Frühlingsgedicht

von Joachim Klinger
Frühlingsgedicht
 
Der Frühling ist die Jahreszeit mit „ü“
Die Blumen blüh'n, es ist so grün,
und das schon morgens früh.
Der Denker läßt Ideen sprüh'n.
Der Dichter, hoffend auf fortune,
reimt Verse auf das Wörtchen „grün“.
 
Zugvögel zeigen sich im Süden,
es heulen auf dem Dorfplatz Rüden.
Bald steht der Pfirsichbaum in Blüte.
Die Gräfin probt die neuen Hüte,
wobei Verkäufer sich bemüh'n.
 
Die Welt ist schön, die Welt ist grün!
Die Alten waschen sich die Füße.
Die Jungen senden Liebesgrüße.
Auch müde Männer werden kühn.
Man sieht es, denn die Augen glüh'n.
Die Mädchen sind erpicht zu küssen,
die Männer tun es, wenn sie müssen.
 
Des Nachts ist selbst der Mond ganz grün.
Das macht das Frühjahr
spürbar.
 
 
Joachim Klinger