Ein Ibach-Flügel im Test

Die Bigband der Bergischen Musikschule bekam das edle Instrument für eine Woche

von Frank Becker

Swing und Balladen
mit der Bigband der Bergischen Musikschule
Ein beachtlicher Klangkörper stellt sich vor

Für leider nur eine kurze Wochen bekam die Bergische Musikschule in Wuppertal einen Flügel der Fa. Ibach "zum Ausprobieren". In einem erstklassigen Jazz-Konzert  mit der Bigband der Schule unter Leitung von Martin Zobel und einem Dozenten-Quintett mußte sich das Instrument bewähren.
Robert Boden, Dozent der Schule und renommierter Jazz-Pianist saß am Test-Objekt.



Robert Boden am Ibach-Flügel - Foto © Frank Becker


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Foto © Frank Becker


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Cornelia Fleschke  -  Foto © Frank Becker



Jörg Hedtmanns Drumsticks  -  Foto © Frank Becker



Martin Zobel am Flügelhorn  -  Foto © Frank Becker


 
Jan Kazda - Baß  -  Foto © Frank Becker



Marvin Becker  -  Foto © Frank Becker

 
 
Hans-Peter Beckmann - Foto © Frank Becker


 
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Robert Boden am Ibach-Flügel  -  Foto © Frank Becker



Martin Zobel - Trompete  -  Foto © Frank Becker


 
Jan Kazda - Robert Boden  -  Foto © Frank Becker



Marvin Becker - Solo-Saxophonist  -  Foto © Frank Becker



Daß ein Ibach-Flügel vorrangig ein hochwertiges Instrument für den Klassik-Bereich ist, liegt auf der Hand und in der Geschichte des Unternehmens. Daß er aber auch durchaus bei Swing und Balladen einer Bigband seinen Platz finden kann, zeigte das fast ohne Proben angesetzte hervorragende Konzert der Bigband der Bergischen Musikschule am 5. Dezember. In aller Eile hatte Martin Zobel seine Truppe zusammengetrommelt, flugs ein paar neue Nummern einstudiert und ein veritables Konzert der gehobenen Jazz-Klasse auf die Beine gestellt.
Alternierend spielten die Bigband und ein Quintett, das sich aus Dozenten der Schule zusammensetzt  ein anspruchsvolles Programm. Robert Boden am Klavier, elegant im Anschlag, präzise und swingend ideenreich - Jörg Hedtmann ein Schlagzeuger der sein Drumset geradezu sanft und zurückhaltend beherrscht -  Jan Kazda der den E-Bass sanft wie ein Kätzchen schnurren lassen oder wie eine Gitarre spielen kann - Hans-Peter Beckmann am Tenor- und Sopran-Saxophon, der sich fraglos in die Riege Doldinger/Sackenheim einordenen lassen kann und  Martin Zobel, an Flügelhorn und Trompete ein legitimer Erbe Chet Bakers, aber ohne dessen spröde Gebrochenheit. Dazu traten aus der glänzend aufgestellten Band (6 Saxophone, 5 Trompeten, 4 Posaunen, Tuba, Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug ) diverse Solisten, hervorragend u.a. Cornelia Fleschke an der Posaune und der Sänger Marvin Becker.
Geboten wurde viel: "Milestones" von Miles Davis eröffnete, das epische "Spain" von Chick Corea schloß sich an, "Leaving" von Richie Beirach bot ein ruhiges Duo für Sopransaxophon und Klavier, temporeich dagegen "Samba per Carmen" von Paquito d´Rivera. Das Klavier, natürlich immer im Mittelpunkt dieses Konzerts, bekam seinen akzentuierten Einsatz in "Softly as the Morning Sunrise", dazu scharfe Bläsersätze. Marvin Becker bestach als Interpret mit "Angel Eyes", das einst durch Frank Sinatra unsterblich wurde. Noch einmal kam der Flügel solo mit warmen Sound in "The Secret of a Rose" zum Einsatz, bevor "Two Seconds to Midnight" die Zeit zertickte und das Konzert beendete. Ein unterhaltsamer, genußvoller Abend.

Informationen über die Bergische Musikschule unter: www.bergischemusikschule.de