Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Internationale Spielemesse zeigt Spiele aus dem Ruhrgebiet
 
Essen - Ganz im Zeichen des Ruhrgebiets steht die 28. Internationale Spielemesse, die vom 21. bis 24. Oktober in Essen stattfindet. Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, wird im Rahmen der Messe unter anderem eine Ausstellung zum Thema "Das Ruhrgebiet und seine Spiele" gezeigt. Zu sehen sind etwa Karten- und Brettspiele aus 100 Jahren Spielgeschichte sowie Spiele von Autoren aus der Region.
 
Außerdem wird bei der Verleihung des Deutschen Spielepreises in diesem Jahr auch der Sieger des Ruhr.2010-Schülerwettbewerbs "Kinder erfinden Spiele" gekürt. Rund 1.500 Kinder aus der Region hatten sich beteiligt. Daneben zeigt die Messe wie immer zahlreiche Neuheiten und Trends des Spielemarkts sowie Aktuelles aus der Comic-Szene. Alle Spiele können vor Ort getestet werden. Die Messe lockt jährlich rund 150.000 Spiel-Begeisterte in die Reviermetropole.
 
 
Volkskundler der Uni Münster sammeln Erinnerungen an Kleidungsstücke
 
Münster - Ein T-Shirt, das der Liebste einst getragen, die schicken Sandaletten, die man beim Examen anhatte - Kleidungsstücke können voller Erinnerungen sein. Der Volkskundler Andreas Hartmann von der Universität Münster sammelt mit seinen Studierenden Kleidung und andere Accessoires, die man am Körper tragen kann, und erforscht so die Alltagswelt von Menschen. Die originellsten Erinnerungen sollen später in einem Buch veröffentlicht werden.

Über 150 Stücke haben Hartmann und seine Studenten bereits bei Freunden und Angehörigen gesammelt. Nun sind auch Externe aufgerufen, ihre Erinnerungen zu teilen. "Wenn sich Menschen an ein bestimmtes Kleidungsstück erinnern, erinnern sie sich auch meist an diesen Lebensabschnitt mit all seinen Emotionen", hat der Volkskundler beobachtet. Da ist beispielsweise das Taufkleid, das seit Generationen in der Familie benutzt wird, oder der Pullover einer russischen Krankenschwester, den sie sich am Tag der Wiedervereinigung gekauft hat und der heute für sie deshalb gleichbedeutend mit Aufbruch und Freiheit ist.

"Jedes einzelne Kleidungsstück ist ein Blick in die Welt der Wünsche und der Ängste, der Lebensgefühle, der Erfahrungen und der Bindungen, die den Menschen prägen", sagt Hartmann. Deshalb hofft der Wissenschaftler auf möglichst zahlreiche Einsendungen, um so ein Bild vom Alltag der Menschen im Münsterland zeichnen zu können.
Die Beschreibung der Lieblingskleidung kann per Post an Andreas Hartmann, Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie, Scharnhorststr. 100, 48151 Münster, geschickt werden.