Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

 


 
Gestohlene Büste von Louise Dumont wird neu gegossen
 
Düsseldorf - Rund zwei Monate, nachdem unbekannte Täter die Büste der früheren Düsseldorfer

Foto: Stadt Düsseldorf
Schauspielintendantin Louise Dumont von ihrem Sockel im Hofgarten gestohlen haben, hat der für Kultur zuständige Beigeordnete der NRW-Landeshauptstadt, Hans-Georg Lohe jetzt im Kulturausschuß angekündigt, die Büste werde aus einem noch vorhandenen Abguß im Theatermuseum der Stadt neu hergestellt. Die Versicherung werde für den neuen Abguß aufkommen, erklärte der Beigeordnete. 
Die 1862 geborene Dumont war Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin des Schauspielhauses Düsseldorf. Ihr Denkmal war ein wesentlicher Bestandteil des theaterhistorischen Skulpturenparks zwischen Opernhaus, Theatermuseum und Schauspielhaus in der Stadt. Die 40 Zentimeter hohe Bronzebüste wurde vom deutsch-italienischen Bildhauer Ernesto Fiori im Jahr 1927 geschaffen, fünf Jahre vor dem Tod von Dumont und befand sich seit 1988 im Hofgarten.

Quadrat Bottrop erwirbt 7 Gemälde einer Albers-Werkgruppe

Bottrop - Das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop hat für 1,5 Millionen US-Dollar eine Gruppe von sieben Albers-Gemälden von der Josef and Anni Albers Foundation mit Sitz in den USA angekauft. Der Erwerb fand aus Anlaß des 125. Geburtstags des Künstlers statt und ist der größte in der Geschichte des Bottroper Kunstmuseums. Offiziell übergeben werden sollen die Gemälde bei einem Festakt am 11. März, erklärte eine Sprecherin des Museums. Mit dem Ankauf werde der Stellenwert des Hauses als europäisches Zentrum für die Kunst von Albers weiter gesichert.
Die sieben Gemälde stammen aus den 1930er und 1940er Jahren und entstanden nach Reisen von Albers durch Mexiko. Der Künstler übernahm in seiner Auseinandersetzung mit der mexikanischen Kunst strukturelle Aspekte. Die Bilder verweisen bereits auf die Serie "Homage to the Square", die das Spätwerk des Künstlers bestimmt. Unterstützt wurde der Ankauf des Museums von der Kulturstiftung der Länder, der Kunststiftung NRW, der Ernst von Siemens Kunststiftung, dem Land NRW, der Kulturstiftung der Sparkasse Bottrop sowie dem Museumsverein für das Josef Albers Museum und privaten Förderern.
 
 
 
Videonale Preis für "Casting Jesus" an Christian Jankowski
 
Bonn - Christian Jankowski ist Preisträger des mit 5.000 Euro dotierten Videonale Preises der KfW-Stiftung 2013. Unter 41 nominierten Videoarbeiten wählte die Jury die Videoarbeit des Künstlers mit dem Titel "Casting Jesus", teilten die Veranstalter der Videonale in Bonn mit. Jankowskis Filme und Installationen halten der  Mediengesellschaft nach Angaben der Jury "ebenso präzise, wie humorvoll den Spiegel vor." Für "Casting Jesus" hatte er drei Vertreter aus dem Vatikan als Jury gewonnen, die in einer römischen Kirche aus 13 männlichen Jesus-Darstellern "den besten Sohn Gottes auswählen" sollen.
Die von Jankowski arrangierte Situation folgt laut Jury ganz den Regeln klassischer Casting-Shows und überrasche zugleich durch die Ernsthaftigkeit, mit der sowohl die Jurymitglieder, wie auch die Darsteller in ihren jeweiligen Rollen aufgehen. "Während wir die Kommentare und Gesten der Protagonisten verfolgen, entdecken wir in ihnen zugleich die typischen Haltungen und Gesten aus der christlichen Ikonografie wieder," so die Jury weiter.
Die 60minütige Zwei-Kanalprojektion stellt damit dem biblischen Gebot, sich kein Bildnis zu machen, die Fülle der Bilder und Darstellungen gegenüber, die sich als Surrogate vor den wahren Gottes-Sohn geschoben haben. Indem Jankowski in seinem Video auf sanfte Weise die Kirche dazu bringt, ihr eigenes Bild des Heilands anzufertigen, stelle er zugleich die Frage nach der Wahrheit des Gottesbildes, befanden die Juroren.
 
 

Redaktion: Frank Becker