Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
- und heute mit einer Mystifikation -
von Andreas Rehnolt




Keymis sieht keinen roten Faden bei Kulturhauptstadt-Programm
 
Düsseldorf - Der in seiner Fraktion für Kultur zuständige Grünen-Politiker und Vizepräsident des NRW-Landtags, Oliver Keymis, sieht keinen roten Faden beim Programm der Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung der Kulturhauptstadt im Ruhrgebiet am kommenden Samstag sagte Keymis in der neuesten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", ein roter Faden bei den geplanten 2.500 Veranstaltungen im Kulturhauptstadtjahr in 53 Städten des Reviers wäre "eine sehr anspruchsvolle Aufgabe" gewesen, die besonderer Talente bedurft hätte. Keymis, der selbst als Theaterregisseur gearbeitet hat, glaubt, daß es im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres "ein paar Glanzpunkte geben" wird. Die Umsetzung des Mottos 'Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel' sei aber nicht überall gelungen. Zudem hätten sich viele Künstler im Vorfeld des Kultur-Ereignisses entnervt zurückgezogen.
 
 
Arbeitsschutzausstellung zeigt "Häutungen" in Dortmund
 
Dortmund - "Häutungen" lautet der schlichte Titel einer Schau, die ab dem 17. Januar in der Dortmunder Arbeitsschutzausstellung zu sehen ist. Die Schau sei Bestandteil des Schwerpunkts "Kultur der Arbeit", sagte der Leiter der Einrichtung, Gerhard Kilger am Montag. Präsentiert werden bis zum 7. März Arbeiten der Dortmunder Künstlerin Bettina van Haaren. Ihre Sichtweisen auf defragmentierte Körper rufen laut Kilger Befremden vor einer Welt hervor, in der der Mensch in seiner Komplexität keinen Platz mehr zu haben scheint. Die Künstlerin thematisiere Themen, die den Menschen herausfordern, hieß es in der Vorankündigung weiter: Alter, Schmerz, Ausgeliefertsein, Haltlosigkeit oder auch Fruchtbarkeit.
 
Fotografien und Objekte in der Ausstellung "PflegeKunst" führen dann ab März eindringlich vor Augen, daß Pflege menschliche Nähe bedeutet. Die Werke thematisieren laut Kilger die helfenden Hände in der Pflegebranche. Außerdem ermöglichen sie sensible Blicke auf diejenigen, die Hilfe nötig haben. Neu im Angebot der Arbeitsschutzausstellung sind zudem Führungen für Menschen, die ihr Arbeitsleben bereits hinter sich haben. Dabei interessieren unter anderem die Fragen, welche Geschichten die Menschen im Lauf ihres jahrzehntelangen Arbeitslebens erlebt haben, was sich verändert hat und wo Herausforderungen für die Zukunft liegen könnten.  Einmal im Monat will sich eine konzentrierte Themenführung mit anschließendem Gespräch den Arbeitsbiografien von damals nähern.
 
Die DASA ist dienstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ursache für Feuer in Heiligenfigur weiter unklar
 
Velbert-Neviges - Nach wie ungeklärt ist die Ursache eines Schwelbrands im Inneren einer Heiligenfigur in der Wallfahrtskirche "Maria, Königin des Frieden" in Velbert-Neviges. Das Feuer hatte am vergangenen Wochenende für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Besucher des Gotteshauses hatten an der 120 Zentimeter großen Holzfigur aus dem 18. Jahrhundert Flammen entdeckt. Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer zwar gelöscht, der Schwelbrand im Inneren der Figur, die die Heilige Anna, ihre Tochter Maria und das Christuskind darstellt, aber nicht. Auch durch die Einleitung von Löschwasser mittels einer Infusionsnadel durch diverse Risse in der Figur ließ sich der Schwelbrand nicht stoppen. Erst als die Rettungskräfte die Figur vom Sockel abgetrennt hatten, ließ sich schließlich auch der Schwelbrand stoppen. Wallfahrtsleiter Pater Herbert Schneider kann den materiellen Schaden an der Figur noch nicht abschätzen. "Wir müssen die Plastik zunächst von einem Restaurator begutachten lassen", so der Wallfahrtsleiter am Montag. Für einen anonymen Internet-Nutzer stand am Montag die Ursache für den ungeklärten Brand fest: "Ein Wunder, ein Wunder", schrieb er kurz als Kommentar.

Redaktion: Frank Becker