Wege aus dem Chaos

Aus dem Tagebuch

von Erwin Grosche

Foto © Frank Becker
Wege aus dem Chaos
und eine bedenkenswerte
Monster-Aussage



28. Mai:
Die Stille hat recht / das Schweigen ist das Wichtigste
 
30. Mai: Das Monster erhob sich von seinem Stuhl und schrie: „Meine äußere Erscheinung drückt nicht aus, was mich im Innersten bewegt.“ Alle schauten sich an und wußten nicht, was sie sagen sollten.
 
31. Mai:  Wege aus dem Chaos
Wir wollen mal Fünfe grade sein lassen
wir wollen lieben und hassen lassen
wir wollen mal Gabel auch Löffel sein lassen, vielleicht sogar Messer
Wir wollen selbst Apfel auch Birne sein lassen, warum nicht auch Banane,
nur nicht Möhre - ein bisschen Ordnung muß sein
Wir könnten die Glocken auch Hupe sein lassen, auch mal Trompete, nur nicht Geige - daß würde den Bogen überspannen.
Wir wollen mal Fotos Fotos sein lassen, nicht alles knipsen nur weil es
der erste Kuss nach dem JA Wort ist.
Wir wollen Sandale auch Handschuh sein lassen. Der Sommerschuh als Winterschutz.
Auch Hose könnte man Schal sein lassen.
Hauptsache Leben!
Leben und Leben lassen!
 


© Erwin Grosche - für die Musenblätter 2012
Redaktion: Frank Becker