Theatermuseum Düsseldorf feierte 65. Geburtstag   Die Geburtsstunde schlug am 30. Mai 1947 mit der Übergabe des Archivs von Gustaf Lindemann und seiner Ehefrau Louise Dumont   Düsseldorf - Das Theatermuseum Düsseldorf hat jüngst seinen 65. Geburtstag gefeiert. Am 30. Mai 1947 übergab der damalige Chef des Schauspielhauses Düsseldorf, Gustav Lindemann das Archiv des Theaters, das die mehr als 30-jährige Arbeit von ihm und seiner Ehefrau Louise Dumont spiegelte, als Schenkung in die Obhut der Stadt. Nach einer Vielzahl von Erweiterungen und Ergänzungen der Sammlungen unterhält die NRW-Landeshauptstadt nach eigenen Angaben heute weltweit das einzige selbständige Institut zur Dokumentation und Vermittlung von Theater. Mit der Schenkung des Archivs begann die systematische Geschichtsschreibung für die Theaterstadt Düsseldorf. Unter den nachfolgenden Archivleitern erfolgte der Ausbau der Sammlung zur Theatergeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Seit dem Jahr 2000 leitet Winrich Meiszies das Museum. Er konzipierte eine der ersten Dauerausstellungen eines Theatermuseums in der Bundesrepublik, die in Düsseldorf von 1997 bis 2007 unter dem Titel "SchauPlätze – Theater in der Stadt" gezeigt wurde und die deutsche Theaterentwicklung am Beispiel Düsseldorfs anschaulich machte. 2007 entwickelte das Theatermuseum unter der Überschrift "Museum für Zuschaukunst" das aktuelle Konzept, Wechselausstellungen in eine Dauerausstellung zu integrieren, die dem Publikum die Systematik der Theaterarbeit näherbringt. Die Bedeutung des Düsseldorfer Hauses spiegelt sich nicht nur in den Besucherzahlen: Das Theatermuseum gehört mit seinen rund 20.000 Besuchern zu den bestbesuchten Instituten seiner Art Deutschland. Internationale Ausstellungen in Moskau und in mehreren Museen Chinas machten immer wieder ein breites Publikum mit dem Theater Düsseldorfs und Deutschlands und seinen Traditionen bekannt. Die Bestände des Theatermuseums haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Objekte und Dokumente zu den wichtigen Theaterfrauen und -männern wie Gustaf Gründgens und Karl Heinz Stroux reichen über ihre Nachfolger bis hin zu dem derzeit amtierenden Generalintendanten des Düsseldorfer Schauspielhauses, Staffan Valdemar Holm und werden immer wieder ergänzt. Die Sammlungen umfassen inzwischen auch Dokumente aus der nordrhein-westfälischen Theaterlandschaft.