Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung mit Werken von Hans-Joachim Uthke in Hilden
 
Hilden - Unter dem Titel "Der Tod, der Gläubiger, der Regen - die kommen immer ungelegen" zeigt das Fabry-Museum in Hilden ab dem 22. Februar eine Ausstellung mit Zeichnungen und Radierungen von Hans-Joachim Uthke. Der Hildener Maler, Cartoonist, Graphiker und

© Hans-Joachim Uthke
Aphoristiker sinniert in der ihm eigenen Symbiose von Bild und Wort über den Tod, hieß es in der Ankündigung der bis zum 7. April terminierten Schau. Zu den Worten des Schriftstellers Eugen Roths wird bei Uthke das Leben zur Grafik einer Börsennotierung mit schwankendem Wert, doch sicherem Ende – "... nicht an der Börse mehr notiert", so die Aussteller weiter. 
Praktische Lebens- oder Todeshilfen bieten die Radierungen mit Särgen, wie die Sondermodelle für mißtrauische Witwen, Banker oder Hundebesitzer. Mit Tusche und Farbstift illustriert Uthke "Verschiedene Regeln, vor dem Tode zu befolgen" von Otto Reutter, deren Befolgung das schönste Ende verspricht. Daß auch Ärzte und Zahnärzte vor Uthkes satirischem wie ernstem Blick auf den Tod nicht sicher sind, sei jedem klar, der bereits mit seinem Schaffen zu tun hatte, hieß es im Vorfeld der Ausstellung weiter.
Hans-Joachim Uthke ist ständiger Kolumnist der Musenblätter.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Insgesamt 218.000 Besucher bei Ausstellung "Im Farbenrausch" in Essen
 
Essen - Die am vergangenen Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung "Im Farbenrausch - Munch, Matisse und die Expressionisten" im Folkwang Museum Essen ist von insgesamt 218.000 Besuchern gesehen worden. Diese Zahl nannte eine Sprecherin des Museums. Die Schau lief seit dem 29. September und zeigte insgesamt 146 Gemälde und 7 Skulpturen, die aus Australien, USA, Israel, Rußland, Europa und Deutschland ihren Weg in das renommierte Essener Museum gefunden haben.
 
 
 
Ausstellung "Hans Arp. Wolkenpumpen" in Remagen
 
Remagen - "Hans Arp. Wolkenpumpen" lautet der Titel einer Ausstellung, die am 17. Februar im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen eröffnet wird. Im Rahmen des Themenjahres "Künstler-Ich" wir in der bis Anfang 2014 angesetzten Ausstellung veranschaulicht, wie Arp selbst als "Wolkenpumpe" Steine, Pflanzen und Gestirne in poetisch-abstrakte Formen verwandelte. Die Sammlungspräsentation, deren Titel Arps Gedichten entlehnt ist, widmet sich nach Angaben des Museums vom Mittwoch neben seinen Reliefs, Skulpturen und Papierarbeiten auch der avantgardistischen Bildsprche von Sophie Tauber-Arp. Erstmalig werden in diesem Jahr zudem Arps ausdrucksstarke Druckgraphiken vorgestellt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Solingen zeigt Ausstellungen zu Ulrich Rückriem und Heiko Räpple
 
Solingen - Das Kunstmuseum Solingen zeigt ab dem 10. Februar Ausstellungen zum zeichnerischen Werk von Ulrich Rückriem und neue Skulpturen des Bildhauers Heiko Räpple. Beide Ausstellungen sind bis zum 7. April terminiert. Die Rückriem-Schau findet unter dem Titel "Punkt - Linie zu Fläche statt", hieß es in einer Mitteilung des Museums. Der 1938 in Düsseldorf geborene Künstler ist als Bildhauer weltweit bekannt, seine Zeichnungen sind weniger bekannt.
Rückriem sieht seine Zeichnungen als Weiterentwicklung seiner bildhauerischen Arbeit. Die Zeichnung, der sich der Künstler seit Ende der 1970er Jahre widmet, dient dabei nicht als Entwurfsskizze oder als Dokumentation, sondern als eigenständige Werkform. Die in Solingen ausgestellte 70-teilige Serie befaßt sich mit der Verbindung von Punkt, Linie und Fläche in freien Figurationen im Rasterfeld, so die Aussteller weiter. Die Ausstellung zum Werk des 1981 in Oberkirch geborenen  Räpple steht unter dem Titel "Pollux". Der Künstler befaßt sich mit grundsätzlichen Fragen der Bildhauerei. Die Formensprache und Farbigkeit seiner Arbeiten ist nach Museumsangaben konsequent reduziert.
 
Die Ausstellungen sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kurhaus Kleve zeigt Arbeiten von Jürgen Paatz
 
Kleve - Das Museum Kurhaus Kleve zeigt seit Samstag in einer Studio-Ausstellung  Werke des in Kleve lebenden und arbeitenden Malers Jürgen Paatz. Anlass für die bis zum 7. April terminierte Schau sei der 70. Geburtstag des Künstlers in diesem Jahr, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation der Ausstellung. Das Museum stellt damit zugleich erstmals eine großzügige Schenkung des Künstlers an den Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve vor.
Diese Schenkung umfaßt 20 Werke, die in den Jahren zwischen 1977 und 2008 entstanden sind. Bei den Exponaten handelt es sich sowohl um Leinwände als auch um Arbeiten auf Papier. Paatz hat sich seit den 1970er Jahren deutschland- und europaweit einen Namen als Vertreter der konkreten Malerei gemacht. Seine Arbeiten haben Eingang in zahlreiche bedeutende öffentliche und private Sammlungen gefunden. Sein Thema ist die Farbe, deren visuelle und haptische Qualitäten ihn gleichermaßen beschäftigen. Seine monochromen Farbtafeln und Farbobjekte sind nach Museumsangaben oftmals das Ergebnis eines meditativen Malprozesses.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Werken von Christoph Lammert in Akademie Mühlheim/Ruhr
 
Mühlheim-Ruhr/Bochum - Die Katholische Akademie die Wolfsburg präsentiert seit Sonntag eine Ausstellung mit Werken des Bochumer Malers und Grafikers Christoph Lammert. Der Titel der bis zum 15. Juli terminierten Schau lautet "Über den absichtlichen Zufall von Welt". Zu sehen sind großformatige Malereien, kräftige Farben, die auf der Leinwand eine starke Dynamik entfalten, hieß es bei der Präsentation der Ausstellung.
Die Bilder tragen Titel wie "Während ich Welt erfand", "Kosmische Kreuzfahrt" oder "Beinahe genau dort." Die Bilder des Künstlers sind auch für ihn selbst immer neu "ein Blick in und aus Ferne, von und in Fremdes, ein Blick auf Erde und auf Kosmos, ins Diesseits und Jenseits, in alle Schöpfung, betonten die Aussteller im Vorfeld der Eröffnung.
 
 
 
Chinesischer Künstler Ai Weiwei fertigt 1.000 Zelte für Emscherkunst-2013
 
Essen - Der regimekritische chinesische Künstler Ai Weiwei plant eine Zeltstadt für die diesjährige Ausstellung Emscherkunst-2013, die vom 22. Juni bis zum 6. Oktober stattfinden wird. Wie Patricia Bender vom Ausstellungsbüro Emscherkunst am Freitag in Essen mitteilte, sollen dann die Bürger das Kunstwerk erschaffen. Die rund 1.000 einfach gehaltenen Zelte - jedes ein Unikat - können während der Ausstellungszeit von Bürgern ausgeliehen und entlang der Emscher an ausgewiesenen Zeltplätzen zum übernachten aufgestellt werden.
Je Zelt könnten zwei bis drei Personen darin Platz finden. Ab dem 22. Juni können Interessierte über die Projekt-Website gegen eine kleine Gebühr ein Zelt und einen Platz an der Emscher reservieren, hieß es im Vorfeld der Kunstaktion weiter. Bis zu zwölf ausgewiesene Areale in Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken soll es geben. Zum Ausstellungsende sollen die Zelte auf Wunsch des Künstlers dann verlost werden, damit sie in der Region bleiben und dauerhaft an das Kunstprojekt erinnern. Das Projekt wird unter anderem vom Kulturministerium des Landes NRW gefördert.
 
 
 
Kunsthalle Recklinghausen zeigt norwegische Künstlerin Bente Stokke
 
Recklinghausen/Berlin - Unter dem Titel "Zeichnen im Raum" präsentiert die Kunsthalle Recklinghausen ab dem 3. Februar eine Ausstellung zum Werk der norwegischen Künstlerin Bente Stokke. Die Künstlerin, die an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee Professorin für Zeichnung ist, hatte 1993 den nordischen Pavillon auf der Biennale in Venedig gestaltet, teilte eine Sprecherin der Kunsthalle am Freitag mit. Raumgreifende Werke, die eine sehr besondere Materialität aufweisen, sind das Charakteristikum von Stokke. Staub ist dabei ihr bevorzugtes Material. Interessanterweise wird der Raum über die Zeichnung entwickelt und erschlossen.
Auch das Graphit des Zeichenstiftes und die Kohle des Kohlestiftes sind von vergleichbarer Substanz. Zeichnen ist für die Künstlerin keine spezifische künstlerische Technik, sondern eine Haltung und eine Idee, die vor allem körperlich vollzogen wird, hieß es im Vorfeld der bis zum 7. April terminierten Schau weiter. Neben der materiellen Komponente gibt es unverkennbar auch eine räumliche vor allem aber auch eine zeitliche, die sich im Vorgang des Zeichnens selbst äußert. Ihre Zeichnungen entstehen auf Papier und Glas, als immaterielle Lichtzeichnungen auch im Raum oder Sammlung unterschiedlichster Schnüre, Kabel und Fäden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kunst.re.de
 
 
Ausstellung "Montanrevier" im Industriemuseum Oberhausen
 
Die Schau zeigt Fotografien aus den Kohle- und Stahlregionen Ruhrgebiet und Oberschlesien
 
Oberhausen - Das LVR-Industriemuseum in Oberhausen zeigt seit Freitag die Ausstellung "Montanrevier". Die bis zum 24. März terminierte Schau präsentiert Aufnahmen reviertypischer Bauten des Ruhrgebiets, denen markante Industriebauten aus Oberschlesien gegenübergestellt werden. In den europäischen Montanrevieren haben Kohle und Stahl die Landschaft besonders geprägt, hieß es zum Start der Ausstellung. Fördertürme ragen in den Himmel, Koloniehäuser reihen sich an schnurgerade Straßen, stuckverzierte Fassaden prunken in den Innenstädten. Im Ruhrgebiet und in Oberschlesien weisen gründerzeitliche Zechen und Kolonien, aber auch Kirchen und Theatergebäude nicht selten die gleiche architektonische Handschrift auf.
Die Parallelen gründen in der gemeinsamen Geschichte, so die Aussteller. Bis 1918 gehörten die beiden Montanreviere komplett zum Deutschen Kaiserreich. Die gleichen Konzerne engagierten sich deutschland- und europaweit. Einzelne Architekten übernahmen Bauaufträge in unterschiedlichen Industrieregionen. Die Fotografien von Martin Holtappels, Piotr Muschalik und Thomas Stachelhaus entfalten überraschende Parallelen im Erscheinungsbild der beiden Montanregionen. So vergleicht die Ausstellung Hochöfen aus Hattingen und Ruda, Dampfmaschinen aus Bochum und Zabrze, Theatergebäude aus Duisburg und Beuthen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker