Die unerwünschte Reklame

Eine Sottise

von Frank Becker
Bitte nicht!

An meinem Briefkasten klebt deutlich sicht- und lesbar ein Schild, das freundlich, aber bestimmt auffordert:

Bitte
keine Reklame einwerfen!


So weit, so gut. Natürlich steckt doch immer wieder Reklame drin, weil die Zettelverteiler vermutlich zu den 5 % Analphabeten in Deutschland zählen.
    Am Samstag war es diese hier eines  Schmuckhandels der deutschen Stadt, in der ich lebe. Da meine Leser wissen, mit welch starker Abneigung ich dem anscheinend unaufhaltsamen Denglisch gegenüberstehe, werden sie verstehen, welches doppelte Mißfallen mich überkam, als ich auf dem unerwünschten Werbezettel las, daß ich die Moments meines Life unforgettable maken soll.

Liebe Geschäftsleute!
Bitte verschont mich mit Euren Werbungen, zumal wenn Ihr arrogant in dem tumben Glauben verharrt, daß die deutsche Sprache zur Vermittlung einer Botschaft nicht mehr ausreicht. Sie reicht, glaubt es mir. Und der Effekt Eurer denglischen Werbung: Bei Euch werde ich gewiß nicht einkaufen! - Einen schönen Tag noch!