Kein Schabernack

Susanne Franke / Stefan Hackl - "Die Wahrheit über Pumpernudel"

von Frank Becker
Gar nicht Plöd
 
Manchmal oder besser: recht oft ist es anders, als es ausschaut. Die Rede ist hier und jetzt aber nicht von vermeintlichen Fehltritten von Ehegatten, die sich in solchen Fällen gerne in die Wendung flüchten: „Schatz, es ist nicht so, wie es vielleicht aussieht!“ (obwohl es dann doch meist so ist). Heute sprechen wir über kuriose Ortsnamen, die in Bayern anzutreffen sind, 111 um genau zu sein,  über ihre Herkunft und wahre Bedeutung. Denn Mail und Valley, Petting und Poppendorf, Speck und Schabernack, Pups und Schlecht auf Ortsschildern führen den Reisenden in die Irre, wenn auch amüsant.
Die Journalistin Susanne Franke und der Sprachwissenschaftler Stefan Hackl haben sich für ein Projekt zusammengetan, das erläutern möchte, was sprach- und kulturhistorisch wirklich hinter einigen der gesammelten 111 witzig klingenden bayerischen Ortsnamen steckt. Das haben sie zum einen höchst unterhaltsam, zum anderen aufschlußreich und eloquent in ihrem Buch „Die Wahrheit über Pumpernudel“ getan, das ich jedem Wanderer durch Bayern, sei es zu Fuß, per Fahrrad oder Automobil als Reiselektüre ans Herz lege. Möchten nicht auch Sie wissen, warum ein Ort seit 1752 „Pfifferling“ heißt, ein anderer seit 1816 „Froschlacken“ und schließlich, wie es zu den Ortsnamen „Pumpernudel“ (Erding) und „Pumpernudl“ (Freising) gekommen ist? Susanne Franke und Stefan Hackl wissen es und teilen dieses Wissen bereitwillig mit Ihnen.
Wer sich also auf eine geruhsame Reise durch die bairischen Lande begibt, Busendorf oder Plöd, Antwort oder Etwashausen besuchen möchte, versichere sich dieses kundigen Begleiters.     
 
 
Susanne Franke /Stefan Hackl – „Die Wahrheit über Pumpernudel“
111 kuriose Ortsnamen in Bayern und was sie bedeuten
© 2012 Piper TB 7310, 235 Seiten, Broschur, Quellennachweis, Ortsregister, 2 Karten
9,99 €
 
Weitere Informationen:  www.piper.de