21. September 1866

Geburtstag von H.G. Wells

von Frank Becker

Was wäre die SF-Literatur
ohne H.G.Wells?

Am 21. September 1866 wurde Herbert George Wells in Bromley/Kent geboren.
Mit seinen Romanen "The Time Machine/Die Zeitmaschine" (1895), "The Island of Dr. Moreau/Die Insel des Dr. Moreau" (1896), "The Invisible Man/Der Unsichtbare" (1897), "The War of the Worlds/Der Krieg der Welten" (1901) und "The First Men in the Moon/Die ersten Menschen im Mond" (1901) machte sich der Pionier der Sience Fiction Literatur unsterblich. Neben Jules Verne, Hans Dominik, George Orwell und Isaac Asimov gehört H.G. Wells sicher zu den genialsten und durch ihren Weitblick und ihren Ideenreichtum beeindruckendsten phantastischen Autoren der Literaturgeschichte.

Das Hörspiel nach seinem Roman "The War of the Worlds", mit dem Orson Welles 1938 in den USA für Aufsehen, ja eine Massenpanik sorgte, weil die Radiohörer die Fiktion einer Invasion vom Mars für Realität hielten, machte Geschichte. Die spätere Verfilmung (deutscher Titel: "Kampf der Welten") 1953 von Byron Haskin mit Gene Barry in der Hauptrolle gehört trotz der dem Zeitalter der "Flying Saucers" angepaßten technischen Veränderungen auch vom Trick her zu den besten SF-Filmen bis heute. Das Doppel- (Konzept-)album mit Jeff Waynes Musical-Fassung von "The War of the Worlds" (1978) mit Richard Burton als Sprecher ist ebenfalls ein Klassiker geworden. 2005 hat Steven Spielberg den Stoff noch einmal mit Tom Cruise aufgelegt.

Auch "Die Zeitmaschine", 1959 von George Pal mit Rod Taylor in der Hauptrolle verfilmt, gehört mit seinen politischen Botschaften zu den besten Filmen des Genres. In Zeiten von
Stammzellen- und Genforschung wieder sehr interessant ist der an Mary Shelleys "Frankenstein" orientierte Roman "Die Insel des Dr. Moreau", der 1932 mit Charles Laughton und 1976 mit Burt Lancaster verfilmt wurde. Die Filme hatten nicht den Erfolg wie die Romanvorlage. Auch "Der Unsichtbare", seit der Verfilmung 1933 mit Claude Rains noch mehrfach mit neuerer Tricktechnik aufgelegt, konnte nicht an die Erfolge von "Krieg der Welten" und "Die Zeitmaschine" anknüpfen.
H.G. Wells starb am 13. August 1946 in London.


Der Roman "Krieg der Welten" ist als Taschenbuch bei Diogenes erschienen:
detebe 23537, 352 Seiten, 9,90 €