Kunstpädagoge Prof. Wick emeritiert

Ausstellung "Korrespondenzen" noch bis 20.11.

von Michael Kroemer

Prof. Dr. Rainer K. Wick - © Frank Becker
Kunstpädagoge
Prof. Dr. Rainer K. Wick emeritiert
 

Prof. Dr. Rainer K. Wick, Kunstpädagoge im Fachbereich Design & Kunst der Bergischen Universität, ist emeritiert worden. Wick studierte Pädagogik, Soziologie, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in Bonn und Köln, promovierte 1975 mit einer kunstsoziologischen Dissertation über Happening und Fluxus und war bis 1978 im Schuldienst tätig, zuletzt als Studiendirektor und Pädagogischer Fachleiter für Kunst und Gestaltung am Gesamtseminar Köln. Es folgten sechs Jahre als Professor im Fachbereich Gestaltung und Kunsterziehung der Universität Essen, wo er sich 1985 habilitierte.
 
1986 wurde Prof. Wick für das Fach Kunst- und Kulturpädagogik nach Wuppertal berufen. Dazu sagt er: „Es ging mir immer darum, die Kunst selbst in den Mittelpunkt des künstlerischen Lehramtes zu rücken. Damit erhielten die künstlerisch-praktischen wie auch die fachwissenschaftlichen Studienanteile eine deutliche Aufwertung, ohne daß dabei die didaktischen Aspekte aus dem Blickfeld gerieten. Neben der Vermittlung grundlegender Techniken und handwerklicher Fähigkeiten muß der Prozeß künstlerischer Selbstbildung, also der Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen in seiner Begegnung mit Mensch und Welt, im Mittelpunkt des Kunststudiums stehen.“
 
Anläßlich seiner Emeritierung zeigt Prof. Wick im Foyer des Universitätsgebäudes Fuhlrottstraße auf dem Campus Grifflenberg unter dem Titel „Korrespondenzen“ Fotografien aus über 40 Jahren, zusammengestellt von dem an der Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken lehrenden Fototheoretiker und Designhistoriker Prof. Dr. Rolf Sachsse.
Zur Ausstellung ist im Verlag Müller + Busmann, Wuppertal, ein gleichnamiges Buch erschienen (160 Seiten, 14,80 EUR). Prof. Sachse: „Wer wie Rainer K. Wick beinahe alles über eine bedeutende Kunstschule wie das Bauhaus und dessen pädagogische Konzepte weiß, und wer damit auch weiß, was die Fotografie für diese Schule bedeutete, der kann nicht umhin, sowohl selbst zu fotografieren als auch die dabei entstandenen Aufnahmen in den Zusammenhang seiner Forschungen und Hochschullehre zu stellen.“
 
„Bauhaus. Kunst und Pädagogik“ heißt ein soeben erschienenes weiteres Buch von Prof. Wick, das sich mit der 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründeten und 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossenen „Kunstschule der Moderne“ befaßt. Im Mittelpunkt der Textsammlung stehen Aspekte der künstlerischen und kunst-pädagogischen Arbeit prominenter „Bauhäusler“ wie Gropius, Moholy-Nagy, Klee und Schlemmer.

(Rainer K. Wick: Bauhaus. Kunst und Pädagogik; Artificium – Schriften zu Kunst und Kunstvermittlung, hrsg. v. Kunibert Bering, Bd. 33; 536 Seiten mit 320 schwarzweißen Abb., 34,50 Euro.) – Die Ausstellung „Korrespondenzen“ läuft noch bis zum 20. November.

Redaktion: Frank Becker