Lucky Luke: Auf eigene Faust

Die Dalton-BrĂ¼der gehen neue Wege

von Andreas Rehnolt

© Egmont / Ehapa
Neuer Lucky Luke-Band erschienen
 
In dem Abenteuer
"Auf eigene Faust"
versuchen die Dalton-Brüder
erstmals
getrennt voneinander
reich zu werden
 
 
Berlin - "Auf eigene Faust" lautet der Titel des inzwischen 90. Lucky-Luke -Abenteuers, das der Berliner Egmont-Ehapa-Verlag soeben herausgebracht hat. Auf 46 Seiten erleben die Fans des Lonesome Cowboy, wie er die vier Dalton-Brüder wieder einmal einbuchtet. Doch der Aufenthalt im Zuchthaus am Rio Rancho dauert diesmal für das Quartett nur einen Tag. Weil Jack, William und Averell nicht mehr länger unter dem Kommando ihres Bruders Joe ihre Gaunereien begehen wollen, türmt jeder für sich. Derjenige, der als erster alleine eine Million Dollar auf die Seite schafft, soll künftig bei den Dalton-Brüdern den Ton angeben.
 
Eine witzige Idee des Texter-Duos Pennac und Benacquista, deren Story auch tatsächlich bis zum Ende die Spannung hält. Averell macht Karriere in einem italienischen Restaurant, dessen Besitzer er dazu überreden kann, Pizze zu backen. Das italienische Fast-Food ist damit erfunden. William hat Riesenglück beim Roulette und kauft die Spielbank, Jack schließlich geht in die Politik und läßt sich zum Bürgermeister von Hollyfield wählen. Jo dagegen raubt weiterhin Banken aus und bringt es auf diese Weise zu seiner Million Dollar.
 
Natürlich läßt das Treiben der Dalton-Brüder Lucky Luke nicht untätig. Während Averell von der Pizza-Mafia mit einer Million Dollar aus dem Geschäft gelobt wird, steht der einsame Cowboy nebst geschwärztem Jolly Jumper bereit, um ihm das Geld wieder abzunehmen. Williams Millionen und die von Jack eignet sich Lucky Luke ebenfalls an und deponiert das ganze im Tresor von Joe, der darüber in Panik gerät. Die übrigen Daltons glauben, daß Joe ihnen ihr Geld gestohlen hat und es kommt zu einer wilden Schießerei in einer Geisterstadt.
 
Als dann eine Zeitung darüber berichtet, daß „drei ehrlich gewordene Daltons“ von einem maskierten Banditen ausgeraubt worden seien, ruft das eine darüber völlig entsetzte Ma Dalton auf den Plan. Die spricht ein Machtwort und Jo wird wieder unangefochtener Kopf der Bande. Die wird daraufhin von Luke überwältigt und zurück in das Gefängnis gebracht, wo es schon sehr bald wieder vorbei ist mit der brüderlichen Einigkeit. Ganz am Ende der Geschichte, die von Zeichner Achdé wieder wunderbar illustriert wurde, erfährt der Leser noch etwas über weitere berühmte Brüder aus dem Wilden Westen. Da gab es Jesse und Frank James, Cole und Jim Younger und natürlich Wyatt, Morgan und Virgil Earp. Der hübsche Band ist für 5,95 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich.

Weitere Informationen:  www.lucky-luke.de  -  www.ehapa-shop.de
 
Redaktion: Frank Becker