Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





457 Bewerbungen um Deutschen Kamerapreis 2010
 
Köln - Mit insgesamt 457 Bewerbungen um den Deutschen Kamerapreis sind in diesem Jahr so viele Film- und TV-Produktionen wie nie zuvor eingereicht worden. Nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks in Köln vom Mittwoch wird die Auszeichnung an Kameraleute und Cutter vergeben. Der in diesem Jahr zum 20. Mal vergebene Deutsche Kamerapreis wird in den sechs Kategorien Kinospielfilm, Fernsehfilm/Dokudrama, Fernsehserie, Kurzfilm, Bericht/Reportage und Dokumentarfilm/ Dokumentation vergeben. Unter den Bewerbern finden sich sowohl Arbeiten junger Talente als auch große Produktionen, wie etwa die in Echtzeit gedrehte und ausgestrahlte Dokumentation "24h Berlin", der mehrfach preisgekrönte Spielfilm "Das weiße Band" von Michael Haneke, der jüngst mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Fernsehfilm "Frau Böhm sagt nein" oder die erfolgreiche Serie "Doctor`s Diary". Die Preisträger werden am 27. Juni in Köln geehrt
 
 
Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW ab 7. Mai in Dortmund
 
Dortmund - Das diesjährige Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW findet unter dem neuen Namen "westwind" vom 7. bis 13. Mai in Dortmund statt. Eine Fachjury hat jetzt zehn Inszenierungen der professionellen Kinder- und Jugendtheater von Rhein und Ruhr ausgewählt, sich in Dortmund zu präsentieren.eine Sprecherin des Schauspiels Dortmund am Mittwoch mitteilte, erden die Aufführungen von Diskussionen und Symposien zum Kinder- und Jugendtheater ergänzt. Außerdem steht ein Next-Generation-Forum für junge Nachwuchskünstler des Kinder- und Jugendtheaters, ein ausführliches theaterpädagogisches Begleitprogramm, sowie ein internationales Gastspiel des belgischen Theaters Agora mit dem Stück "Wanted Hamlet" auf dem Programm. Die ausgewählten Stücke wurden aus insgesamt 26 Bewerbungen ausgewählt. 
 
Eingeladen sind das Comedia-Theater Köln mit dem Stück "Clyde und Bonnie" für Jugendliche ab 15 Jahren, das Theater mini-art aus Bedburg-Hau mit dem Stück "Koffer auf Reisen" für Kinder ab 8 Jahren, das  Mülheimer Theater an der Ruhr mit "Ich und andere Lügen" für Kinder ab 12 Jahren, das Theater Kohlenpott Herne mit "Türkisch Gold" ebenfalls für Kinder ab 12 Jahren und das Helios Theater Hamm mit "Spiel der Kräfte" für Kinder ab 6 Jahren. Weiter wurden eingeladen: Das Rheinische Landestheater Neuss und die Städtischen Bühnen Münster mit je einer Version von "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" für Jugendliche ab 16 Jahren, das Junge Schauspielhaus Bochum mit "Kummer und Courage" für Kinder ab 9 Jahren, das Bonner Theater Marabu mit "Die Treppe zum Garten" für Kinder ab 7 Jahren und das Duisburger Reibekuchentheater mit der Produktion "Familien Klauen" für Kinder ab 13 Jahren.
 
Zur Eröffnung des Theatertreffens zeigt das Dortmunder Kinder- und Jugendtheater außer Konkurrenz sein Stück "Robin Hood" für Kinder ab 8 Jahren. Zum Ende des Festivals wird das von der Staatskanzlei NRW gestiftete Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verleihen. Zusätzlich gibt es eine Kinder- und eine Jugendjury, die jeweils einen Publikumspreis verleihen wird.
 
 
 
Kunstvereine und Künstlerhäuser gestalten "GrenzGebietRuhr"

Herne - Grenzen innerhalb der Metropole Ruhr überschreiten, das haben sich zwölf Kunstvereine und zwei Künstlerhäuser der Region für das Kulturhauptstadtjahr zum Ziel gesetzt. "GrenzGebietRuhr" heißt das Projekt im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010, mit dem die Künstler ab April an insgesamt 16 Orten zwischen Duisburg und Schwerte für Aufmerksamkeit sorgen wollen. In Ausstellungen und Aktionen soll die gemeinsame Veranstaltungsreihe das Thema "Grenze" reflektieren.

Am 17. April startet zum Beispiel die Präsentation der von Kirsten und Peter Kaiser konzipierten Skulptur "Schwarzes Gold" in Dorsten. Hinter der Aktion steht der Kunstverein Virtuell-Visuell. Der Kunstverein Bochum präsentiert Skulptur von Martin Brüger in den Ruhrauen, der Dortmunder Kunstverein zeigt in Dortmund entstandene Fotografien von Tobias Zielony. Und der Kunstverein Recklinghausen lädt alle Menschen im Ruhrgebiet ein, den liebsten Ort in ihrem Zuhause zu fotografieren.
Informationen und Termine unter www.ruhr2010.de


Annie Leibovitz eröffnet das Fotografiska in Stockholm

Hamburg
- Am 21. Mai wird in Stockholm das neue Fotografie-Museum „Fotografiska“ eröffnet – und zwar von niemand geringerer als der weltberühmten Portraitfotografin Annie Leibovitz. So wird auch die Ausstellung der US-Amerikanerin „A Photographer's Life 1990–2005“ die erste Hauptausstellung des neuen Museums sein, teilte ein Sprecher von VisitSweden am Dienstag in Hamburg mit. Mit der Einweihung des Fotografiska wird Schweden dann endlich ein eigenes Museum haben, das sich ausschließlich dem Thema Fotografie widmet – und zwar auf einer Ausstellungsfläche von 2.500 m². Insgesamt umfaßt das Museum, das sich im ehemaligen Zollhaus im Stockholmer Hafen befindet, mit Galerie, Museumsshop, Bistro, Bar und Café stolze 5.000 m².
 

Im ersten Stock des Gebäudes wird es außerdem eine Foto-Akademie geben, die Fotografie-Kurse anbietet. Im Museum sollen nach der bisherigen Planung jährlich vier große und etwa 20 kleinere Ausstellungen gezeigt werden. Der Fokus liege dabei auf zeitgenössischer Fotografie international bekannter Künstler, die noch nie zuvor in Schweden zu sehen waren, so der Sprecher weiter. Darüber hinaus will das Fotografiska aber auch eigene Ausstellungen in Zusammenarbeit mit schwedischen Fotografen präsentieren. Das Museum wird nach der Eröffnung täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt kostet für Erwachsene SEK 95 (ca. 9,80 Euro), Studenten und Senioren zahlen SEK 70 (ca. 7,20 Euro).
 
 
 
Museum Ludwig in Koblenz zeigt französischen Künstler Daniel Coulet
 
Koblenz - "Zwischen Himmel und Hölle" lautet der Titel einer Ausstellung im Museum Ludwig in Koblenz, die ab dem kommenden Sonntag Werke des französischen Künstlers Daniel Coulet präsentiert. Der 1954 in Montpellier geborene Bildhauer und Maler gilt nach den Worten von Museumsleiterin Beate Reifenscheid als einer der aufstrebenden Künstler der französischen Kunstszene. Bei seinen Zeichnungen und Malereien nutzt er vornehmlich chinesische Tusche, deren Schwärze er bevorzugt, um seinen Darstellungen eine nahezu mystische Tiefe und Unruhe zu verleihen. "In seinen Bildwerken vermag er es, in die Tiefen menschlicher Abgründe hinab zu steigen", hieß es in der Ankündigung der bis zum 9. Mai laufenden Schau. Mit seinem "Fluß aus Farben" schaffe der Künstler häufig "ein Szenario aus Märchen, Albträumen und Höllenvisionen", so die Aussteller weiter.
 
Coulet rekurriert dabei scheinbar auch auf bedeutende Vorbilder wie Auguste Rodin, dessen Porte de l´Enfer (Höllentor, 1885) er ebenso ikonografisch wie stilistisch für seine monumentalen Tore nutzt als auch die schlanken Gestalten und Torsi bei Alberto Giacometti oder die aufgeladene expressive Stimmung im Werk von Edvard Munch. Die Präsentation im Ludwig Museum ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland. Als Partner der Ausstellung konnte des Musée Paul-Dupuy in Toulouse gewonnen werden. Außerhalb des Koblenzer Museums wird ein großes Altarbild in den Ausmaßen 4,50 Meter mal 6 Meter in der nahen Basilika St. Kastor gezeigt. Die Ausstellung wird unter anderem unterstützt von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Musée Paul-Depuy im französischen Toulouse.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10.30 bis 17.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Internet: www.ludwigmuseum.org

Redaktion: Frank Becker