Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 


Bronzeskulptur "Sappho" am Kölner Offenbachplatz wird abgebaut
 
Köln - In Köln hat am Freitag der Abbau der Bronzeskulptur "Sappho" des französischen Bildhauers und Rodin-Schülers Émilie-Antoine Bourdelle (1861 – 1929) begonnen. Das zu den bedeutendsten und wertvollsten Kunstwerken im öffentlichen Raum der Domstadt zählende Werk steht zwischen dem Schauspielhaus und der Oper am "Kleinen Offenbachplatz". Die Skulptur wird in der kommenden Woche im Rahmen des Feldversuchs "Der urbane Kongress" auf der Internationalen Kunstmesse Art Cologne zu sehen sein.
Anschließend wird das Werk für die Zeit der Sanierung der Bühnen Köln eingelagert, ehe es nach Abschluss der Bauarbeiten voraussichtlich 2015 wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren kann. Die Stadt Köln hatte die von Bourdelle 1925 geschaffene Skulptur "Sappho" im Jahre 1963 vom Bourdelle-Museum in Paris erworben. Das Werk ist 210 Zentimeter hoch.
 
 
Deutsches Kochbuchmuseum soll 2013 mit modernem Konzept neu starten

Dortmund - Das Deutsche Kochbuchmuseum in Dortmund soll Ende nächsten Jahres mit einem neuem Konzept wieder eröffnen. Nach Angaben der Stadt vom Freitag arbeitet das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte an einem moderneren und anschaulicheren Konzept. Auch der Fokus soll erweitert werden, hieß es. Neben den Werken von Henriette Davidis soll nun auch Kochbuchliteratur des 20. Jahrhunderts bis in die Jetzt-Zeit dokumentiert werden, ergänzt durch andere Objekte und Medien.
 So finden dann auch Themen wie Fast Food, Gastronomie und ausländische Küche Platz, hieß es weiter. Dafür sucht das Museum noch Speisekarten, historische Fotos, Geschirr oder andere Objekte aus der Zeit zwischen 1945 und den 1990er Jahren, die den Aspekt ausländischer Gastronomie beleuchten.
 
Wer noch etwas beisteuern kann, sollte sich im  Museum für Kunst und Kulturgeschichte telefonisch unter 0231-50-26029 oder per E-Mail an iparussel@stadtdo.de melden.
 
 
In Düsseldorf startet das Projekt "Dance Dialogues Africa"
 
Düsseldorf - Im Tanzhaus NRW in Düsseldorf startet am kommenden Freitag das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt "Dance Dialogues Africa". Zum Auftakt gibt es das Gastspiel "more more more ....future" des kongolesischen Choreografen und Tänzers Faustin Linyekula, teilte eine Sprecherin des Tanzhauses mit. Linyekula zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Afrikas und bringt mit seinen Tänzern und Musikern zornige, gesellschaftskritische Texte, die die Performance zu einem "Statement des Aufbegehrens" im Kongo werden lassen. 
Das Projekt zielt auf den nachhaltigen Dialog zwischen wichtigen Tanzzentren in Deutschland und Afrika und sucht nach Veranstalterangaben die Zusammenarbeit junger Künstler beider Kulturregionen. Am Samstag führt die Ethnologin Ulrike Nestler in das zeitgenössische Tanzschaffen Afrikas im Rahmen eines Vortrags ein. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das langfristig angelegte Projekt mit insgesamt 350.000 Euro. Auch die Kunststiftung NRW fördert das Projekt.
 
Die wichtigsten Partner des Projekts in Deutschland sind das Europäische Zentrum der Künste Hellerau in Dresden und Kampnagel in Hamburg. Zu den afrikanischen Partnern gehören Projekte in der Demokratischen Republik Kongo, in Mosambik, in Südafrika und Tunesien. "Dance Dialogues Africa" beinhaltet Gastspielreihen mit Tanzstücken afrikanischer Choreografen in Deutschland sowie Tourneen deutscher Choreografen durch afrikanische Länder. Vor allem wird die Erarbeitung neuer Produktionen in Afrika unterstützt und eine Reihe von Laboratorien, Workshops und anderen Formaten der Begegnung und Vermittlung veranstaltet.
 
Das Gastspiel "more, more, more ... future" wird nach Düsseldorf auch in Münster und Dresden zu sehen sein.
Internet: www.tanzhaus-nrw.de  
 
 
Tagung zum Thema "Glauben und Zweifel bei Shakespeare"
 
Bochum - "Glauben und Zweifel bei Shakespeare" stehen im Mittelpunkt der Frühjahrstagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, die vom 20. bis 22. April in Bochum stattfindet. Der Kölner Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kerami eröffnet die Veranstaltung mit einer Rede zum Thema "Welt ohne Gott: Shakespeare und das Religiöse". Auf dem Programm der Tagung stehen Vorträge von internationalen Shakespeare-Experten, Workshops und ein umfangreiches Theaterprogramm, hieß es am Wochenende in der Ankündigung. Außerdem gibt es eine Podiumsdiskussion zu "Glaube und Zweifel im Theater".
 
 
Museum Marta Herford zeigt Arbeiten des Fotografen Roger Ballen
 
Herford - Das Museum Marta Herford präsentiert ab dem kommenden Sonntag Fotografien von Roger Ballen aus den Jahren 1969 bis 2009. Nach Angaben des Museums vom Wochenende ist das fotografische Werk des 1950 in New York geborenen Ballen eines der ungewöhnlichsten in der zeitgenössischen Fotografie. "Die Bilder irritieren durch ihre unklare Stellung zwischen Dokumentation, Inszenierung und Fiktion", hieß es in der Ankündigung der bis zum 17. Juni terminierten Schau.
In mehreren großen Serien beschäftigte sich Ballen unter anderem mit den Nachfahren der Buren in Südafrika, ihrer Lebenssituation und ihrer Selbstdarstellung. Darin steht die Herausarbeitung des Fremden und der seelischen Verstörung im Mittelpunkt seines Interesses. Die Aufnahmen sind nach Angaben der Kuratoren Ausdruck der Suche des Fotografen "nach dem gewöhnlich Verborgenen, dem Unbewussten, das nicht selten alptraumhaft erscheint." Die Schau zeigt rund zum Teil großformatige Fotos.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und jeden 1. Mittwoch/Monat von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker