Gotthard Graubner ist tot

Der Künstler starb am 24. Mai im Alter von 82 Jahren

von Andreas Rehnolt

Drei Arbeiten Graubners in Hombroich - Foto © Frank Becker

Der Künstler Gotthard Graubner ist tot
 
Düsseldorf - Der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannte Maler Gotthard Graubner ist tot. Der 1930 im Vogtland geborene Künstler starb am 24. Mai im Alter von 82 Jahren, teilte die Stiftung Museumsinsel Hombroich am Wochenende mit, wo Graubner sein Atelier hatte. Graubner war 22 Jahre lang Professor an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie und arbeitete bis zuletzt in seinem Atelier auf der Museumsinsel Hombroich im rheinischen Neuss. Berühmt wurde der Maler vor allem durch seine Farbkissenbilder.
Wie kein anderer wußte er um die Wirkung der Farbe, um Schichtungen und Gewichtungen. Und immer war es das Schwebende, was schließlich als Ergebnis herauskam. Im Schloß Bellevue und in vielen Museen der Welt hängen seine Werke. Im nordrhein-westfälischen Landtag hatte Graubner im Dezember 2011 einen „Raum der Stille“ entworfen und eingerichtet. Eine Lichtdecke und eine Lichtwand, die den Saal nach draußen abschirmt, verbreitet dort eine diffuse Helligkeit. Zwei unterschiedlich große, gelbe Farbraumkörper von Graubner hängen an den Wänden. Seine Farbraumkörper verstand er auch als Verdichtung des Lebens.
 
NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) zeigte sich am Wochenende „sehr bestürzt“ über den Tod Graubners. „Er war einer der ganz großen Künstler aus Nordrhein-Westfalen“, sagte Schäfer am Sonntag in Düsseldorf. Sie sei „traurig über den Tod einer eindrucksvollen Künstlerpersönlichkeit.“
 
Redaktion: Frank Becker