Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Joseph Vilsmaier erhält Deutschen Kamerapreis für Lebenswerk
 
Köln - Der Regisseur und Kameramann Joseph Vilsmaier erhält den diesjährigen Deutschen Kamerapreis für sein Lebenswerk. Vilsmaier sei einer der wichtigsten deutschen Bild-Erzähler, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Westdeutschen Rundfunks. Der Kameramann setze als filmischer Erzähler "bedingungslos auf die emotionale Kraft der Bilder", hieß es zur Begründung der Auszeichnung. Lange bevor Vilsmaier 1989 mit dem Millionenerfolg "Herbstmilch" eine Regiekarriere begann und den Heimatfilm neu definierte, schuf er als Kameramann etwa mit "Ein Stück Himmel" von 1982 und "Rote Erde" aus dem Jahr 1983 "Sternstunden des deutschen Fernsehens", so die Jury. Auch Vilsmaiers Regiearbeiten, bei denen er meist selbst die Kamera führte, hätten stets "historische Präzision mit emotionaler Wahrheit" verbunden. Der 1939 in München geborene Regisseur und Kameramann arbeitet seit 1978 freischaffend. Der Preis wird am 21. Juni in Köln überreicht. Dann werden auch die übrigen Preisträger bekannt gegeben.
 
 
Putzfrauen kehren in Bielfelder Museum ein
 
Bielefeld - Unter dem Titel "Die Putzfrau - Vom Dienstmädchen zur Raumpflegerin" widmet sich das Historische Museum Bielefeld seit Sonntag dem Gewerbe der Reinigungskräfte. Seit Generationen arbeiten vor allem Frauen in diesem Dienstleistungssektor, früher als Dienstmädchen, dann mal als "Perle", später als Raumpflegerinnen oder Reinemache-Frauen. Der zu bewältigende Standard für eine Reinigungskraft liegt heute zwischen 200 und 400 Quadratmetern pro Stunde, hieß es zum Auftakt der Ausstellung, die bis zum 6. September andauert. Zwar stünden inzwischen moderne elektrische Geräte zur Verfügung, dennoch bleibe es eine schwere körperliche Arbeit, die gesellschaftlich wenig anerkannt wird.
 
Die Ausstellung zeigt historische, soziale und technische Aspekte des Reinigungsgewerbes vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Anhand zahlreicher Exponate werden die vielfältigen Tätigkeiten veranschaulicht und der Wandel der Reinigungsgeräte und Hilfsmittel dokumentiert. Auch der Hausstaub und die mikroskopisch kleinen Bewohner dieses Biotops sowie das Thema
Schwarzarbeit werden beleuchtet.
 
Das Museum ist mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kurhaus Kleve zeigt Werke von Ettore Spalletti
 
Kleve - Nach über 25 Jahren ist in Deutschland erstmals wieder eine Einzelausstellung zum Werk des italienischen Künstlers Ettore Spalletti zu sehen. Eigens für die Säle des Museums wird der 1940 geborene Spalletti neue Arbeiten schaffen, so Museumsdirektor Guido de Werd am Montag in der Ankündigung. Das Werk des Künstlers fußt laut de Werd einerseits auf der abstrakten und minimalistischen Kunst, greift aber andererseits zurück auf das Farbgefühl der Malerei des Spätmittelalters und der Renaissance. Die Ausstellung ist vom 24. Mai bis zum 20. September in Kleve zu sehen. Spallettis Arbeiten können nach Angaben des Museums die Form von Tafelbildern, von Wand- und Bodenobjekten oder von Raum füllenden Installationen annehmen. Die Schau wird unter anderem von der Kunststiftung NRW und vom Italienischen Kulturinstitut in Köln unterstützt.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.