Alles über die Wikinger   Rechtzeitig vor dem Start des Films „Wickie und die starken Männer“ erscheint als Band 48 in der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ das Buch „Bei den Wikingern“. Peter Nieländer zeichnet für Text und Illustration verantwortlich und räumt mit einigen Vorurteilen auf. Zum Beispiel damit, daß sich an den Helmen der Wikinger Hörner befanden (wie im o.g. Film dargestellt). Die Wikinger benutzten Hörner nur als Trinkgefäße oder als Signalhorn. Detailgetreu zeichnet Nieländer das Leben der Wikinger nach. Seine erklärenden Texte sind kurz und knackig. Sie bringen jede dargestellte Szene auf den Punkt. Zusätzlich sind in die Seiten  kleine Klappen eingelassen, hinter denen weiter führende Informationen zu finden sind. Vor rund 1000 Jahren lebten die Wikinger an den Küsten Skandinaviens. Ihr Name bedeutet „Seekrieger“ oder „Männer aus den Buchten“. Mit ihren Booten aus Eichenholz befuhren sie die Meere, überfielen fremde Länder, raubten, plünderten und nahmen Sklaven als Gefangene. Sie waren daher weithin gefürchtet. Der größte Teil der Wikinger waren jedoch Bauern, Fischer und Jäger. Sie lebten in Dörfern und später sogar in einer größeren Stadt, genannt Haithabu. Seit 1985 existiert ein gleichnamiges Wikinger-Museum in der Nähe von Schleswig. Peter Nieländer hat sich dort fachlich beraten lassen. Archäologen konnten Reste der ursprünglichen Wikinger-Stadt in dieser Gegend freilegen und so viel über das tatsächliche Leben der Wikinger erfahren. All dies wird im Buch erklärt. Zum Beispiel, daß die Wikinger mit Silbermünzen zahlten. Sie waren auch geschickte Handwerker, die ihre Waffen aus Eisen schmiedeten und Goldschmuck anfertigten. Oder daß die Wikinger an ein Leben nach dem Tod glaubten und deshalb ihre Gräber mit Steinen umgaben, in Form eines Schiffes. Die Toten sollten fortsegeln können und sie erhielten Grabbeigaben, damit es ihnen auf ihrer Reise an nichts mangelte. Sie glaubten auch an Götter. Odin, Thor oder Freya sind uns allen aus vielen Sagen und Märchen bekannt. Genauso wie Trolle und Elfen, an deren Dasein die Wikinger auch nicht zweifelten. Später kamen Missionare. Die Wikinger wurden zwangsweise zum Christentum bekehrt. Sie bauten große Holzkirchen und sie vermischten sich mit anderen Völkern. Viele wanderten aus, siedelten auf Island und Grönland oder gründeten das Königreich Normandie im heutigen Frankreich. Und sie befuhren weiterhin die Meere. Bereits 500 Jahre vor Kolumbus entdeckten sie Amerika und nannten es „Weinland“, weil sie dort Weintrauben vorfanden. Die Wikinger hatten sogar eine eigene Schrift, die Runen. Im Buch werden die Kinder angeregt, sich selber eine Runentafel zu fertigen. Ein lehrreiches Buch. Es wird viele Kinder mit auf eine spannende Reise nehmen.

Peter Nieländer Bei den Wikingern - Band 48 der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“   © Juli 2009 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH   16 Seiten durchgehend farbig illustriert Ab 4 Jahren ISBN: 978-3-473-32809-3 € 12,95 (D), € 13,40 (A), Sfr. 25,00 (CH)   Weitere Informationen unter: www.ravensburger.de www.wiesoweshalbwarum.com