Heinrich Heine "Buch der Lieder"

Eine Ausstellung des Heinrich-Heine-Instituts präsentiert die Werk-Geschichte der berühmten Lyrik-Sammlung

von Andreas Rehnolt
Ausstellung zu Heines
"Buch der Lieder"
in Düsseldorf


Düsseldorf - Das renommierte Heinrich-Heine Institut in Düsseldorf präsentiert von heute an eine Ausstellung zu Heines erfolgreichstem Werk, dem "Buch der Lieder". Zu sehen und zu hören sind Buchausgaben, Übersetzungen, Illustrationen und Vertonungen, erklärte eine Sprecherin des Instituts. Die Ausstellung ist bis zum 25. Mai geöffnet.

Heines "Buch der Lieder" erschien erstmals 1827 und enthielt die zwischen 1816 und 1826 entstandenen Gedichte. In chronologischer Folge und in fünf Zyklen kunstvoll arrangiert, ergeben sie das Fazit von Heines "lyrischem Jugendleben", hieß es in der Ankündigung weiter. Heines stereotypes Hauptthema ist die unerwiderte, die hoffnungslose Liebe und es beschreibt damit Heines Grunderfahrung als Außenseiter. Der Dichter selbst betrachtete das "Buch der Lieder" stets als die erste der drei "Säulen" seines "poetischen Ruhms", welche, so das Institut, bis heute die beiden folgenden "Neue Gedichte" (1844) und "Romanzero" (1851) überragt. Auch Heines bis heute anhaltender Weltruhm beruhe auf dem "Buch der Lieder", so die Kuratoren der Schau. Für steigende Verkaufszahlen des Buches sorgten vor allem Musiker. Heines Zeitgenossen Schubert, Schumann, Wagner, Liszt und Mendelssohn-Bartholdy etwa transportierten die Gedichte dank ihrer Liedkompositionen in alle Welt.

Bis heute zählt man weit mehr als zehntausend Vertonungen von

Heine-Texten, allein das Gedicht "Du bist wie eine Blume" wurde weltweit 392 mal in Noten gesetzt. Friedrich Silchers Vertonung der "Loreley" machte Heine zu einem "Volkslieddichter", dessen Balladen-Text in rund 70 Sprachen übersetzt wurde. Noch zu Lebzeiten des Dichters erschien die 13. Auflage des "Buchs der Lieder", und die Reihe neuer Ausgaben setzt sich bis in die Gegenwart fort. Moderne Illustrationen belegen die anhaltende Popularität einer Sammlung, die Heine zurecht als sein "Hauptbuch" bezeichnet hatte.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Sa: 13-17 Uhr
Internet: www.duesseldorf.de/heineinstitut

Redaktion: Frank Becker