Stadt Köln will Foto-Sammlung russischer Vorkriegsfotografen ankaufen

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von Andreas Rehnolt

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Stadt Köln will Foto-Sammlung russischer Vorkriegsfotografen ankaufen

Erwerb für das Museum Ludwig soll 570.000 Euro kosten


Köln - Die Stadt Köln plant nach eigenen Angaben vom Montag den Ankauf von sowjetischer Fotokunst. Dabei handele es sich um die Sammlung Daniela Mrazova aus Prag, die Bilder der bedeutendsten sowjetischen Fotografen der Vorkriegszeit beinhalte, so ein Sprecher der Stadtverwaltung. Heute steht der Ankauf der 234 Bilder umfassenden Sammlung für das renommierte Museum Ludwig auf der Tagesordnung des Stadtrats. Die in den 1920er und 1930er Jahren entstandenen Aufnahmen stammen von Fotografen wie Arkadi Schaichet, Georgij Zelma, Boris Ignatowitsch, Max Alpert, Georgij Petrussow und Alexander Rodtschenko, hieß es in der Mitteilung weiter.

Dem Museum Ludwig bietet sich nach Angaben der Stadt die günstige Gelegenheit, die Sammlung zum Preis von 570.000 Euro zu erwerben. Die Hälfte davon tragen zu drei gleichen Teilen (je 95.000 Euro) die Kulturstiftung der Länder in Berlin, die Kunststiftung NRW in Düsseldorf und die nordrhein- westfälische Landesregierung, sodaß sich der städtische Eigenanteil auf 285.000 Euro reduziere. Die Sammlung vereint die verschiedenen fotografischen Strömungen der Zeit und gibt nach Angaben der Stadt zugleich einen hervorragenden Überblick über die Dokumentations- und Reportagefotografie in der Sowjetunion. Die Sammlung stelle zudem eine wichtige Ergänzung und Bereicherung der Gemälde und Zeichnungen umfassenden Kollektion des Museum Ludwig zur russischen Avantgarde dar. Das Ehepaar Ludwig hatte sie seit den siebziger Jahren angelegt und der Stadt Köln geschenkt.