Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt



Theatermuseum mit 25 Prozent Besucherplus

Düsseldorf
- Das Düsseldorfer Theatermuseum hat im vergangenen Jahr einen Besucherzuwachs von 25 Prozent erreicht. Insgesamt kamen 20.819 Theaterinteressierte ins Museum im historischen Hofgärtnerhaus, teilte ein Museumssprecher am Mittwoch mit. Als Besuchermagnet entpuppte sich vor allem die neue Dauerausstellung "Museum für Zuschaukunst". Darüber hinaus präsentierte das Museum, das im vergangenen Jahr seinen 60. Geburtstag feiern konnte, fünf weitere Ausstellungen, und mehrere hundert weitere Veranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen, Workshops, Gespräche und Vorträge.
Für 2008 plant das Theatermuseum vier Sonderausstellungen, und zwar zu Leben und Werk des langjährigen Schauspielhausintendant Karl Heinz Stroux, dem satirischen Grafiker Honoré Daumier mit seinen Theaterbildern aus dem 19. Jahrhundert, Bühnen- und Kostümbildnerin Lioba Winterhalder und Theaterlegende Johannes Heesters. 2008 beginnt auch die Erschließung des Kom(m)ödchen-Archivs, die etwa zwei bis drei Jahre dauern und von der Fritz-Thyssen-Stiftung für Forschungsförderung finanziert wird, hieß es in der Mitteilung weiter.


Kirchenfachmesse plädiert für Schutz der Glasmalerei in Gotteshäusern

Mönchengladbach/Köln - Vier Wochen vor dem Start der europäischen Kirchenfachmesse "ecclesia" in Köln hat die Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei in Mönchengladbach dafür plädiert, die traditionsreiche Kunst in den Kirchen und Klöstern vor Zerstörung und Vergessen zu schützen. Neben Umwelteinflüssen sei die Glasmalerei in den Gotteshäuser vor allem durch Abriss und Umbau der Gebäude bedroht, hieß es am Montag in Köln. Darüber hinaus geraten die Künstler der filigranen Werke schnell unwiederbringlich in Vergessenheit, wenn sich niemand mehr an deren Entstehung erinnere. Die Stiftung beteiligt sich erstmals an der "ecclesia", die vom 28. Februar bis 1. März in der Domstadt stattfindet.
Die Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts wurde 1993 gegründet. Zur Zeit erfolgt die Erhebung sämtlicher etwa 12.000 Glasmalereien in der Metropole Ruhr, hieß es in der Mitteilung weiter. Unabhängig davon lagern in dem Archiv der Stiftung eine Vielzahl Kirchenfenster verschiedenster Alter und Ausführungsarten, die vor der Zerstörung gerettet werden konnten. Im Rahmen der "ecclesia" werden in einer Sonderschau ausgewählte Stücke gezeigt und deren Geschichte und Herkunft erläutert.
Internet: www.koeln-ecclesia.de

 

Bereits 10.000 Eintrittskarten für Klavier-Festival-Ruhr bestellt

Essen - Nur drei Tage nach Beginn des Vorverkaufs für das diesjährige Klavier-Festival Ruhr sind bereits 10.000 vorbestellt. Drei Konzerte der vom 15. Mai bis zum 26. Juli laufenden Veranstaltung seien bereits ausverkauft, teilte eine Sprecherin des Festivals am Mittwoch in Essen mit. Darunter sei auch der Klavierabend der 20 Jahre alten Chinesin Yuja Wang im Bottroper Kulturzentrum August Everding am 5. Juni. Aufgrund der starken Nachfrage für das Lieder-Wochenende im Schloss Herten vom 23. bis 25. Mai erwägen die Verantwortlichen Zusatzplätze einzurichten. Auch für weitere Veranstaltungen gibt es nach Angaben des Festivals kurz nach dem Start des Vorverkaufs nur noch Restkarten. Bereits am ersten Vorverkaufstag war die Nachfrage so stark, dass das Computer-Programm dem Ansturm nicht standhielt.
Internet: www.klavierfestival.de

 

Ausstellungsprojekt zu Ursachen und Folgen der "Schrumpfenden Städte"

Dortmund/Duisburg - Unter dem Motto "Schrumpfende Städte - Regionen neu denken" präsentieren die Städte Dortmund und Duisburg ab dem 17. Februar ein Projekt mit zwei Ausstellungen, die sich den Ursachen und Folgen des Bevölkerungsrückgangs widmen. Nach Angaben der Veranstalter vom Dienstag sind die beiden Schauen das Resümee der sechsjährigen Forschungsarbeit der Kulturstiftung des Bundes. Insgesamt 200 Künstler, Architekten, Wissenschaftler und Initiativen hatten im Rahmen des Projektes Ursachen und Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs in vielen Städten untersucht.
Eine "Internationale Analyse" schrumpfender Städte ist bis zum 27. April im Dortmunder Museum am Ostwall zu sehen. In der Ausstellung geht es um sechs Regionen, darunter auch das Ruhrgebiet. In der Duisburger Liebfrauenkirche werden vom 27. Februar bis zum 11. Mai unter dem Titel "Intervention" Vorschläge zum Umgang mit Prozessen der Stadtschrumpfung vorgestellt. Diese reichen von gesetzlichen Regelungen bis hin zu utopischen Entwürfen, hieß es in der Ankündigung.

Öffnungszeiten:
Museum am Ostwall: Di-Mi-Fr-So: 10-17 Uhr, Do: 10-20 Uhr, Sa: 12-17 Uhr
Liebfrauenkirche: Mi-Mo: 12-19 Uhr, Di: 12-22 Uhr
Internet: www.shrinkingcities.com