Sie geht in Schönheit Sie geht in Schönheit gleich der Nacht Mit wolkenlosem Sternenschein, Geschmückt allein mit ihrer Pracht, Geschmückt mit ihrem Reiz allein; Seht, welch' ein Zauber sie umlacht! So herrlich kann die Nacht nie seyn! Ein Schatten wen'ger oder Licht! - Sie wär' die halbe Schönheit bloß! Die Locke wär' so magisch nicht! Des Auges Herrschaft nicht so groß! So süß nicht des Gedankens Licht, Das ruhet in der Wimpern Schoos! Ha, sieh die Wang', die Stirn sieh an! Sie ist so sanft, beredt und hold! Ihr Lächeln zaubert himmelan, Ein Eden wird dir aufgerollt; Hinschmilzt das Herz und betet an Der Unschuld allerreinstes Gold! Lord Byron
(deutsch von Ernst Ortlepp) |