Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt





Moers denkt über ein Hüsch-Museum nach

Moers - Die niederrheinische Stadt Moers denkt offensichtlich über die Einrichtung eines Museums für ihren wohl berühmtesten Sohn Hanns Dieter Hüsch nach. Weil die im vergangenen Jahr nach dem 2005 verstorbenen Kabarettisten und Schriftsteller benannte Zentralbibliothek demnächst abgerissen wird, denkt Bürgermeister Norbert Ballhaus darüber nach, eine  leerstehende, ehemalige Buchhandlung am Hanns-Dieter-Hüsch-Platz 1 als Museum für den als "Schwarzes Schaf vom Niederrhein" berühmt gewordenen Ehrenbürger der Stadt zu nutzen. Vor dem Gebäude steht bereits eine Stele zur Erinnerung an Hüsch. Das Gebäude könne - ähnlich wie das Heine-Haus in Düsseldorf - in Verbindung mit einem Literaturcafe auch für Autorenlesungen genutzt werden, hieß es aus Kulturkreisen der Stadt Moers am Dienstag. Hüsch war am 6. Dezember 2005 im Alter von 80 Jahren gestorben.

 
Modellprojekt "Jedem Kind seine Stimme" erfolgreich
 
Rund 90 Prozent aller Zweitklässler in Neuss machen mit
 
Neuss - Fünfzehn Monate nach dem Start des Modellprojektes "Jedem Kind seine Stimme" im rheinischen Neuss haben die Verantwortlichen am Dienstag eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Bei Kindern, Eltern und Lehrern ist das Projekt sehr gut angekommen. Die Teilnehmerzahl ist um 500 Schüler gestiegen", so die zuständige Kultur- und Schuldezernentin Christiane Zangs. Nach ihren Worten machen inzwischen etwa 90 Prozent aller Zweitklässler in Neuss bei dem Projekt mit.
 
Vom kommenden Schuljahr an wird das Projekt auch auf dritte Klassen ausgeweitet. Inzwischen findet "Jedem Kind seine Stimme" auch bundesweit Beachtung. Es gebe aus vielen Städten Anfragen zu dem Modellprojekt, hieß es. Sollte auch die bald beginnende wissenschaftliche Auswertung den Erfolg des Konzeptes bescheinigen, könnte das Projekt auch für andere Städte und Kommunen als Alternative oder Ergänzung zur Ruhrgebietsinitiative "Jedem Kind sein Instrument" interessant werden, so Zangs.
 
Ziel ist es, den Musikunterricht an Grundschulen kompetent zu ergänzen und durch angeleitetes Singen und Musizieren aufzuwerten. Musik soll für jedes Kind erlebbar und die eigene Stimme als kreatives und künstlerisches Aus-drucksmittel entdeckt werden. Kindgerechte Stimmbildung, Rhythmus, Bewegung und soziales Lernen durch musikalische Interaktion sind die Inhalte des Projektes. Hinter dem Konzept stehen Experten aus den Bereichen Gesang, Rhythmik und Schulmusik. Für den praktischen Einsatz stellt die Musikschule der Stadt Neuss erfahrene Gesangpädagogen zur Verfügung, die jeweils zweimal pro Woche gemeinsam mit den Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern eine Klasse unterrichten.
 
 
 
Ausstellung "Klima der Gerechtigkeit" in Wuppertal
 
Wuppertal - Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) zeigt vom 5. bis 16. Januar in der Evangelisch-reformierten Gemeinde Wuppertal-Ronsdorf die Wanderausstellung zum Thema "Klima der Gerechtigkeit". Die Schau wolle über die globalen Folgen des Klimawandels informieren und Menschen dazu anregen, auch in der eigenen Lebensgestaltung zum Schutz des Klimas beizutragen und sich gegenüber der Politik für den Klimaschutz einzusetzen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung in Wuppertal.
 
Die VEM ist Mitglied der Klimaallianz in Deutschland und setzt sich mit anderen gegenüber der Bundesregierung für eine konsequente Umsetzung der klimapolitischen Ziele ein, den Ausstoß der Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent zu senken. In den kommenden vier Jahren werden Klimagerechtigkeit und Umweltschutz ein besonderer programmatischer Schwerpunkt der VEM und ihrer Mitgliedskirchen in vielen Ländern Afrikas und Asiens sein.

Redaktion: Frank Becker