Weltklassefußball in Spanien

Gedanken zum Profisport von Peter Bilsing - illustriert

von Hans-Joachim Uthke

© Hans-Joachim Uthke - Gilt für Olympia wie für Profi-Fußball

Weltklassefußball in Spanien
 
Etwas zum Nachdenken
 
Die spanischen Vereine haben zusammen über 5 Milliarden Euro (!) Schulden; allein der Sozialversicherung schuldet man über eine Milliarde. Was für ein Wahnsinn. Das sind Schulden, wie wir Deutschen und die anderen anständigen wirtschaftenden Staaten in der Europäischen  Union demnächst begleichen müssen.
Die meisten Schulden haben die beiden einsam oben spielenden Spitzenvereine von Madrid und Barcelona. Beide liegen mit weit über 100 Punkten immer unerreichbar an der Tabellenspitze (der nächste folgt mit 40-50 Punkten Rückstand), da diese Milliardärsschulden-Vereine alles was in Spanien oder sonstwo laufen und Tore schießen kann sofort aufkaufen! Auch 100 Millionen für einen Spieler sind immer noch kein Problem, da das Fernsehen nach Tabellenstand bezahlt – wer oben ist bekommt fast alles - wer unten ist, nur Brosamen. Daher zahlen diese zwei Spitzenclubs schon für 13-jährige Kinder sechsstellige Euro-Beträge.
Wenn ich das lese, wird mir als Sportler und Fußball-Fan schlecht. Ich könnte kotzen! Die spanische Liga gilt als die langweiligste der Welt; außer bei Spielen gegen die zwei Dauerfavoriten sind die Stadien leer. Die Zuschauer sind ins internationale Pay-TV geflüchtet oder schauen sich Spiele der Deutschen Bundesliga an. In Kenntnis dieser unleugbaren Sachlage kommt bei mir zu Spielen dieser Mannschaften keine Freude auf – im Gegegenteil. Der Profifußball in Spanien ist ein himmelschreiender Skandal ohne Ende. Mittlerweile hat auch die FIFA erkannt, daß so der Fußball ruiniert wird.
Übrigens ist Bayern München auf einem ähnlichen Weg – nur daß deren Schulden noch gedeckt sind.