Radio-Tip

SWR 2 heute, 29. Mai, 15.05 Uhr: Die Oper Köln im Kriegssommer 1944

von Dorothea Marcus, Oper Köln

Radio-Tip:
Die Kölner Oper im
Kriegssommer 1944


Unter dem Titel „Finale in Baden-Baden“ schildert Christoph Schwandt, Chefdramaturg der Oper Köln, die letzten Aufführungen der Kölner Oper in ihrem Ausweichquartier am Rand des Schwarzwalds im Kriegssommer 1944. Dieses Feature sendet der SWR in seinem zweiten Hörfunkprogramm heute, Donnerstag, den 29. Mai 2008, um 15.05 Uhr.

Schwandt nutzt hier Rechercheergebnisse, die noch über das hinausgehen, was er im Buch „Oper in Köln – Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ (erschienen 2007 im Dittrich-Verlag zum 50. Geburtstag des Opernhauses am Offenbachplatz) über die Kölner Oper im „Dritten Reich“ publizierte.

Die Kölner Oper und ihr besonders „linientreuer“ Intendant Alexander Spring spielten in Baden-Baden nämlich noch bis zum letzten Augusttag 1944 ganz friedensmäßig „Aida“, „Figaro“ „Tosca“ und anderes, als längst überall im Deutschen Reich – sogar bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen! – schon nichts mehr ging. Denn Minister Goebbels hatte wegen des „totalen Kriegs“ Anfang des Monats alle Aufführungen, die nicht unmittelbar der Truppenbetreuung dienten, verboten.