Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen

Clemens-Sels-Museum zeigt naive Kunst aus Polen
 
Neuss - Unter dem Titel "Mit unverstelltem Blick" zeigt das zum Clemens-Sels-Museum in Neuss gehörende Feld-Haus ab dem 15. Juli naive Kunst aus Polen. Das Museum besitzt nach Angaben vom Mittwoch mit über 800 Werken eine beachtliche Sammlung zur Kunst der Naiven. Über 250 Arbeiten davon wurden von polnischen Künstlern angefertigt. 60 dieser Werke sind in der bis zum 7. Oktober terminierten Ausstellung zu sehen und bildeten eine repräsentative Auswahl von authentisch naiver polnischer Kunst.
Zu sehen sind unter anderem die Skulpturen "Mütterchen Erde und Väterchen Frost" und "Der Teufel als Kapellmeister" des Bildschnitzers Adam Zegadlo sowie das Aquarell "Drei Heilige" des Künstlers Nikifor. Die Ausstellung möchte nach Angaben einer Museumssprecherin dem Besucher einen faszinierenden Einblick in die eigenständigen Bildwelten dieser schöpferischen Autodidakten gewähren, deren künstlerisches Werk sich frei von akademischen Zwängen und jenseits aller ästhetischen Normen entfaltet.

Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtmuseum Bonn präsentiert Arbeiten von David Reed
 
Bonn - Unter dem Titel "Heart of Glass" zeigt das Kunstmuseum Bonn vom 28. Juni an bis zum 7. Oktober Arbeiten des Künstlers David Reed. Der 1946 in San Diego geborene und seit den 1970er-Jahren in New York ansässige Reed zählt nach Angaben des Museums vom Montag zu den herausragenden Persönlichkeiten der amerikanischen Malerszene. In seinem Schaffen spiegelt sich nach Darstellung der Ausstellungsmacher die Auseinandersetzung mit der europäischen und amerikanischen Malereigeschichte.
Gleichzeitig öffnet sich die Malerei von Reed neuen Medien und künstlerischen Ausdrucksformen. Wenn er sich etwa auf den Film bezieht oder wenn er in seinen "Schlafzimmerensembles" installativ arbeitet, hieß es in der Ankündigung der Schau weiter. So verbinde der Künstler seine Malerei mit einer tief greifenden Diskussion dessen, was Gemälde in Konkurrenz zu den neuen Bildmedien heutzutage überhaupt noch leisten können.
Diese weitreichenden Perspektiven seines Schaffens dokumentieren sich nun in der für das Kunstmuseum Bonn konzipierten Ausstellung. Der Werkentwicklung folgend, beginnt sie mit frühen, naturinspirierten Gemälden, die vor dem Motiv in einem Indianerreservat entstehen. Gezeigt werden insgesamt über 60 Arbeiten des Künstlers, die exemplarisch den Status Quo der Malerei vor und nach der Jahrtausendwende zur Anschauung bringen können.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Sonderausstellung in Münster zu "Chagall und die Bibel"
 
Münster - Insgesamt 140 Grafiken, Gemälde und Zeichnungen des vor 125 Jahren geborenen Künstlers Marc Chagall zeigt das Münsteraner Picasso-Museum ab dem 6. Oktober. Wie eine Sprecherin des Museums mitteilte, ist die Schau mit dem Titel "Marc Chagall und die Bibel" bis zum 13. Januar nächsten Jahres zu sehen. Schon jetzt seien rund 400 Führungen gebucht, erklärte die Geschäftsführerin des Hauses, Andrea Hagemann.
Aufgrund der hohen Nachfrage hat sich das Picasso-Museum entschlossen, die Schau auch montags von 10 bis 18 Uhr und Freitagabends bis 20 Uhr zu öffnen. Museumschef Markus Müller bezeichnete Chagall als "größten Illustrator der Bibel im 20. Jahrhundert." Kirchliche Dogmen und Darstellungstraditionen hätten den am 7. Juli 1887 im russischen Witebsk geborenen Maler weniger interessiert, als die großen Dramen und Schicksale, die die Bibel schildert.
So bilde seine Bildsprache eine Klammer zwischen Juden- und Christentum, meinte Müller weiter. Nach Angaben des Museumsdirektors haben sich auch zahlreiche jüdische, evangelische und katholische Kirchengemeinden für die Ausstellung angemeldet, die in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou in Paris und dem Musée Marc Chagall in Nizza vorbereitet wurde. Beide Museen sind neben den Künstlererben Leihgeber der Münsteraner Präsentation.
 
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker