Aktuelles aus der Kultur NRW - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen


Theatermuseum zeigt Bühnen-Karikaturen von Honore Daumier

Düsseldorf - Unter dem Titel "Vorhang auf für Honore Daumier!" präsentiert das Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf seit Sonntag eine Ausstellung mit rund 80 Karikaturen Daumiers von Bühnen und Schauspielern. Anlaß der bis zum 11. Mai gezeigten Schau ist der 200. Geburtstag Daumiers am 26. Februar. In dem mehr als 4.000 Zeichnungen und Gemälde umfassenden Werk des 1879 gestorbenen Künstlers nimmt das Theater eine herausragende Rolle ein. "Die Theaterblätter spiegeln diese Scheinwelt mit ihrem falschen Pathos", so Museumsdirektor Winrich Meiszies bei der Eröffnung. Daumier hatte dabei immer sowohl den Theaterbetrieb vor und hinter den Kulissen als auch das Publikum im Blick. Die Exponate stammen zum großen Teil aus der Sammlung des Schauspielerpaares Hanna Seiffert und Dieter Prochnow. Auch die Honoré-Daumier-Gesellschaft hat etliche Werke für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

Öffnungszeiten: Di-So: 13.00 - 20.30 Uhr
Internet: www.duesseldorf.de


15 Skulpturen aus sieben Ländern bei "EuroArt" in Kevelaer

Kevelaer - Vom 1. Juni bis zum 31. August präsentiert die niederrheinische Wallfahrtsstadt Kevelaer auf Straßen, Gassen und Plätzen eine Freiluft-Galerie für insgesamt 15 Skulpturen aus europäischen Künstlerkolonien. Die Open-Air-Ausstellung trägt nach Angaben eines Sprechers der Stadt vom Freitag den Titel "EuroArt". Zu sehen sind Skulpturen aus Österreich, Ungarn, Polen, Belgien, aus den Niederlanden und aus Deutschland. Die Verantwortlichen in der Marienstadt wollen nach eigenen Angaben mit der Ausstellung auch ihrem Ziel näher kommen, "ein Netzwerk zwischen Künstlerkolonien oder Künstlerdörfern in Europa aufzubauen".
Etwa 200 Einladungen hatte die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft der Stadt im vergangenen Herbst an Künstler versandt, die ihren Wohnsitz in einem der EuroArt angeschlossenen Künstlerdörfer haben. "Die eingereichten Bewerbungen zeigen uns ein künstlerisch vielseitiges Europa", so Kevelaers Bürgermeister Axel Stibi. Bis Mitte Mai werden die Exponate nach Kevelaer gebracht.



Wanderausstellung "Kunst trotz(t) Armut" in Köln

Werke hochkarätiger Künstler beleuchten Obdachlosigkeit und Ausgrenzung

Köln - Unter dem Titel "Kunst trotz(t) Armut" beleuchten vom 22. April an in Köln 20 zeitgenössische Künstler in einer Ausstellung das Thema Obdachlosigkeit und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft. Bis zum 16. Mai werden im Kalk-Karree und in der evangelischen Lutherkirche über 100 Exponate hochkarätiger Künstler wie Douglas Abuelo, Ingrid Bahß, Wolfgang Bellwinkel, Felix Droese, Jörg Immendorf, Katharina Mayer, Lisel Metten, Sigmar Polke und Cornel Wachter gezeigt, so ein Sprecher der Stadt.
Die Ausstellung wurde in Berlin von der Evangelischen Obdachlosenhilfe und der Kulturstiftung der evangelischen Kirche zusammengestellt und spiegelt die Themen der Heimat- und Wohnungslosigkeit, sozialen Ausgrenzung und seelischen Unbehaustheit künstlerisch wider. "Manchmal nicht ohne Humor und Hintersinn", hieß es in der Ankündigung der Ausstellung, die nach Köln noch in zehn weiteren deutschen Städten zu sehen sein wird. Das Projekt will verdeutlichen, daß Entwurzelung und Obdachlosigkeit in Deutschland keine Randerscheinungen mehr sind.
Als Rahmenprogramm der Ausstellung werden eine Fachdiskussion zum Thema "Kunst trotz(t) Armut" und eine moderierte Lesung in Kooperation mit der Kölner Obdachlosenzeitung "Bankextra" angeboten. Dabei werden drei bis vier Betroffene aus ihren Lieblingswerken vorlesen. Die Finissage findet am 16. Mai 2008 um 19 Uhr in der Lutherkirche statt. Zur Ausstellung gibt es einen Katalog.
Öffnungszeiten: Kalk-Karree: Mo-Do: 8-16 Uhr, Die: 8.18 Uhr, Fr: 8-14 Uhr
Lutherkirche: Di-Fr: 16-19 Uhr, So: 11-14 Uhr


Aachener Ludwig Forum präsentiert die Ausstellung "Borderlives"

Aachen - Unter dem Titel "Borderlives" präsentiert das Ludwig Forum Aachen ab dem 15. März zeitgenössische Kunst aus Helsinki, St. Petersburg und Tallinn. Die bis zum 1. Juni gezeigte Schau vereint nach Angaben von Kurator Andreas Vowinckel aktuelle Positionen dieser nordöstlichsten Kunstregion Europas und thematisiert insbesondere "den wachen Blick" der Künstlerinnen und Künstler auf gesellschaftliche, soziale und existenzielle Umbrüche ihrer jeweiligen Verhältnisse. Zu sehen sein werden vor allem Film-Projektionen, Fotografien und raumfüllende Installationen, die die Grenzerfahrungen mit ihrer Konzentration auf individuelle Schicksale und symptomatische Ereignisse vor Augen führen sollen, hieß es in der Ankündigung weiter.
Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr: 12-18 Uhr, Do: 12-20 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr.

Internet: www.ludwigforum.de


Kölner Museum zeigt mittelalterliche Minnekästchen

Köln - Unter dem Titel "Liebespfand" präsentiert das Museum für angewandte Kunst in Köln vom 5. April an zeitgenössische Interpretationen mittelalterlicher Minnekästchen. In solchen wurden Eheverträge und Brautschätze, Freundschafts- und Liebesgaben sowie Schmuck, Andenken und persönlichste Besitztümer aufbewahrt, hieß es in einer Vorankündigung des Museums. Gestaltung und Dekoration vieler solcher Behältnisse nehmen häufig auf diesen Inhalt Bezug. Äußere Form und spezielle Aufgaben dieser oft höchst aufwendig künstlerisch gestalteten intimen "Kleinmöbel der Vergangenheit" nehmen die rund 35 Künstler der Ausstellung zum Ausgangspunkt ganz eigener, zeitgenössischer Interpretationen von Objekten mit ähnlicher oder vergleichbarer Funktion.
Sichtbar wird ein tiefgreifender Wandel der zwischenmenschlichen (Liebes-) Beziehungen und der Art, sie auszudrücken, sie durch materielle Zeichen - Liebespfänder - unter Beweis zu stellen und diese Zeichen der Zuneigung zu bewahren, so die Macher der bis zum 15. Juni laufenden Ausstellung weiter. Liebesbriefe kommen nicht selten als SMS einher, und auch Liebesgeschenke sehen heute anders aus als früher. Nur die Symbolik für Liebe und Zuneigung habe weitgehend unverändert überdauert. Die Aussteller sind Mitglieder der Gruppe Angewandte Kunst Köln und der Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Kunsthandwerks NRW.

Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr.
Internet: www.museenkoeln.de

Redaktion: Frank Becker