Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Wallraf-Richartz-Museum in Köln zeigt Ausstellung zur "Sonderbundschau" 1912
 
Köln - Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln zeigt ab dem 31. August eine Ausstellung, in der die legendäre "Sonderbundschau" aus dem Jahr 1912 wieder aufleben wird. Vor 100 Jahren Jahren hatte die Schau im konservativen deutschen Kaiserreich für Aufsehen und Wirbel gesorgt und wurde zum wichtigsten Wegbereiter für die Moderne in Deutschland, hieß es in einer Mitteilung des Museums. 
Wie 1912 so reicht das Spektrum der Exponate auch der aktuellen Schau mit dem Titel "1912 - Mission Moderne" vom Postimpressionismus über den deutschen Expressionismus (Die Brücke und Der Blaue Reiter) bis hin zum frühen Kubismus. Zu sehen sind Werke von Meistern wie Cézanne, Cross, Gauguin, van Gogh, Picasso, Macke, Munch, Nolde oder Schiele. Die hochkarätigen Exponate kommen aus der ganzen Welt, darunter allein 15 Gemälde von Vincent van Gogh.
Zu den Leihgebern der Retrospektive zählen unter anderem das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staatlichen Museen zu Berlin, das Art Institute of Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das Munch-Museum Oslo, das Pariser Musée d`Orsay und die National Gallery in Washington. Weitere Werke wurden von privaten Sammlern zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung dauert bis zum 30. Dezember.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 10–18 Uhr, donnerstags von 10-21 Uhr und jeden 1. Donnerstag/Monat von 10-22 Uhr geöffnet.
 
 
Kölner Museum Ludwig zeigt "Meisterwerke der Moderne"
 
Köln - "Meisterwerke der Moderne" lautet der Titel einer Ausstellung im Kölner Museum Ludwig, das ab dem 3. August seine Sammlung Haubrich neu präsentiert. Der Sammler Josef Haubrich hatte 1946 seine Schätze der Stadt übergeben, hieß es in der Ankündigung der Schau. "Diese Kunst hatte man schon verloren geglaubt. Nun zog sie in einer triumphalen Wanderausstellung durch Deutschland und Europa", so das Museum.
Heute ist die Sammlung im Museum Ludwig untergebracht. Sie gilt als eine der besten des Expressionismus in Europa, berücksichtigt aber auch Neue Sachlichkeit und andere Tendenzen der klassischen Moderne. Das Museum hat in mehrjähriger Forschungsarbeit die Genese der Sammlung untersucht, die Herkunft erforscht und einen umfangreichen Katalog mit neuen Fotografien und Texten erstellt. Die Ausstellung zeigt die Sammlung wieder in ihrem Zusammenhang.
Bei der Vorbereitung der Ausstellung und des Katalogs entdeckte das Museum drei bemalte Gemälde-Rückseiten wieder, von denen zwei - Ernst-Ludwig Kirchners "Fränzi in Wiesen“ und Alexej von Jawlenskys "Variation", noch nie ausgestellt worden sind. Die Sammlung Haubrich enthält unter anderem Werke von Hans Arp, Ernst Barlach, Max Beckmann, Marc Chagall, Otto Dix, Max Ernst, Lyonel Feininger, George Grosz, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Wilhelm Lehmbruck, August Macke, Paula Modersohn-Becker und Emil Nolde.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr sowie jeden 1. Donnerstag/Monat von 10-22 Uhr geöffnet.
 
 
 
Städtische Galerie Paderborn präsentiert Werke von Joan Mirò
 
Paderborn - Die Städtische Galerie in der Reithalle in Paderborn-Schloß Neuhaus zeigt ab dem 28. Juli Graphische Werke, Mischtechniken und bibliophile Bücher von Joan Miró (1893-1983). Nach Angaben der Galerie stammen die Exponate der bis zum 30. September terminierten Schau aus der Sammlung Galerie Boisserée. Der spanische Maler, Bildhauer, Grafiker und Keramiker Miró zählt zu den Großen Künstlern
des 20. Jahrhunderts. Sein Werk wurzelt nach Angaben der Ausstellungsmacher in den dada-surrealistischen Bewegungen der 1920er Jahre.
Seine archaisch anmutende Zeichensprache erzeuge in unbegrenzter Phantasie höchst eigenwillige, zeit- und raumenthobene "Wirklichkeiten", in denen sich Menschliches, Tierisches und Pflanzliches, Sonne, Mond und Sterne miteinander verbinden, hieß es in der Ankündigung weiter. Die Werkschau mit gut 130 Arbeiten des Künstlers entstand in enger Kooperation mit der Kölner Galerie Boisserée. Mehr als jeder andere Künstler seiner Zeit habe sich Miró der "Illustration" von Dichtungen gewidmet und Werke etwa von Tristan Tzara, André Breton, Paul Eluard oder René Char ins Bild gesetzt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.paderborn.de/kultur


Bereits 130.000 Besucher in Düsseldorfer El-Greco-Ausstellung


Düsseldorf - Wegen des anhaltenden großen Besucherzuspruchs für die Ausstellung El Greco und die Moderne im Museum Kunstpalast in Düsseldorf gelten ab sofort verlängerte Öffnungszeiten. Wie eine Sprecherin des Museums am Montag mitteilte, ist die noch bis zum 12. August laufende Schau montags von 13 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 10 bis 20 Uhr sowie donnerstags und samstags von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Ab dem kommenden Freitag werden die Öffnungszeiten noch einmal verändert: Montags ist die Ausstellung dann von 13 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs und sonntags von 9 bis 20 Uhr, donnerstags und samstags von 9 bis 21 Uhr sowie freitags von 9 bis 22 Uhr geöffnet.
Und schließlich ist am letzten Wochenende der Ausstellung vom 10. bis zum 12. August jeweils von 9 bis 24 Uhr geöffnet. Bislang haben seit der Eröffnung am 28. April rund 130.000 Besucher die El-Greco-Ausstellung gesehen. Sie ist die bundesweit erste Sonderschau über das Werk des großen europäischen Malers des 16. Jahrhunderts. Gezeigt werden etwa 40 Werke des vor knapp 400 Jahren im spanischen Toledo verstorbenen Malers. Ergänzt wird die Ausstellung von rund 100 Bildern der klassischen Moderne. Künstler wie Paul Cezanne, Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Oskar Kokoschka oder August Macke bezogen sich in ihren Arbeiten vielfach auf El Greco.

Redaktion: Frank Becker