Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt





Museum Kurhaus Kleve zeigt Druckgraphik von Brice Marden
 
Kleve - Eine großangelegte Retrospektive der Druckgraphik des amerikanischen Künstlers Brice Marden präsentiert das Museum Kurhaus Kleve ab dem 1. Februar. Die zusammen mit dem Museum Wiesbaden konzipierte Schau umfasst rund 100 druckgraphische Arbeiten und ist bis zum 26. April zu sehen, hieß es in einer Ankündigung. Ausgewählte Zeichnungen und Gemälde des 1938 geborenen Marden ergänzen die Schau. Dabei zeigt sich nach Angaben von Museumschef Guido de Werd, daß die Druckgraphik für Marden keineswegs ein der Malerei untergeordnetes Medium ist, sondern vielmehr eine Ausdrucksform von eigenem Rang.
 
Immer wieder habe der Künstler entscheidende Schritte in seinem Werk mit Radierungen, Siebdrucken oder Lithographien eingeleitet, so de Werd weiter. Marden zählt nach Angaben des Museums zu den international renommiertesten Vertretern der abstrakten Malerei in den USA. Seit den 1960er Jahren hat er ein Werk entfaltet, das auf dem Abstrakten Expressionismus fußend von der Kraft der Farbe und von der Dynamik der Linie handelt.
 
Das Museum Kurhaus Kleve ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
 
Schneebälle erreichen im Flug bis zu 110 Stundenkilometer
 
Winterberg - Der Wintersportort Winterberg im Sauerland veranstaltet am 7. März eine Schneeballschlacht-Weltmeisterschaft. Wie Susanne Schulten vom örtlichen Touristikverein am Montag mitteilte, können Schneebälle bei dieser auf dem Marktplatz der Stadt stattfindenden WM eine Fluggeschwindigkeit von 110 Stundenkilometern erreichen. Rund 20 Teams können am 7. März an den Start gehen. Mit Helm und Handschuhen bewaffnet treten die Starter auf dem fünf mal zehn Meter großen "Schlachtfeld" im gegeneinander an. Unter www.schneeball-schlacht.de können
sich ab sofort Teams mit jeweils drei Personen anmelden. Ausgewählt würden die Bewerbungen mit dem kreativsten Teamnamen, so Schulten weiter.
 
 
Gasometer zeigt "Sternstunden - Wunder des Sonnensystems"
 
Oberhausen/Köln - Der Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert ab dem 3. April im  Gasometer Oberhausen die Ausstellung "Sternstunden - Wunder des Sonnensystems". Nach Angaben einer DLR-Sprecherin ist die bis zum 31. März 2010 geplante Schau ein Beitrag zum Internationalen Jahr der Astronomie. Die Ausstellung zeige spektakuläre Nachbildungen des Planetensystems und faszinierende Aufnahmen fremder Welten, hieß es in der Ankündigung. Die einzigartigen Exponate des DLR sowie Leihgaben von Raumfahrtunternehmen, Museen der Technik, Kulturgeschichte und Kunst sollen auf drei Ebenen des ungewöhnlichen Ausstellungsortes anschaulich und kunstvoll Geburt und Entwicklung unseres Sonnensystems darstellen.
 
In der sogenannten Manege des Gasometers wird laut DLR die weltweit größte realistische Mondnachbildung mit einem Durchmesser von 25 Metern zu sehen sein. In nahezu völliger Dunkelheit werde die Skulptur durch eine aufwendige Beleuchtung in Szene gesetzt und zeige alle Mondphasen von Neu- bis zum Vollmond, so die Veranstalter weiter.
 
 
 
Sinti berichten über ihre Verfolgung in der NS-Zeit
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Die Angst bleibt immer ..." steht eine Filmvorführung am kommenden Donnerstag um 18 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf. Darin berichten Düsseldorfer Sinti über ihre Verfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus. Rudolf Kosthorst, als langjähriger Beauftragter für Sinti und Roma beim Sozialdienst der Stadt Düsseldorf kommentiert den Film, hieß es am Montag in einer Ankündigung. Kosthorst berichtet über die bedrückenden Folgen, die die damalige brutale Verfolgung der "Zigeuner" durch die Nationalsozialisten in Alltag und Familiengedächtnis der Sinti bis heute hinterlassen hat. Voraussichtlich werden überlebende Düsseldorfer Zeitzeuginnen und Zeitzeugen anwesend sein. Zudem gebe es nach dem Film Gelegenheit zu Austausch und Diskussion. Zu der Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben.
 
 
31.000 Erstklässler im Revier bei "Jedem Kind ein Instrument"
 
Bochum - Im kommenden Schuljahr werden rund 31.000 Erstklässler im Ruhrgebiet neu am Programm "Jedem Kind ein Instrument" teilnehmen. Derzeit seien es 19.600 Erstklässler, denen Musik und Instrumente nahe gebracht werden, teile Kathrin Stenzel von der Stiftung Jedem Kind ein Instrument in Bochum mit. Nach den Sommerferien würden zusätzlich zu den bisher 370 beteiligten Grundschulen etwa 200 weitere in das Programm aufgenommen werden. Eine entsprechende Aufstockung des Projekts habe der Stiftungsrat jetzt bewilligt, hieß es in der Mitteilung weiter.
 
Ziel ist, daß im Kulturhauptstadtjahr 2010 jeder Erstklässler im Revier  am Programm teilnimmt und zudem alle Grundschüler die Möglichkeit erhalten, ein Instrument zu erlernen. Die Bildungsinitiative "Jedem Kind ein Instrument" ist ein Programm der Kulturstiftung des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Zukunftsstiftung Bildung in der GLS Treuhand.