Thelonious Monks Bestseller

Thelonious Monk – „Monk´s Dream“

von Frank Becker

Monk´s Dream
 
Thelonious Monks Bestseller
 
Monk’s Dream“ war die erste LP, die Thelonious Monk nach seinem unrühmlichen Abschied von Riverside bei Columbia herausgab – und es wurde sein erfolgreichstes Album überhaupt. Schon zehn Jahre zuvor hatte er in anderer Trio-Besetzung das Titelstück „Monk´s Dream“ mit Gary Mapp (b) und Art Blakey (dr) aufgenommen, und bis auf „Bright Mississippi” waren auch alle anderen Titel schon zuvor auf Alben anderer Labels (Riverside, Prestigeaufgetaucht.
1962 suchte er sich aus dem bisherigen Guten das Beste aus, indem er seine bisherigen Alben ausschlachtete, stellte ein neues Quartett mit Charlie Rouse (ts), John Ore (b) und Frankie Dunlop (dr) zusammen und nahm abseits vom Mainstream ein faszinierendes Album mit seinen Lieblingstiteln auf. Ungemein rhythmisch und doch leicht unterkühlt kommt das daher, eingeleitet von„Monk´s Dream“, dem „Flaggschiff“.
Zwei der Titel sind (wie auch schon bei früheren Einspielungen) Soli von Thelonious Monk: „Just a Gigolo” und „Body and Soul”. Das hört man, vor allem auf Vinyl (in diesem Fall ist es, eine Spielerei, transparent hellblau) und in der gebotenen Qualität gerne wieder.
 
Was ich allerdings nie verstehen werde, ist das anscheinend modern gewordene Hinzufügen eines „Bonus“-Titels bei der Wiederauflage einer klassischen Original-LP. Hier ist es durch die unnötige Beigabe der ersten Version von „Monk´s Dream“ vom 15.10.1952 als Titel 5 auf der B-Seite geschehen, was den Ausklang der Original-LP natürlich schmerzlich verändert. Einen Gefallen tun die Labels, tut Waxtime den Jazzfreunden damit gewiß nicht.
 
Thelonious Monk – „Monks Dream“
© 2018 Waxtime LP Ltd. Edition (Colored Vinyl)
Thelonious Monk (p) – Charlie Rouse (ts) – John Ore (b) – Frankie Dunlop (dr)
 
A-Seite: 1. Monk’s Dream (Thelonious Monk) 6:29 – 2. Body And Soul (Johnny Green-Edward Heyman-Robert Sour-Frank Eyton) 4:31 – 3. Bright Mississippi (Thelonious Monk) 8:38 – 4. Five Spot Blues (Thelonious Monk) 3:16
B-Seite: 1. Blue Bolivar Blues (Thelonious Monk) 7:33 – 2. Just A Gigolo (Irving Caesar-Julius Brammer-Leonello Casucci) 2:29 – 3. Bye-Ya (Thelonious Monk) 5:25 – 4. Sweet And Lovely (Gus Arnheim-Harry Tobias-Jules Lemare) 7:47 – 5. Monk’s Dream (Original-Version 1952) * 3:09
* mit Thelonious Monk (p), Gary Mapp (b), Art Blakey (dr)
 
Weitere Informationen: www.in-akustik.com