Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Stadt Neuss schreibt Rock-Förderpreis aus
 
Neuss - Die Stadt Neuss hat erneut einen mit 1.500 Euro dotierten Rock-Förderpreis ausgeschrieben. Bis zum 30. November könnten sich Bands und Musiker, die in Neuss wohnen oder in der Stadt einen Probenraum haben, bewerben, teilte ein Sprecher der Kommune mit. Diese Bewerbung müsse eine Biografie der Band mit Angabe des Alters und der Wohnorte der Musiker beinhalten. Zudem müsse eine CD mit mindestens drei Liedern, davon höchstens ein Coverstück eingereicht werden, hieß es weiter. Die Bewerbungsbögen mit den Ausschreibungsunterlagen können beim Kulturamt der Stadt Neuss unter der Telefonnummer: 0213-904118 oder per Email bei: christian.weber@stadt.neuss.de angefordert werden.
 
 
Christian Keinstar erhält am 22. Oktober Kunstpreis des Kreises Viersen
 
Viersen/Köln - Der diesjährige Kunstpreis des Kreises Viersen wird am 22. Oktober an Christian Keinstar vergeben. Den Termin nannte ein Sprecher des Kreises auf Anfrage. Der 1975 im polnischen Dirschau geborene und 1989 nach Deutschland übergesiedelte Keinstar erhält den Preis für sein Werk, daß sich durch "formale Radikalität und Kompromisslosigkeit" auszeichne, so die Jury. Der 37-Jährige, der in Köln lebt und arbeitet, schaffe weniger Kunstwerke denn Kunsträume und kommuniziere visuell mit dem Betrachter, hieß es weiter. Zwei Förderpreise gehen an die Bildhauerin Marcia Lodonou (Düsseldorf) und die Zeichnerin Melanie Grocki (Stuttgart). Der Kunstpreis ist insgesamt mit 13.000 Euro dotiert, er wird alle drei Jahre verliehen.
 
 
Verleihung des Peter-Weiss-Preises an Fatih Akin am 29. November
 
Bochum - Die Stadt Bochum vergibt ihren diesjährigen Kulturpreis, den Peter-Weiss-Preis, am 29. November an den Filmregisseur Fatih Akin. Dies teilte ein Sprecher der Stadt mit. Die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises findet im Bochumer Schauspielhaus statt. Der 39 Jahre alte Regisseur wird für sein "Interesse an interkultureller Toleranz und Verständigung" in seinen Filmen geehrt.
Er führe die sezierende Technik des Schriftstellers und Filmemachers Peter Weiss fort, dessen Lebensthema der aus persönlicher Überzeugung geborene Widerstand gegen die sozialen und politischen Konventionen war. Der Preis wird alle zwei Jahre in den Sparten Literatur, Theater, bildende Kunst und Film vergeben. Die bisherigen Preisträger waren George Tabori (Literatur), Elfriede Jelinek (Literatur), Jochen Gerz (Bildende Kunst), Christoph Hein (Literatur), Kurt Hübner (Theater), Harun Farocki (Film), Hans Haacke (Bildende Kunst), Ingo Schulze (Literatur), Dimiter Gotscheff (Theater) und Rosemarie Trockel (Bildende Kunst).
 
 
Neues Buch über Rechtspopulismus und Islamfeindlichkeit
 
Köln - "Das Geschäft mit der Angst" lautet der Titel eines Buches über Rechtspopulismus, Muslimfeindlichkeit und die extreme Rechte, das jetzt in Köln herausgegeben wird. Herausgeber des 148 Seiten starken Buches sind Hans-Peter Killguss, Leiter der Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln und Alexander Häusler, Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus der Fachhochschule Düsseldorf, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Köln.
Das Buch dokumentiert die gleichnamige Tagung vom vergangenen Jahr in Köln mit über 200 Besuchern und Besucherinnen. Es umfaßt 14 Beiträge, unter anderem von Navid Kermani und Patrick Bahners, damaliger Feuilletonchef der Tageszeitung FAZ, sowie von internationalen Autoren und Autorinnen. Die Beiträge beschreiben die Erscheinungsformen islamfeindlicher Propaganda in verschiedenen Ländern Europas und vergleichen sie vor dem Hintergrund eines gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozesses miteinander.
Des Weiteren erörtern die Autoren, wie der muslimfeindliche Rassismus von Rechtsaußen in Deutschland Fuß zu fassen versucht. Zudem diskutiert die Publikation die städtischen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten gegen Rassismus und die Möglichkeiten gemeinsamer Handlungsstrategien. Die Veröffentlichung will zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Phänomen Rechtsextremismus, Rassismus und Muslimfeindlichkeit beitragen.
 
 
Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf besteht 25 Jahre
 
Düsseldorf - Die Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf begeht ihr 25. Jubiläum. Sie wurde am 17. September 1987 als Kulturinstitut der Landeshauptstadt mit der ständigen Ausstellung "Verfolgung und Widerstand in Düsseldorf 1933 bis 1945" in den historischen Räumen des Stadthauses in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet. Darüber hinaus kann das Institut bislang auf 86 Sonderausstellungen und 34 veröffentlichte Bücher zurückblicken, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung der Stadt.
Rund 300 biografische Interviews mit Zeitzeugen, Überlebenden und Emigranten wurden auf der ganzen Welt geführt und ein umfangreiches Archiv aufgebaut, das heute zehntausende Briefe, Dokumente, Fotos oder persönliche Gegenstände von Verfolgten umfaßt.
 
 
Bandoneon-Festival begann am Freitag in Krefeld
 
Krefeld - Mit einem Konzert von "Martin de Ruiter & Kay Sleking" startete am Freitag das inzwischen 10. Bandoneon-Festival in Krefeld. Insgesamt stehen bis zum 12. Oktober sieben Konzerte, zwei Ausstellungen sowie ein Tangoworkshop auf dem Programm, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Vor über 150 Jahren entwickelte der Krefelder Heinrich Band das nach ihm benannte Instrument, das auch als "Klavier des kleinen Mannes" im Ruhrgebiet eine besonders starke Verbreitung fand.
Am 30. September wird im Rahmen des Festivals die Ausstellung "Krefeld. Band. Bandoneon" im Museum Burg Linn eröffnet. Am Sonntag wurde zudem die Ausstellung "Tango.Momente" mit Fotografien von Zerrin Aydin-Herwegh in der Fotogalerie Heeder in Krefeld eröffnet. Diese Ausstellung ist bis zum 25. November zu sehen. Diese Schau ist während der Veranstaltungen und zu den Öffnungszeiten des Kulturbüros kostenlos zu besuchen.
 
Internet: www.krefeld.de/kulturbuero.de

Internationales Orgelfestival startet am Freitag in Düsseldorf

Düsseldorf - Mit einem festlichen Eröffnungskonzert in der evangelischen Johanneskirche startet am kommenden Freitag das diesjährige Internationale Düsseldorfer Orgelfestival. In den Kirchen der NRW-Landeshauptstadt finden sich nach Angaben der Festival-Veranstalter nahezu 200 konzertfähige Orgeln, Instrumente von höchstem Wert und künstlerischem Anspruch. Düsseldorf zählt damit zweifelsfrei zu den "Orgel-Weltstädten", hieß es vor dem Start der Veranstaltung weiter. In abwechslungsreichen Konzerten und Orgelreihen stellen Konzertorganisten, Kantoren und Orgelprofessoren während des bis zum 5. November dauernden Orgelfestivals die zahlreichen Instrumente der "Orgelstadt Düsseldorf" vor. Das Internationale Orgelfestival findet bereits zum 7. Mal statt. 

Internet: www.ido-festival.de

Redaktion: Frank Becker