Gunther Geltinger wird Sylter Inselschreiber 2011

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Foto © Susanne Schleyer
Gunther Geltinger
wird Sylter Inselschreiber 2011
 
Sylt/Köln. Das 11. Sylt-Quelle Literaturstipendium Inselschreiber erhält 2011 der in Köln lebende Autor Gunther Geltinger. Er gewann den Wettbewerb mit seiner Erzählung „Eltern haften für ihre Kinder“. Mehr als 200 Autorinnen und Autoren bewarben sich um das mit 2500 Euro dotierte Stipendium. Die Auszeichnung wird seit 2001 alljährlich von der Stiftung kunst:raum sylt quelle an deutschsprachige Autorinnen und Autoren vergeben, die bereits in Buchform publiziert haben.
 
„Gunther Geltinger verläßt in seiner Erzählung ‚Eltern haften für ihre Kinder‘ ganz gezielt ausgetretene Pfade. Mitten im Gewohnten und für alle Sichtbaren öffnet er neue Wahrnehmungsmöglichkeiten. Das Urbane wird Poesie und liefert sogleich die Flächen, in denen das Individuum zu sich selbst findet“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Jury-Mitglieder sind Inge Zenker-Baltes (Literaturkritikerin), Silke Behl (Radio Bremen), Thomas Böhm (Literaturhaus Köln), Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg), Birgit Politycki (Agentur Politycki & Partner) und Indra Wussow (kunst:raum sylt quelle). „Ich freue mich total. Damit habe ich nicht gerechnet, ich hole mir jetzt einen Sekt von der Tanke“, kommentiert der frisch gekürte Inselschreiber die Entscheidung.
 
In den vergangenen Jahren erhielten Terézia Mora, Moritz Rinke, Feridun Zaimoglu, Juli Zeh, Thomas Hettche, Jenny Erpenbeck, Jan P. Bremer, Franzobel und Judith Kuckart das Stipendium. Inselschreiber 2010 ist Gernot Wolfram.

Gunther Geltinger, 1974 in Erlenbach am Main geboren, studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Seit 2006 arbeitet er als freier Autor. 2008 erschien im Schöffling Verlag sein erster Roman "Mensch Engel", für den er für den aspekte-Literaturpreis nominiert wurde. "Mensch Engel" wurde bereits in vier Sprachen übersetzt. Gunther Geltinger lebt in Köln.

Redaktion: Frank Becker