"Axel an der Himmelstür" in Wien

Die Rekonstruktion der Benatzky-Operette wird gefeiert

von Helga Benatzky

Zarah Leander mit Max Hansen 1936
in "Axel vor der Himmelstür" - Foto: Veranstalter
"Axel an der Himmelstür"
Rekonstruktion in Wien
Benatzkys Operette feiert
fröhliche Urständ´
 

1936 engagierte der Sänger und Kabarettist Max Hansen die im deutschsprachigen Raum noch unbekannte Zarah Leander (beide Foto links) ans Theater an der Wien für die Hauptrolle in Ralph Benatzkys 77. Operette „Axel an der Himmelstür“. 
Mit ihrem Auftritt und ihrem Kleid, welches von der "Achsel bis zur Himmelstür" Einblick gewährte, erlebte sie ihren Durchbruch. Karl Farkas bemerkte daraufhin: "Ein hungriger Säugling mecht wahnsinnig werden bei diesem Anblick."
 
Die Künstler, die hinter Zarah Leanders Erfolg standen, waren Max Hansen, Ralph Benatzky und der Wiener Schauspieler und Kabarettist Paul Morgan. Die beiden Größen der Kabarett- und Operettenszene der 20er und 30er Jahre. Paul Morgan und Max Hansen zählten zu den Stars, die sich zwischen Wien, Berlin und den einzelnen Metiers souverän bewegten und auf den Brettl-Bühnen wie in den Opern- und Theaterhäusern der Zwischenkriegszeit zu Hause und umjubelt waren. Die beiden Künstler eroberten das Publikum im Sturm und nützten jede Gelegenheit, mit Charme und Witz die aufkommenden Nationalsozialisten zu verspotten. Schon 1928 sang Max Hansen das Spottlied "War'n sie schon mal in mich verliebt?"
 
Erleben Sie Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker und Martin Thoma als junge Zarah Leander in dem eigens für diese Produktion wiedergefundenen Originalkostüm Axel. Der gesungene Traum "Wenn ich Richard Tauber wär", das Berliner "Lied von der krummen Lanke" und weitere Lieder und Texte aus den Kabarettlokalen, Bühnen und Filmen Wiens und Berlins der 20er und 30er Jahre erklingen in dieser von Dekorations- und Kostümluxus, jungen Frauen, alten Witzen, Toilettenmangel und Busenüberfluß geprägten Revue.


Besetzung 2009 - Foto: Veranstalter

 
Text und Musik liefern Willy Rosen, Kurt Robitschek, Fritz Grünbaum, Kurt Tucholsky, Willy Prager und Mischa Spoliansky. Am Klavier: Feliks Fraberger.
 
Programmzusammenstellung Marie-Theres Arnbom, Georg Wacks und das Team des L.E.O. - Regie: Giora Seeliger. Eine Co-Produktion des Letzten Erfreulichen Operntheaters, der Armin-Berg-Gesellschaft und des Theatervereins Aleph.
 
Termine: 14., 15., 16., 20., 22., 23. Mai Theater L.E.O. 3, Ungargasse 18. Tel. 712 14 27 
19. Mai ESRA, 1020 Wien, Tempelgasse 5 / Beginn, jeweils 19.30
 
Eintrittskarten: 01/712 14 27 zu € 20.- (13 € erm.) Restplätze an der Abendkassa