Komödie, Krimi, Klassik

Das Wuppertaler TiC-Theater stellt seinen Spielplan 2013 vor

von Frank Becker

Komödie, Krimi, Klassik
 
Das Wuppertaler TiC-Theater stellt seinen Spielplan 2013 vor
 
 
Wuppertal. Komödie und Krimi, Klassik, Drama und Musical – das kleine, aber sehr feine TiC-Theater in Wuppertal-Cronenberg hat auch im Jahr 2013 für jeden Geschmack etwas im Programm. Acht Premieren und zwei Wiederaufnahmen sorgen in den drei Spielstätten Borner Straße und im Atelier Unterkirchen für einen abwechslungsreichen Kalender. Am Freitag stellten die Geschäftsführer Ralf Budde und Stefan Hüfner den Spielplan 2013 vor. Traditionell beginnt das Jahr mit einem Krimi, diesmal sorgt Ralf Budde am 22. Februar mit seiner Inszenierung von Edgar Wallace´ „Das indische Tuch“ für Spannung und, wie er augenzwinkernd versichert, auch für Spaß. Wer erinnert sich nicht gerne an die Verfilmung (1963) mit Heinz Drache, Hans Nielsen, Eddi Arent, Ady Berber, Hans Clarin, Corny Collins, Elisabeth Flickenschildt, Siegfried Schürenberg und Klaus Kinski.
„Welcome to the Sixties“ heißt es ab 21. April mit einem Song des Musicals „Hairspray“, für das Patrick Stanke gewonnen werden konnte, der 2012 mit seiner „Hair“-Inszenierung im TiC einen fulminanten Erfolg hatte. Da gibt es dann Wiederbegegnungen mit Twist und Mashed Potato, mit den Turnbalds und den von Tussles, Gene Pitney und Little Peggy March. Mit der turbulenten Farce „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn wird ab 3. Mai unter Thomas Gimbels Regie das totale (geordnete) Chaos ins TiC einziehen. Sardinen eingeschlossen. Es gibt kaum ein komischeres Stück über Theater auf dem Theater. Zuletzt in Wuppertal 2007 an den Städtischen Bühnen aufgeführt.
Der lebenslange Briefwechsel zweier Menschen, die dann doch kein Paar werden, ist Thema des berührenden Kammerspiels „Love Letters“ von A.R. Guerney. Die Besetzung steht bereits fest, wird aber noch geheimgehalten, ebenso wie der Name des Regisseurs der bewegenden Geschichte eines krebskranken Kindes „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt, die ab Oktober gezeigt werden soll.
Zuvor aber gibt es im Juli Neil Simons Seitensprung-Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ als Sommerstück unter der Regie von Julia Penner - und im September das Musical „Me and my Girl“, von Noel Gay, L. Arthur Rose und Douglas Furber. 1937 in London uraufgeführt war es mit 1646 Vorstellungen einer der größten Erfolge der 30er Jahre. Für die Musik im TiC zeichnet wie bei „Hairspray“ und der Wiederaufnahme von „My Fair Lady“ im Mai dessen musikalischer Leiter Stefan Hüfner.
Weil sich das Angebot eines Klassikers pro Spieljahr bewährt hat, setzt das TiC nach „Der Parasit“, „Romeo und Julia“ und „Der zerbrochne Krug“ im November 2013 Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ auf den Spielplan. Die Regie hat die beliebte Schauspielerin Ingeborg Wolff übernommen, die dort schon etliche Male eine sehr glückliche Hand gezeigt hat. Zum Jahresschluß wird zum fünften Mal der Dauerbrenner „Die Feuerzangenbowle“ nach Heinrich Spoerl (bisher fast 200 Vorstellungen) zubereitet. Unvergessen auch hier die Verfilmung (1944) mit Heinz Rühmann, Erich Ponto, Paul Henckels, Karin Himboldt, Hans Leibelt und Hans Richter. Ab November zu verkosten. Wie ein solches Angebot umgesetzt werden kann erklärt Ralf Budde: das ist nur möglich durch den selbstlosen Einsatz der ca. 60 Ensemble-Mitglieder, allesamt (hochbegabte) Laien, die ihre gesamte Freizeit dafür einsetzen. Eine solide Basis für die anspruchsvolle Arbeit.


Stefan Hüfner (links) und Ralf Budde - Foto © Frank Becker
 
Weitere Informationen:  www.tic-theater.de