Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen in Bonn

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen in Bonn





Stadtmuseum Bonn zeigt Fotoausstellung zu Uli Wienke
 
Bonn - Unter dem Titel "Rund um den Bonner Münsterplatz" zeigt das Stadtmuseum Bonn vom 12. Februar bis zum 12. April eine Ausstellung mit fotografischen Alltagsimpressionen aus den 60er Jahren von Uli Wienke. Als er als 20-jähriger die Fotos aufnahm, war er Fotolaborant und -verkäufer. Wienke streifte durch sein Wohnviertel rund um den Münsterplatz. Ihm machte das Fotografieren Spaß und er dachte noch nicht daran, sein Hobby zum Beruf zu machen. Er fotografierte nicht, um Geld zu verdienen, ihn interessierte seine Stadt mit ihren Menschen.
 
Nicht imposante Gebäude, auch nicht das besondere Ereignis, nicht eine der vielen großen Demonstrationen oder die wichtigsten Staatsbesuche oder Bundespolitisches der 60er Jahre stehen im Mittelpunkt seiner Aufnahmen. Wienke war eher auf der Suche nach dem Alltag der Menschen, nach dem Alltag der "normalen" Bonnerinnen und Bonner. Auf seinen Spaziergängen gelangen ihm viele atmosphärische Momentaufnahmen der Zeit, die vielfach von ihrem Thema her zeitlos wirken: Ins Gespräch vertiefte Frauen und Männer, Kinder beim Spielen, Menschen bei der Arbeit oder in Gedanken versunken - Bonnerinnen und Bonner in den verschiedensten Alltagssituationen.
 
Öffnungszeiten: Mo: 9.30-14 Uhr, Do-Sa: 13-18 Uhr, So: 11.30-17 Uhr
 
 
Ausstellung "Die Pilger des Rheins" noch bis 8. März in Bonn
 
Bonn - In Zusammenarbeit mit dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz und der Sammlung „RheinRomantik“ zeigt das Stadtmuseum Bonn noch bis zum 8. März die Ausstellung "Die Pilger des Rheins". Präsentiert werden Gemälde und illustrierte Rheinalben aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts. Die Faszination, die vom Mittelrhein ausgeht, blickt auf eine lange Tradition zurück und spiegelt sich in einer Fülle von künstlerischen Zeugnissen. Die Exponate reichen von Matthäus Merians "Topographia" aus dem Jahr 1646 bis zu dem im Jahr 1860 erschienenen amerikanischen Rheinbuch von Henry Mayhew.
 
Bereichert wird die Ausstellung durch Leihgaben der Bonner "Sammlung RheinRomantik". Neben bislang noch nicht öffentlich ausgestellten Rheinlandschaften der Sammlung werden dabei erstmals Originalvorlagen der Rheinbücher gezeigt. Dazu zählen Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde der englischen Landschaftsmaler Clarkson Stanfield und David Roberts sowie Werke des Düsseldorfer Malers Caspar Scheuren. Ein grafischer Zyklus aus dem Nachlaß des Londoner Verlages Dickinson & Son vermittelt einen Eindruck von der Entstehung eines illustrierten Rheinbuches, ausgehend von der Reiseskizze über die lavierte Vorzeichnung bis hin zur fertigen Lithografie.
 
Das Museum ist mittwochs bis samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11.30 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Bundeswettbewerb um junge Kunst präsentiert sich in Bonn
 
Insgesamt 48 Studierende der Freien Kunst aus ganz Deutschland zeigen ihre Werke
 
Bonn - Die Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert ab dem kommenden Donnerstag unter dem Motto "Ring frei" die Ausstellung zum 19. Bundeswettbewerb "Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus". Dabei handelt es sich nach Angaben eines Sprechers des Deutschen Studentenwerks um die deutschlandweit größte und wichtigste künstlerische Nachwuchsschau. 24 Kunsthochschulen und Akademien haben jeweils zwei ihrer Studierenden für den Wettbewerb nominiert. Bis zum 15. März zeigen diese insgesamt 48 Studierenden der Freien Kunst mehr als 200 Werke. Kunstinteressierte wie auch Sammler und Museumsexperten können in Bonn sehen, wie die aktuelle junge Kunst "tickt", welche Themen sie bewegen und welche Positionen sie einnimmt.
 
Der inzwischen 19. Bundeswettbewerb wurde erneut vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobt. Die für die Werbemedien verantwortliche Hochschule für Bildende Künste Braunschweig hat für den Wettbewerb das Motto gewählt. Es stehe für "Ring frei für die junge Kunst, Ring frei für 48 "Auserwählte", Ring frei für die Zukunft der Kunst in Deutschland", so der Sprecher des Studentenwerks weiter. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bezeichnete in ihrem Vorwort zum Ausstellungskatalog den Wettbewerb eine "Biennale der jungen Kunst". Tatsächlich gibt es keine vergleichbare Ausstellung, bei der sich die deutschen Kunsthochschulen und ihre besten Studierenden gemeinsam präsentieren.
 
Die von ihren Kunsthochschulen für den Wettbewerb nominierten Kunst-Studierenden haben keinerlei inhaltliche oder formale Auflagen. Sie zeigen vielmehr, was sie zeigen wollen. Eine Fachjury vergibt an die besten oder vielversprechendsten Nachwuchskünstlerinnen und -künstler Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro sowie zwei Werkstipendien für das Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf in Brandenburg. Die Preisträger und Stipendiaten werden bei der Eröffnung am kommenden Donnerstag geehrt.
 

Redaktion: Frank Becker