Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt





Tagung der NS-Gedenkstätten in NRW
 
Veranstaltung in Hattingen zu Geschichtsarbeit und historisch-politischem Lernen über Nationalsozialismus
 
Hattingen - In Hattingen findet von heute an bis Samstag eine Tagung zu Geschichtsarbeit und historisch-politischem Lernen zum Nationalsozialismus statt. Der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW entwickelt seit dem Jahr 1998 gemeinsam mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union NRW und dem Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher Veranstaltungsangebote, bei denen der geschichtsdidaktische und kulturelle Umgang mit dem Nationalsozialismus diskutiert wird. Die Tagung richtet sich vor allem an Mitarbeiter von Gedenkstätten, Geschichtswerkstätten und Geschichtsvereinen, Lehrerinnen und Lehrer, Archivare und Mitarbeiter der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, hieß es in einer Ankündigung.
 
Die Veranstaltung steht unter dem Thema "Täterforschung und Auseinandersetzung mit der Generation der Täter". Die Werkstatt bietet dazu praxis- und methodenorientierte Arbeitskreise an. So beschäftigen sich Astrid Wolters von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und Wulff E. Brebeck vom Kreismuseum Wewelsburg mit der Vergangenheit und neuen Konzepten für die Zukunft der NS-Gedenkstätten in NRW. Eine Projektbörse bietet zudem den Rahmen, sich über aktuelle Ausstellungen und Projekte der einzelnen Gedenkstätten, Dokumentationszentren, Begegnungsstätten und Lernorte in Nordrhein-Westfalen ein Bild zu machen.
 
 
 
Ausstellung in Bonn widmet sich der Rhein-Romantik
 
Bonn - "Die Pilger des Rheins" lautet der Titel einer Ausstellung im Stadtmuseum Bonn, die am 27. November eröffnet wird. Die Schau präsentiert Gemälde und illustrierte Rheinalben vom 17. bis 19. Jahrhundert. Nach Angaben eines Museumssprechers vom Mittwoch entstand die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Landesbibliotheks-Zentrum Rheinland-Pfalz und der Bonner Sammlung Rhein-Romantik. Die illustrierten Rheinalben reichen von Matthäus Merian's "Topographia" aus dem Jahr 1646 bis zu dem 1860 erschienenen amerikanischen Rheinbuch von Henry Mayhew. In der bis zum 8. März nächsten Jahres laufenden Schau sind auch bislang nicht öffentlich ausgestellte Rheinlandschaften zu sehen.
 
Dazu zählen Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde der englischen Landschaftsmaler Clarkson Stanfield und David Roberts sowie Werke des Düsseldorfer Malers Caspar Scheuren. Ein grafischer Zyklus aus dem Nachlaß des Londoner Verlages Dickinson & Son vermittelt einen Eindruck von der Entstehung eines illustrierten Rheinbuches, ausgehend von der Reiseskizze über die lavierte Vorzeichnung bis hin zur fertigen Lithografie. Zur Ausstellung erscheint ein 157 Seiten umfassender Katalog mit zahlreichen farblichen Abbildungen.
 
Öffnungszeiten: Mi-Sa: 13-17 Uhr, So: 11.30-17 Uhr.
 
 
Katharina Sieverding in Köln mit Künstlerpreis geehrt
 
Köln - Die Künstlerin Katharina Sieverding ist am Dienstagabend in Köln mit dem Künstlerpreis der Messe Cologne Fine Art & Antiques ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt innovative Entwicklungen im Bereich der Fotografie und der Druckgrafik, der Vervielfältigungstechniken und der Kunst in Serie. Im Mittelpunkt von Sieverdings Arbeit steht die Fokussierung auf den Menschen, seine Selbst- und Weltwahrnehmung im physischen und psychischen Umfeld sowie die Auseinandersetzung mit der steigenden Bedeutung der bildproduzierenden Medienindustrie.
 
Die Auszeichnung wird vom Bundesverband Deutscher Galerien und Editionen in Kooperation mit der Kölner Messegesellschaft vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Dieter Roth, Thomas Bayrle, Astrid Klein, Sigmar Polke, Thomas Schütte, Dieter Krieg sowie Gert und Uwe Tobias. Die 1944 geborene Sieverding studierte an den Kunstakademien Hamburg und Düsseldorf, unter anderem bei Joseph Beuys. Seit 1992 ist sie Professorin für Visual Culture Studies  an der Universität der Künste Berlin und lehrte an einer Vielzahl europäischer, amerikanischer und asiatischer Kunsthochschulen. Für ihr überragendes fotografisches Werk erhielt die Künstlerin bereits zahlreiche renommierte Preise wie den Deutschen Kritikerpreis, den Lovis Corinth-Preis und den
Goslarer Kaiserring.

 
Europäischer Filmpreis kommt erstmals nach NRW
 
Essen/Düsseldorf - Im kommenden Jahr wird der wichtigste europäische Filmpreis erstmals nicht in Berlin oder einer anderen europäischen Hauptstadt, sondern in Essen vergeben. Wie NRW- Medienminister Andreas Krautscheid am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, wird die Preisverleihung im Dezember 2009 in der Essener Lichtburg stattfinden. "Ich freue mich schon jetzt, in Essen dann die wichtigsten Filmregisseure, Schauspieler und Produzenten Europas begrüßen zu können. Mit dieser Preisverleihung am Vorabend der Eröffnung der RUHR 2010 ist dies der beste Startschuß für unser Kulturjahr 2010, den ich mit wünschen könnte," so der CDU-Politiker. Zur eigentlichen Verleihungsgala in der Essener Lichtburg kommt ein mehrtägiger Kongress zu aktuellen Themen der Filmbranche hinzu.
 
 
Internationales Puppentheaterfestival in Alicante
 
Alicante - Vom 29. November bis zum 8. Dezember findet im spanischen Alicante bereits zum 21. Mal das Internationale Puppentheaterfestival Festitíteres statt. Das Programm umfaßt nach Angaben des spanischen Fremdenverkehrsamtes in Düsseldorf Shows und Schauspiele aus aller Welt und für jedes Publikum. Auch das Marionettentheater "The fifth wheel" aus Deutschland gibt sich dort die Ehre. Seit 1984 haben hunderte von Gruppen aus den verschiedensten Regionen und Ländern an dem Festival teilgenommen und praktisch alle Bewegungsformen des Puppenspiels gezeigt. Neben Handschuh- und Fingerpuppen gibt es Aufführungen mit Marionetten, Stockpuppen oder Schattenspiele zu sehen.
 
Auf dem diesjährigen Festival werden Gruppen aus dem Land Valencia sowie anderen spanischen Regionen wie Andalusien oder Galicien aber auch aus dem Ausland auftreten, unter anderem aus Belgien, Peru, Italien, Portugal oder Russland. Das Internationale Puppenspiel-Festival wird von der Stadtverwaltung Alicante organisiert, unter der Schirmherrschaft des Provinzialrats von Alicante und in Zusammenarbeit mit zahlreichen privaten und öffentlichen Institutionen. Es findet an verschiedenen Orten der Stadt statt, wie beispielsweise auf dem Plaza del Mercado, der Explanada sowie auch in geschlossenen Veranstaltungsräumen.