Wider Intoleranz und politischen Mord!

Trauerfeier für den ermordeten Journalisten Hrant Dink - eine Einladung

von Hajo Jahn

Hrant Dink  * 15. September 1954 in Malatya, Türkei;
† 19. Januar 2007 von Mörderhand in Istanbul
Wider Intoleranz
und Politischen Mord


"Wer die Wahrheit spricht, sagt ein armenisches Wort, muß immer ein gesatteltes Pferd bereithalten"
( Armin T. Wegner )


Gedenken an Hrant Dink

Am 19.01. 2007 wurde in Istanbul der armenisch- türkische Journalist Hrant Dink vor dem Gebäude seiner Zeitung "Agos" ermordet. Dink genoß internationales Ansehen, wie u.a. seine Auszeichnung mit dem Henri-Nannen-Preis in Hamburg 2006 zeigt. Er, der stets auf friedliche Weise, mit Klugheit und Solidarität und gemeinsam mit allen Demokraten für Wahrheit und Recht stritt, war in der Türkei schon lange zur öffentlichen Zielscheibe von Haß und Intoleranz gemacht worden, ehe ihn die Kugel des Mörders traf.
Oft bedroht und für seine Meinungsäußerung ins Gefängnis geworfen, war Hrant Dink ein Vorbild gewaltloser Standhaftigkeit. Er stand für die Hoffnung auf eine demokratische Türkei der Toleranz und der Achtung der Menschenrechte, für Völkerverständigung, Zivilcourage und Erinnerungskultur.
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Hrant Dink und verneigen uns vor einem außergewöhnlichen Menschen, der Frieden und Gerechtigkeit liebte und praktizierte.

Zum Gedenken des sechsten Jahrestages seiner Ermordung findet am 21. Januar 2013 um 19.00 Uhr in der Großen Aula der Kölner Universität eine Gedenkveranstaltung statt.

Als Hauptredner wird der Enkel des für den Völkermord an den Armeniern mit verantwortlichen Cemal Pascha auftreten.
Er arbeitet in der Türkei als Kolumnist für große Zeitungen und hat ein mutiges Buch über den Genozid an den Armeniern und die Verwicklung seiner Familie geschrieben.
Kommen Sie am 21. Januar nach Köln, um Solidarität mit Hrant Dink und der freien Presse zu zeigen.

Moderation: Dr. Raffi Kantian. Grußworte: İlias Uyar (Armenische Gemeinde Köln), Hüseyin Erdem
Musikalischer Rahmen: Auswahlchor der Kantorei Barmen-Gemarke unter Leitung von Wolfgang Kläsener und ein türkisch-deutsches Instrumentalensemble unter Leitung von Ulrich Klan
(Simultanübersetzung ins Deutsche)