Pina Bausch erhält am 30. Oktober den Duisburger Musikpreis

Auszeichnung für die Choreografin ist mit 15.000 Euro dotiert

von Andreas Rehnolt

Foto © Jan Minarik
Pina Bausch erhält heute den
Duisburger Musikpreis


Die Auszeichnung für die Choreografin
ist mit 15.000 Euro dotiert


Duisburg/Wuppertal - Die Choreografin Pina Bausch wird heute in Duisburg mit dem diesjährigen Musikpreis der Stadt ausgezeichnet. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis für die in Wuppertal wirkende Künstlerin würde ihr in Anbetracht ihrer weltweiten Verdienste um die Tanzkunst zuerkannt, so ein Sprecher der Köhler-Osbahr-Stiftung. Auf dem ohnehin schillernden Parkett des modernen Tanzes habe Bausch "einen unverkennbaren Stil" kreiert, der aufgrund seiner Originalität und seines hohen qualitativen Anspruchs seit vier Jahrzehnten auf allen Kontinenten gefeiert wird, hieß es in der Jurybegründung.

So kompromißlos sie an sich und mit ihrem Ensemble arbeitet, so skeptisch stand und stehe sie immer Ballettpraktiken im Theateralltag gegenüber, die die Möglichkeiten des Tanzes unnötig einschränkten, so die Juroren weiter. Bausch sehe ihre Kreationen als Gesamtkunstwerke, in denen Musik, Schauspiel, Gesang, Pantomime, Licht und Ausstattung eine Symbiose eingehen, deren Ausdrucksradius die meisten innovativen, geschweige denn gängigen Vorstellungen eines modernen Tanztheaters weit übersteigen. Dazu gehöre auch die Abkehr vom jugendlichen Ideal einer Compagnie. Die Choreografin durchbreche Altersschranken ebenso wie dramaturgische Grenzen.

Der Duisburger Musikpreis wurde 1989 vom Stifterehepaar Herbert W. Köhler und Ingeborg Köhler Osbahr ins Leben gerufen und erstmals 1990 vergeben. Von 1990 bis 2007 wurde der international respektierte Preis achtzehnmal verliehen und ging bislang an Persönlichkeiten wie Hans Werner Henze, Yehudi Menuhin, Frank Peter Zimmermann, Hans van Manen, Tan Dun, Michael Gielen und zuletzt an Dietrich Fischer-Dieskau.

Redaktion: Frank Becker