Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung zum Thema Krieg und Medien in der Ruhr-Universität Bochum
 
Bochum - Vom 26. Januar bis zum 21. April zeigt Situation Kunst in der Ruhr-Universität Bochum Fotografie-Überarbeitungen von Monika Huber und eine Videoinstallation von Ingeborg Lüscher. Beide Künstlerinnen reagieren nach Angaben der Hochschule vom Mittwoch mit ihren Werken auf aktuelles politisches Geschehen. In ihrer Videoinstallation "Die andere Seite" verschafft Lüscher Angehörigen von Opfern beider Seiten des Nahostkonflikts ein stummes, visuelles Forum. 
Die in der fortlaufenden Serie "Einsdreißig" zusammengefaßten Fotografie-Überarbeitungen Hubers setzen sich mit der jüngsten Kriegs- und Krisenberichterstattung in den TV-Nachrichten auseinander. Dabei erfolgt die Frage nach Authentizität und Wahrheitsgehalt der massenmedial vermittelten Bilder selbst aus multi- oder intermedialer Perspektive. Huber fotografierte Nachrichtenbilder gewaltsamer Konflikte direkt vom Bildschirm ab. Den Bildausschnitt veränderte sie danach, übermalte den gedruckten Abzug und fotografierte ihn erneut.
Lüscher gibt den unmittelbar vom Nahost-Konflikt Betroffenen ein Gesicht. In ihrer Videoarbeit richtet sie drei immer gleiche Fragen an Menschen aus Israel und aus den Palästinensergebieten. Nur am jeweiligen Mienenspiel der gezeigten Gesichter läßt sich erahnen, wie die Reaktionen eines jeden Gefragten ausfallen. Sprachliche Äußerungen sind in der tonlosen, 30-minütigen Videoinstallation nicht zu hören.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
35.000 Besucher bei Ausstellung "Glanz der Kaiser von China"
 
Köln - Am Sonntag ging im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst die Ausstellung "Glanz der Kaiser von China" zu Ende. Wie eine Sprecherin des Museums mitteilte, haben ca. 35.000 Besucher die Ausstellung gesehen. Die Sonderausstellung mit dem Untertitel "Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt" präsentierte Schätze aus dem Palast in Peking, die Einblick in den universellen Herrschaftsanspruch der Kaiser von China bieten. Zugleich beleuchten die Exponate auch das traditionelle Ideal des harmonisch geordneten Staates aus der Sicht des Hofes. Eine Auswahl herausragender Kunstwerke veranschaulichte den Geschmack und den Lebensstil, aber auch die Weltsicht der Kaiser des 17. und 18. Jahrhunderts. Im Fokus der Schau stand die Rolle des Herrschers als Himmelssohn, der für die politischen, religiösen und kulturellen Belange des gesamten Reiches verantwortlich war.
 
 
 
Ausstellung zum Märchen von der Unke in Bad Oeynhausen
 
Bad Oeynhausen - Das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum in Bad Oeynhausen zeigt seit vergangenem Mittwoch die Ausstellung "Das Märchen von der Unke". Eine Kunstgruppe um die Leopoldshöher Künstlerin Christine Venjakob zeigt ihre 2011 entstandenen Bilder und Objekte zu dem Märchen aus der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, hieß es vor dem Start der bis zum 17. Februar terminierten Schau.
Die Ausstellung zeigt Bilder, Künstlerbücher und Installationen, die das Geschehen des Märchens von der Unke durch den subjektiven Filter der gestaltenden Person zum Ausdruck bringt. Dabei gaben elf Schlüsselbegriffe aus dem Märchentext den Arbeiten die notwendige Struktur. Am Ende des Schaffensprozesses standen keine Illustrationen sondern experimentelle bildnerische Aufarbeitungen von Assoziationen, Erinnerungen, Empfindungen und Ahnungen.
Das Märchenmuseum zeigt damit im Rahmen des Grimm-Jubiläumsjahres einen weiteren Aspekt persönlicher Auseinandersetzung mit der vor 200 Jahren zum ersten Mal edierten, heute weltweit bekannten Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Über 200.000 Besucher bei Ausstellung "Im Farbenrausch" in Essen
 
Essen - Die Ausstellung "Im Farbenrausch - Munch, Matisse und die Expressionisten" im Folkwang Museum Essen hat in der vergangenen Woche ihren 200.000. Besucher begrüßen können. Die Schau läuft seit dem 29. September. Die am 20. Januar zu Ende gegangene Ausstellung zeigte insgesamt 146 Gemälde und 7 Skulpturen, die aus Australien, USA, Israel, Russland, Europa und Deutschland ihren Weg in das renommierte Essener Museum gefunden hatten.
 
 

Ausstellung mit Zeichnungen der Erzählerin Cornelia Funke eröffnet

Oberhausen - Unter dem Titel "Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger" ist seit Sonntag in der Oberhausener Ludwiggalerie eine Ausstellung mit gut 200 Zeichnungen der deutschen Erzählerin Cornelia Funke zu sehen. Hinter dem Namen der Schau stecken allesamt Bestseller, die Funke geschrieben hat. Die zu den erfolgreichsten deutsche Kinderbuchautorinnen zählende Künstlerin illustriert all ihre Geschichten selbst, so die Direktorin des Museums, Christine Vogt zum Auftakt der bis zum 20. Mai laufenden Schau.

Funke hat in den letzten Jahren zwar das Zeichnen zugunsten des Schreibens laut Vogt deutlich, welch einfallsreiche Bilderfinderin sie ist. Die frühen Illustrationen sind meist stark farbig und figurenreich ausgestattet, in den späteren Büchern beschränkt sich die Erzählerin und Illustratorin häufig auf sehr feine Tusche-, Kreide- oder Graphitzeichnungen. Das zeichnerische Werk Funkes wird mit der Oberhausener Ausstellung erstmals von den Anfängen bis hin zu den aktuellsten Bildern präsentiert.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Redaktion: Frank Becker