorf zeigt das Haus die Ausstellung aus dem Blickwinkel des Zuschauers auf die Bühne.
Ihm gegenüber steht der Darsteller - der Schauspieler, Sänger, Tänzer - eben "im Rampenlicht." Die Ausstellung erzählt über die künstlerischen, organisatorischen und technischen Bedingungen, die die Arbeit des Darstellers erst möglich machen. Die Bühnenkünstler des 16. Jahrhunderts waren auch in Düsseldorf Angestellte des Hofes. Sänger und Tänzer übten neben der Teilnahme an höfischen Festaufführungen Funktionen als Kirchensänger, Hofbedienstete oder ähnliche Arbeiten aus. Die Übergänge zwischen ihren einzelnen Funktionen waren fließend. 
Als im 18. Jahrhundert Düsseldorf keine Residenzstadt mehr war, traten reisende Theatertruppen mit Schauspielen, Opern und Balletten vor den Bürgern der Stadt auf. 1805 übernahm der Schauspieler Johann Gottfried Wohlbrück die künstlerische Leitung des Theaters, ein Vorfahre des Theater- und Filmschauspielers Adolf Wohlbrück. Von 1817 bis 1841 führte der Schauspieler Joseph Derossi das Theater, zu dessen Darstellern der junge Albert Lortzing gehörte. Das Theater Karl Leberecht Immermanns (1834 bis 1837) verzichtete auf Stars zugunsten einer gleichmäßigen Ensembleleistung.
1905 dann eröffneten die Schauspieler Louise Dumont und Gustav Lindeman das private Schauspielhaus Düsseldorf. Aus ihrer Schule gingen Peter Esser, Paul Henckels, Adolf Dell, Gustaf Gründgens, Paul Kemp, Maria Alex, Heinrich Orthmayer oder Wolfgang Langhoff hervor. Mit dem Tod Louise Dumonts 1932 neigte sich auch die Ära des Schauspielhauses Düsseldorf ihrem Ende zu. Ein Teil der Schauspieler wechselte zu den Städtischen Bühnen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 führte zur Vertreibung einer ganzen Reihe von Darstellern, Regisseuren und Kapellmeistern aus der Stadt. "Bis 1945 gab es kein Exiltheaterprojekt in Europa, an dem nicht auch Düsseldorfer Schauspieler beteiligt waren", hieß es zum Start der Ausstellung.
Wenige Schauspieler symbolisieren die Theatertradition durch ihre lebenslange Arbeit in Düsseldorf. Seit den 1910er oder 20er Jahren stehen Maria Alex, Adolf Dell. Peter Esser, Heinrich Orthmayer auf den Bühnen des Schauspielhauses an der Kasernenstraße, der Jahnstraße und am Gustaf-Gründgens-Platz. Unter dem Intendanten und Regisseur Karl Heinz Stroux begannen in den 1950er Jahren Wolfgang Arps, Eva Böttcher, Nicole Heesters, Wolfgang Reinbacher oder Edgar Walther ihre künstlerische Arbeit in Düsseldorf.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
 
Lehmbruck-Museum zeigt "Frauen - Liebe und Leben"
 
Duisburg - "Frauen - Liebe und Leben" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Samstag (20.4.) im Wilhelm-Lehmbruck-Museum zu sehen ist. Die bis zum 8. September angesetzte Schau zeigt mit rund 150 Porträts Porträts Frauenbilder aus über sechs Jahrzehnten Kunstgeschichte der Nachkriegszeit und Gegenwart. Die Exponate stammen aus der Sammlung des Ehepaars Maria Lucia und Ingo Klöcker aus Bad Homburg, hieß es am Donnerstag in einer Ankündigung.
Die Bandbreite reicht dabei von Gemälden und Zeichnungen unter anderem von Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Arno Rink, Michael Triegel, Alex Katz, Eugène Leroy, Nancy Spero oder Clive Head über Skulpturen etwa von Stephan Balkenhol, Eric Fischl, Thomas Schütte, Kiki Smith, Werner Stötzer, Hans Josephsohn, Gérard Garouste oder Jürgen Brodwolf bis hin zu fotografischen Arbeiten beispielsweise von Sigmar Polke, Franz Gertsch, Lucian Freud, Gerhard Richter, Katharina Sieverding, Barbara Klemm, Rosemarie Trockel oder Alberto Giacometti.
In dieser Vielfalt zeigt die Sammlung unterschiedlichste Blicke auf Frauen, sie beleuchtet männliche und weibliche Sichtweisen, intime und öffentliche Momente, sie spiegelt Beobachtung, Bewunderung, Erhöhung und Erotik. Gegenübergestellt werden den Porträts zudem Arbeiten von Wilhelm Lehmbruck, in dessen Werk die Darstellung der Frau ebenfalls einen zentralen Platz eingenommen hat.
 
Die Ausstellung ist montags und dienstags nach Terminabsprache, mittwochs, freitags und samstags von 12 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.