Mal Dampf ablassen

Aus dem Tagebuch

von Erwin Grosche

Foto © Frank Becker
1. Mai: Wenn ich mal richtig Dampf ablassen will, dann bemale ich mein Auto mit Blumen, hänge mir leeren Blechdosen an die Stoßstange und fahre hupend durch die Stadt. Vor jeder Ampel lasse ich die Scheibe herunter und rufe: „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt, ihr Sackgesichter“ und fahre hupend weiter. Natürlich kann ich auch mal was richtig Bescheuertes machen und tatsächlich heiraten, aber lohnt der Aufwand?

5. Mai:
Im Haxtergrund: Ein Kind sah einen Hund, zeigte auf ihn und sagte: „Wauwau“. Die Mutter des Kindes nickte und sagte: „Genau genommen ist das kein Wauwau. Es ist ein Hund und der macht Wauwau.“ Das kann man so und so sehen. Eigentlich macht ein Hund nicht Wauwau. Ein Hund macht „Grrrr“. Er kläfft, er bellt und quiekt sogar. Es gibt Hunde die machen „Wuff Wuff Wuff“. Ich kenne Dackel, die bellen „Wa Wa Wa“. Genau genommen ist ein Hund eher ein Wauwau, als daß ein Hund „Wauwau“ macht. Im Grunde ist das aber auch egal. Locker Mama.

6. Mai:
Herr Dinslake ging zu seinem Nachbarn und sagte: „Edmund, ich bin nicht schwul, aber ich habe mich in dich verliebt. Was machen wir denn jetzt?“ Da sagte der kluge Edmund: „Ich bin auch nicht schwul, aber wenn wir verliebt sind, dann sollten wir auf jeden Fall heiraten.“ So lebten die beiden glücklich bis an ihr Ende.

7. Mai
: Tonleitersingsang: „Steige ich den Berg hinauf ein Stück - weiß ich etwas höher wohnt das Glück.“ Dieser Sinnspruch wird dann immer höher gesungen, bis man das Glück gefunden hat.



© 2011 Erwin Grosche