Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins ab 27. Mai in Freiburg
 
Intendanten und Kulturpolitiker beraten über die aktuelle Situation der Theater und Orchester
 
Köln/FreiburgZur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins treffen sich die Intendanten und Direktoren der deutschen Theater und Orchester sowie die zuständigen Kulturpolitiker vom 27. bis 29. Mai in Freiburg. Nach Angaben des Bühnenvereins in Köln geht es bei dem Treffen um die aktuelle Situation von Schauspiel, Oper, Tanz und Orchester, aber auch um die Zukunft unserer Städte sowie um deren Finanzausstattung.
 
Auch die Bedeutung der Kultureinrichtungen für diese Zukunft wird ein Thema sein, hieß es in der Vorankündigung. Neu gewählt für die nächsten drei Jahre werden die sechs Präsidiumsmitglieder des Bühnenvereins. Bühnenvereinspräsident Klaus Zehelein wurde bereits 2007 für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt.
 
Die öffentliche Abschlussdiskussion der Jahreshauptversammlung hat das Thema "Vom Wert der Kunst" und findet am 29. Mai um 11.15 Uhr im Theater Freiburg statt. Auf dem Podium sind der Soziologe Dirk Baecker, der Intendant der Salzburger Festspiele und designierte Intendant der Staatsoper Unter den Linden, Jürgen Flimm, Freiburgs Theaterintendantin Barbara Mundel, die Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main und Präsidentin des Deutschen Städtetages, Petra Roth sowie Klaus Zehelein.
 
Über 1.000 Besucher bei 68. Deutschen Filmfestspielen in Krefeld
 
Krefeld - Die 68. Deutschen Filmfestspiele des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren (BDFA) sind in Krefeld mit Preisverleihungen beendet worden. An den vier Festspieltagen kamen nach Veranstalterangaben vom Dienstag über 1.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland. Insgesamt wurden bei den diesjährigen Deutschen Filmfestspielen 67 Produktionen vorgeführt. Sieben Arbeiten erhielten mit dem BDFA-Filmpreis die höchste Auszeichnung.

Ausgezeichnet wurden "Morgen gibt es Fisch" von Florian Wehking (Weimar), "Lichterglanz und Feuerzauber" von Christine und Klaus Wilkerling (Film-Foto-und Videoclub Hanau), "Vergiss nicht" von Andre Jagusch (Videoclub Monte Video/Rostock), "Die Gottesanbeterin – und ihr natürlicher Lebensraum" von Josef Zauner (Herxheim – BDFA Rheinland Pfalz), "Rumme" von Benjamin Teske (Berlin), "Zwischen Licht und Schatten" von Fabian Gießler (Weimar) und "Die neue Waschmaschine" von Winfried Bellmann (Erfurt).
 
Der diesjährige BDFA-Ehrenfilmpreis ging an Lena Schaumann aus Soest. Vom 2. bis 5. Juni 2011 finden im oberbayerischen Sankt Wolfgang im Landkreis Erding die 69. Deutschen Filmfestspiele statt. Weitere Informationen zu den Deutschen Filmfestspielen in Krefeld findet man auch im Internet unter www.daff2010.de.
 
 
Josef-Neuberger-Medaille geht erstmals an eine Schule
 
Das Düsseldorfer St. Ursula-Gymnasium erhält die Auszeichnung der Jüdischen Gemeinde für ihr Engagement beim deutsch-israelischen Schüleraustausch
 
Düsseldorf - Das Düsseldorfer Sankt Ursula-Gymnasium ist diesjähriger Preisträger der Josef-Neuberger-Medaille, welche die Jüdische Gemeinde Düsseldorf seit 1991 vergibt. Damit wird erstmals nicht eine Einzelperson mit der bundesweit bekannten Auszeichnung geehrt, teilte eine Sprecherin der Jüdischen Gemeinde am Dienstag mit. Die Schule werde für ihr Engagement für den deutsch-israelischen Schüleraustausch sowie für ihr Bemühen geehrt, den Holocaust im Schulunterricht und darüber hinaus zu thematisieren, hieß es weiter. Die Auszeichnung soll am 15. September im Rahmen einer Festveranstaltung in der Synagoge überreicht werden.
Zu den bisherigen Preisträgern der Josef-Neuberger-Medaille zählten unter anderem der verstorbene NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau, die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog und im vergangenen Jahr der Künstler Gunter Demnig. Der Preis erinnert an den Rechtsanwalt und früheren NRW-Justizminister Josef Neuberger, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Palästina nach Deutschland zurückkehrte und zunächst Ratsherr in Düsseldorf wurde. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ist nach Berlin und München die drittgrößte in Deutschland.
 
 
Kulturausschuß des Deutschen Städtetages trifft sich ab Donnerstag in Köln
 
Köln - Am kommenden Donnerstag und Freitag trifft sich der Kulturausschuß des Deutschen Städtetages zu seiner Sitzung in Köln. Etwa 40 Kulturdezernenten aus ganz Deutschland kommen dann zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch zusammen, hieß es in einer Ankündigung am Dienstag. Auf der Tagesordnung stehen insbesondere die Situation der Theater vor dem Hintergrund der schwierigen Haushaltslage der Kommunen sowie die Zukunft des Historischen Archivs der Stadt Köln und die bundesweiten Folgen des Einsturzes. Zu den weiteren kulturpolitischen Themen von bundesweitem Interesse, mit denen sich der Ausschuß befaßt, zählt die Kulturförderabgabe, die der Kölner Rat unlängst beschlossen hatte.

Redaktion: Frank Becker