Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Ausstellung "Landschafts-Szenen" in Oberhausen
 
Oberhausen - Das Haus Ripshorst in Oberhausen zeigt ab Samstag die Ausstellung "Landschafts-Szenen". Passend zum Darwin-Jahr widmet sich die bis zum 2. August laufende Schau dem Thema Natur und Landschaft. Zu sehen sind Illustrationen und Dioramen des 17. bis 19. Jahrhunderts, in denen Künstler eigene und fremde Erfahrungen mit heimischen und exotischen Naturlandschaften verarbeiteten. Die Exponate stammen aus der Sammlung des Essener Ruhr Museums, teilte ein Sprecher des Museums mit. Die Schau ist die zweite von fünf Ausstellungen, die in der Reihe "Bilderkosmos - Naturkundliche Grafik aus dem Ruhr Museum" im Haus Ripshorst gezeigt werden.
 
 
Internationales Frauenfilmfestival startet in Dortmund
 
Bis zum kommenden Sonntag steht "Freiheit" im Mittelpunkt der Veranstaltung
 
Dortmund - Deutschlands einziges Frauenfilmfestival (IFFF) startete am Dienstag in Dortmund und wird rund 120 Filme und Videos aller Genres und Längen präsentieren. Im Zentrum der Filme, Vorträge, Workshops und Werkstattgesprächen steht in diesem Jahr das Thema "Freiheit", hieß es in der Ankündigung des Internationalen Frauenfilmfestivals. Es geht unter anderem um den Preis für innere Sicherheit, um Reisefreiheit oder freie Liebe und darum, wie viel Freiheit möglich ist in einer Welt, in der Rechte und Träume miteinander konkurrieren, so Festival-Leiterin Silke Räbiger.
 
Aktuelle und historische Filme geben Hinweis darauf, wofür und wogegen in der jeweiligen Epoche gekämpft wurde und welcher Freiheitsbegriff die Diskurse bestimmte. Der älteste Film des Festivals stammt aus dem Jahr 1899 und zeigt die Suffragetten im Kampf um Frauenrechte. Der kürzeste Streifen ist nur eine einzige Minute lang und zeigt Yoko Ono beim Versuch, sich ihren BH vom Körper zu reißen. Das Festival präsentiert Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme.
Im Rahmen eines internationalen Spielfilmwettbewerbs für Regisseurinnen wird während des IFFF ein mit 25.000 Euro dotierter Preis vergeben. Zudem wird ein Publikumspreis und ein Preis für Bildgestalterinnen verliehen.
 
 
 
400.000 Bände zur Modernen Kunst und Fotografie
 
Köln - Die Kunst- und Museumsbibliothek Köln zählt mit ihren rund 400.000 Bänden zur Modernen Kunst und Fotografie nach eigenen Angaben zu den größten öffentlichen Einrichtungen dieser Art in der Welt. Außerdem beherbergt sie über 250.000 Zeitungsausschnitte und Kleinschriften wie etwa Einladungskarten oder Werbezettel vor allem zu Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21 Jahrhunderts, über die es noch keine Verlagspublikationen gibt. Als Integraler Bestandteil gehört zur Kunst- und Museumsbibliothek der Domstadt auch das Rheinische Bildarchiv. Das ist mit seinen 750.000 Negativen zur Kunst und Architektur im Rheinland eine der vier großen öffentlichen Fotosammlungen in Deutschland. Die Direktorin der Bibliothek, Elke Purpus wies darauf hin, daß jedermann die Bibliothek kostenlos benutzen kann. Am kommenden Freitag wird Purpus im Museum Ludwig einen Einblick in die Arbeit der Bibliothek geben
 
 
Vortragsreihe zu Juden in der deutschen Kulturgeschichte
 
Projekt der Städtischen Bühnen Münster in Kooperation mit dem Stadtmuseum und der Westfälischen Wilhelms-Universität
 
Münster - Unter dem Titel "Gelehrte im Theater" haben die Städtischen Bühnen Münster jetzt eine Vortragsreihe über Juden in der deutschen Kulturgeschichte gestartet. Bis zum 12. Juli gibt es jeweils Sonntags um 11.30 Uhr Vorträge namhafter Historiker, Soziologen, Germanisten und Kulturwissenschaftler, die dem komplexen Beziehungsgeflecht des deutsch-jüdischen Verhältnisses aus dem Blickwinkel der Kultur- und Geistesgeschichte nachspüren, hieß es in einer Mitteilung des Theaters. Das behandelte Themenspektrum umfaßt dabei Literatur, Philosophie, Musik, bildende Kunst, Theater, Wissenschaft und Journalismus sowie das jüdische Mäzenatentum. Zwei Vorträge behandeln die Gestalt des Juden in der deutschen Literatur und auf der Bühne. 
 
Der zeitliche Schwerpunkt des Vortragszyklus liegt auf den Jahren zwischen 1850 und 1933 und umfaßt demnach den Zeitraum des deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Der letzte Vortrag am 12. Juli steht unter dem Titel "Deutschland ohne Juden: Die deutsche Kulturnation nach 1945." Darin beschäftigt sich der Münchner Sozialwissenschaftler Michael Wolffsohn mit der "kulturellen Fallhöhe", die die Vernichtung des europäischen Judentums für die Nachkriegsjahre und die Bundesrepublik Deutschland bedeutet hat und die bis heute spürbar ist. Am kommenden Sonntag geht es um jüdische Literatur, am 3. Mai beschäftigt sich der Vortrag mit den jüdischen Malern und dem Ringen um bürgerlichen Realismus in der Moderne. Die Vortragsreihe ist ein Projekt der Städtischen Bühnen Münster in Kooperation mit dem Stadtmuseum und der Westfälischen Wilhems-Universität.
 
 
Ausstellung zu Audrey Hepburn im Filmmuseum Düsseldorf
 
Düsseldorf - "Audrey Hepburn - Frühstück bei Tiffany" lautet der Titel einer Ausstellung, mit der das Filmmuseum Düsseldorf ab kommenden Dienstag Person und Werk der weltweit berühmten Schauspielerin würdigt. Die bis zum 26. Juli laufende Studioausstellung zeigt handkolorierte Aushangfotos, Plakate und Dokumentationsmaterial rund um den 1961 in den Kinos angelaufenen Film "Frühstück bei Tiffany", der eine entscheidende Station in der Kariere der Filmschauspielerin war und ihr eine Oscar-Nominierung einbrachte. Nicht zuletzt durch diesen Streifen sei Hepburn auch "Stilikone" und "Muse" für den Modedesigner Hubert de Givenchy geworden, teilte eine Sprecherin des Museums am Dienstag mit. Die Schauspielerin, die am 4. Mai 80 Jahre alt geworden wäre, war auch engagierte Unicef-Botschafterin. Eine Filmreihe begleitet die Ausstellung. Neben "Frühstück bei Tiffany" gibt es "My fair lady", "Wait until dark", "Ariane – Liebe am Nachmittag" und "Charade" zu sehen.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.filmmuseum-duesseldorf.de

Redaktion: Frank Becker