Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Ein Kontrapunkt

von Peter Bilsing

Foto © Frank Becker
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel!
 
Mit großer Freude lese ich, daß Sie hochverdienten Mitbürgern (und wer verdient es besser als der Schweizer Bankier Ackermann) Geburtstagsfeiern ausrichten und aus Steuermitteln finanzieren, auch wenn es nur marginale Zuschüsse sind. Als jemand mit einem besseren Facharbeitereinkommen zahle ich beinah den Höchstsatz an Steuern in diesem unserem Lande, aber das mache ich ja gerne, denn ich krieg ja für meine 4 Kinder geradezu unmoralisch hohe Summen an Kindergeld, daher lautet „Verprassen“ mein Lebensmotto.
 
Also, jetzt mal unter uns Indianern: ich habe am 13. Mai Geburtstag – vielleicht paßt es 2010!? Ich werde Sie aus diesem Grund auf jeden Fall wählen. Ich find Sie ganz toll! Auch wie Sie sich von Ihrer sozialistischen Vergangenheit so souverän gelöst haben…
 
Und – zwinker, zwinker ! – mein Geburtstag muß auch nicht offizieller Anlaß des Abends sein. Ich bin da sehr bescheiden. Vielleicht nennen Sie es „Gedankenaustausch und anschließendes Dienstessen mit verdienten Bürgern und Steuerzahlern“ – das klänge unverfänglich wg. der vielen Neider, Gehässigen und der linken Journaille. Daß ich Lehrer bin, sollte man auch eher vielleicht nicht im offiziellen Partytitel und bei den Einladungen und Geburtstagreden erwähnen, sonst stehen die Mißgünstlinge sofort wieder auf der Matte und beschimpfen uns als „faule Säcke!“
 
Ich freue mich schon richtig doll.
 
Bis dahin!
 
Ihr
Peter Bilsing