Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung "Shin Hanga - japanische Landschaften" im Museum DKM in Duisburg
 
Duisburg - "Shin Hanga – japanische Landschaften" ist der Titel einer Ausstellung, die im Museum DKM in Duisburg zu sehen ist. Die bis zum 10. Januar kommenden Jahres geplante Schau zeigt eine Auswahl großformatiger Gemälde von Sven Drühl. Der 1968 in Berlin geborene Künstler beschäftigt sich nach Angaben des Museums bereits seit vielen Jahren intensiv mit dem japanischen New Print Movement (Shin Hanga), das seine Wurzeln im Japan der 1910er und 1920er Jahre hat.
Die Shin Hanga-Künstler bezogen sich einerseits auf die Tradition des japanischen Ukiyo-e-Farbholzschnitts und andererseits auf Einflüsse aus der westlichen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, speziell die Motivik der Romantik und die Lichtsetzung des Impressionismus. Drühl geht es dabei gleichermaßen um das Benutzen von Vorgefundenem wie auch um die Konstruktion von Neuem, wenn er die gezielt ausgesuchten Versatzstücke und Fragmente neu arrangiert, kombiniert, sie zusammensetzt, auseinanderreißt, collagiert und dekonstruiert. 
Seine Verwendung von Lacken, Silikon und Ölfarbe verändert die Landschaft und sorgt dafür, daß der Betrachter keinen Bezug herstellen kann zwischen der realen Landschaft und den Gemälden sondern das Bild als Vorstellung einer Landschaft wahrnimmt. Im Museum DKM werden die großformatigen Gemälde von Drühl den kleinformatigen, japanischen Shin Hanga-Vorlagen gegenübergestellt. Die Ausstellung beleuchtet das Wechselverhältnis von westlicher und japanischer Kunst, das seit Mitte des 19. Jahrhunderts von einer besonderen Komplexität gekennzeichnet ist.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags nach Vereinbarung sowie samstags/sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum DKM - Güntherstr. 13 - 47051 Duisburg, Dellviertel - Tel: 0203-9355547 0 
 
 
Ausstellung "Paradis mystérieux" im Museum Goch
 
Goch - "Paradis mystérieux" ist der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag im Museum der niederrheinischen Stadt Goch zu sehen ist. Zu sehen sind großformatige Gemälde des Schweizer Künstlerpaares M. S. Bastian und Isabelle L. Die Gemälde entstanden in den vergangenen fünf Jahren und sind eine Reaktion auf die "Bastokalypse" aus den Jahren 2008/2009. In gleicher Weise, in der die Künstler die "Bastokalypse" als Teil der biblischen Apokalypse bezeichnen, verwandeln sie das Bild der Jahreszeiten in das Bild des himmlischen Paradieses, das Bild des Gartens, "aus dem alles seinen Ursprung hat und in dem alles einmal enden wird," so die Kuratoren zum Start der bis zum 15. November geplanten Schau.
Die Künstler verstehen dieses Paradies keineswegs als eine entrückte Welt, jenseits des Hier und Jetzt. Das Paradies wird vielmehr zu einer sehr realen Vision, die dennoch rätselhaft und geheimnisvoll bleibt. Die Geschichten bleiben unerklärt. Real ist hier nichts, ebenso wenig im Comic, einer kunstvollen Erzählsprache, in der sich die beiden Künstler ebenso bewegen, wie in der klassischen Malerei. Und so wird das irdische Paradies auch eine Bildfolge, eine Erzählung aus unendlichen kleinen Episoden, die sich aneinanderfügen, so die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum Goch - Kastellstraße 9 - 47574 Goch - Tel: 02823-970811
 
 
Die China-Ausstellung in neun NRW-Museen erreichte 110.000 Besucher
 
Düsseldorf - Nach rund vier Monaten geht am Sonntag das Ausstellungsprojekt "China 8" in neun nordrhein-westfälischen Museen zu Ende. Die Häuser hatten seit Mitte Mai zeitgenössische chinesische Kunst aller Kunstsparten präsentiert. Insgesamt gut 110.000 Besucher zählten nach eigenen Angaben die Kunsthäuser in acht Städten an Rhein und Ruhr seit dem Start des Projekts. Zu sehen waren Exponate von rund 120 zeitgenössischen chinesischen Künstlern. Im Duisburger Lehmbruck-Museum waren "Erzählende Skulpturen" zu sehen, im Kunstmuseum Mülheim-Ruhr waren Installationen und Skulpturen zu sehen zu den Themen Erotik, sakrale Architektur und Studentenproteste.
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen präsentierte Tuschemalerei und Kalligrafie, das Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl Video- und Soundkunst. Die Kunsthalle Recklinghausen zeigte das Panorama der modernen chinesischen Malerei und das Hagener Osthaus Museum Installationen und Objektkunst. Das Duisburger Museum Küppersmühle zeigte Werke zeitgenössischer Malerei und das NRW-Forum Düsseldorf war im Projekt mit einer Schau über die gesamte Bandbreite zeitgenössischer Kunst aus China vertreten. 
 
Internet: www.china8.de
 
 
Quadrat Bottrop zeigt große Walker Evans-Retrospektive
 
Botttrop - Das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop präsentiert ab dem 27. September die erste europäische Retrospektive zum Werk des US-amerikanischen Fotografen Walker Evans (1903-1975). Bis zum 10. Januar kommenden Jahres werden unter dem Titel "Tiefenschärfe" rund 200 Aufnahmen des Dokumentarfotografen gezeigt, der die Entwicklung dieses Mediums im 20. Jahrhundert mit am stärksten geprägt hat, hieß es am Montag.
Die Exponate stammen aus öffentlichen und privaten Sammlungen in den USA und Europa. Unter anderem aus dem Museum of Modern Art, dem Metropolitan Museum oder dem J. Paul Getty Museum. Die Bilder zeichnen Evans’ gesamte Laufbahn nach. Sie reihen von der frühen Straßenfotografie um 1930 über seine ikonischen Bilder der Großen Depression bis zu den späten Farbaufnahmen.
Dabei werden nach Angaben von Museumsdirektor Heinz Liesbrock auch weniger bekannte Bildserien vorgestellt. Im Anschluß an die Ausstellung in Bottrop wird die Schau auch im High Museum of Art in Atlanta sowie in der Vancouver Art Gallery zu sehen sein. Die Schau wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, der Terra Foundation for American Art und der Anni Albers Foundation.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Josef Albers Museum Quadrat Bottrop - Im Stadtgarten 20 - 46236 Bottrop - Tel: 02041-29716
 
 
Ausstellung zur Oranierroute ab Dienstag im niederrheinischen Moers
 
Moers - Im Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum im niederrheinischen Moers ist bis zum 12. Oktober eine Ausstellung zur Oranierroute zu sehen. Die Schau ermöglicht den Besuchern, die Moerser und die niederländische Geschichte zu erleben, hieß es zu der Ausstellung, die zum Jubiläum "200 Jahre Königreich Niederlande" konzipiert wurde. Die Schau hatte im Juni 2014 in Apeldoorn im Beisein der Prinzessinnen Beatrix und Margriet ihre Premiere. Die Oranier sind eines der ältesten Fürstengeschlechter Europas und haben auch in Deutschland ihre Spuren hinterlassen.
Auf 24 Stellwänden informiert die Ausstellung in deutscher und niederländischer Sprache über die mehr als 480 Jahre währende wechselvolle Geschichte und die zahlreichen Spuren der Oranier. Die Stadt Moers wurde ein Jahrhundert lang - von 1600 bis 1702 - oranisch geprägt. Moritz von Oranien, ein entfernter Verwandter von Walburgis von Neuenahr-Moers, befreite die Stadt Ende des 16. Jahrhunderts von den Spaniern und baute das Schloss zur frühneuzeitlichen Festungsanlage um. Die sternförmige Graben- und Wallanlage mit vorgeschobenen Festungsinseln ist noch im heutigen Stadtbild gut zu erkennen.
Die Stadt Moers ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Oranierroute. Die Oranierroute verbindet auf einer Gesamtlänge von über 3.000 Kilometern insgesamt 33 deutsche und niederländische Städte. Sie alle haben eine Verbindung zum Haus Oranien-Nassau.
 
Die Ausstellung ist montags bis samstags bei freiem Eintritt von 8 Uhr bis 22 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Kontakt: Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum - Schroeder-Str. 10 - 47411 Moers - Tel: 02841-201-735
 

Kunstmuseum Mülheim/Ruhr zeigt Kunst im Deutschland der Jahre 1945-1949
 
Die Ausstellung "Befreite Moderne" wird am 26. September eröffnet
 
Mülheim/Ruhr - "Befreite Moderne - Kunst in Deutschland 1945-1949"  ist der Titel einer Ausstellung, die am 26. September im Kunstmuseum Mülheim/Ruhr eröffnet wird. Die bis zum 10. Januar kommenden Jahres geplante Schau widmet sich der Kunst der unmittelbaren Nachkriegsjahre, hieß es in einer Ankündigung. Im Zuge der Entnazifizierungs- und Umerziehungspolitik leiteten die Siegermächte auch die Rückkehr der von den Nationalsozialisten als "entartet" verfemten modernen Kunst ein. Die Künstler erhielten so auch ihren freien künstlerischen Gestaltungsraum zurück.
Die Ausstellung in Mülheim/Ruhr präsentiert über hundert Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien aus dieser Zeit. Erstmals seit vielen Jahren traten nach 1945 verschiedene Künstlergenerationen an die Öffentlichkeit. Gegenständliche und surreale Tendenzen sowie verschiedene Spielarten der Abstraktion entfalteten sich zunächst zeitgleich im einvernehmlichen Nebeneinander. Überschattet wurde die neue Freiheit dann aber schon bald von den beginnenden Spannungen zwischen den Westalliierten und der ehemaligen Sowjetunion, so die Aussteller.
Zu sehen sind Werke unter anderem von Carl Barth, Willi Baumeister, K. O. Götz, Bruno Goller, Hannah Höch, Georg Meistermann, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Max Beckmann, Hann Trier, Heinz Trökes, Theodor Werner und Fritz Winter. Nach dem Ende der Ausstellung in Mülheim/Ruhr wird die Schau vom 14. Februar bis 8. Mai nächsten Jahres auch im Stadtmuseum Hofheim am Taunus zu sehen sein. Zur Ausstellung ist im Deutschen Kunstverlag ein 208seitiger Katalog mit 143 überwiegend farbigen Abbildungen erschienen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr - Synagogenplatz 1 - 45468 Mülheim/Ruhr - Tel: 0208-4554138