Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 



Gabriel Feltz wird Generalmusikdirektor in Dortmund

Dortmund - Gabriel Feltz wird neuer Generalmusikdirektor der Stadt Dortmund. Das hat der Rat der Reviermetropole einstimmig beschlossen. Feltz wird ab der Spielzeit 2013/2014 für den Zeitraum von fünf Jahren das Dortmunder Philharmonische Orchester leiten und damit die Nachfolge von Generalmusikdirektor Jac van Steen antreten.
Der 41-Jährige Feltz ist seit 2004 Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker und Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Stuttgart sowie seit September 2008 Erster Gastdirigent des Theaters Basel. Er dirigierte bedeutende Orchester im In- und Ausland, unter anderem in München und Frankfurt/Main. Der gebürtige Berliner studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler.
 
 
Interkulturelles Festival findet erstmals unter Titel "Ruhr International" statt

Bochum - Das 1974 gestartete Festival der Weltkulturen "Kemnade International" findet am 26. und 27. Mai dieses Jahres erstmals unter dem Namen "Ruhr International" statt. Es zieht außerdem von der Wasserburg Kemnade zur Jahrhunderthalle in Bochum um, hieß es am Donnerstag in einer Ankündigung. "Ruhr International" knüpfe inhaltlich an das Konzept seines Vorgängers an. Es sei als Fest der Begegnung unterschiedlicher Kulturen mit Musik, Theater, Kleinkunst, Literatur, Party und Kunsthandwerk geplant. Nur das Abschlußkonzert mit dem algerischen Sänger Khaled, der u.a. mit seinem Hit "Aicha" in den Charts war, kostet Eintritt.
 
 
 
Internationales Symposium zur Zukunft der Fotografie
 
Veranstaltung am 27. und 28. April im Essener Museum Folkwang
 
Essen - Ein Internationales Symposium über die Zukunftsperspektiven der Fotografie und der fotografischen Sammlungen findet am 27. und 28. April im Essener Museum Folkwang statt. Ausgangspunkt der Tagung ist die technologische Umwälzung der Fotografie, die nicht nur die Definition des Fotografischen in Frage gestellt habe, sondern auch die fotografische Praxis tiefgreifend verändere, hieß es  in einer Ankündigung des Museums.
Die vollständige Digitalisierung des Mediums, seiner Bildproduktion und auch Verbreitung verändern das grundsätzlich authentische Verständnis von Fotografie und transformiert offensichtlich tradierte Arbeitsweisen der dokumentarischen und bildjournalistischen Praxis. Sie forciert deren Abwanderung in den künstlerischen Kontext von Galerie, Fotobuch oder Museumswand, so die Veranstalter des Symposiums. Gleichzeitig würden neue Akteure die Szene betreten wie etwa Aktivisten oder "Bürgerjournalisten", die mit ihren digitalen Fotos und Videos auf Blogs das Geschehen kommentieren.
Die internationalen Wissenschaftler und Künstler wollen in Essen aktuellen Fragestellungen zur Produktion und Dokumentation der digitalen Fotografien sowie zum Umgang mit den zukünftigen digitalen Sammlungsbeständen nachgehen. Die Fragen richten sich auch an Kuratoren bestehender Sammlungen, in denen nicht nur künstlerisch intendierte Bilder Beachtung finden. Gemeinsam soll diskutiert werden, "inwiefern unsere kulturelle Infrastruktur auf diese Veränderung vorbereitet ist", hieß es in der Vorankündigung weiter.
 
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Anmeldungen bis zum 20. April unter der Mailadresse photography@museum-folkwang.essen.de.
 
 
Kunsthalle Düsseldorf präsentiert Arbeiten von Yüksel Arslan
 
Düsseldorf - Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt ab dem 20. April erstmals in Deutschland einen umfassenden Einblick in das Werk des türkischen Künstlers Yüksel Arslan. Der 1933 in Istanbul geborene Künstler emigrierte zu Beginn der 1960er Jahre mit Unterstützung von André Breton, Jean Dubuffet und Jean-Paul Sartre nach Paris. Arslans sogenannte Artures verdanken sich einer einzigartigen Malweise, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 24. Juni angesetzten Schau. Der Künstler nutzt keine konventionellen Farben, sondern eigenhändig gemischte Pigmente, pflanzliche Extrakte wie Blüten oder Gras, Öl, Kohle oder Stein. Die Papierarbeiten beeindrucken durch ihre expressive Farbigkeit, in der Arslan das Licht des Orients einfängt und als typisches Charakteristikum des Nahen Ostens herausstellt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Kölner Museum zeigt "Rama und Sita - Indiens schönste Liebesgeschichte"
 
Köln - "Rama und Sita - Indiens schönste Liebesgeschichte" lautet der Titel einer Ausstellung, die das Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt in Köln ab 21. April präsentiert. Die bis zum 21. Oktober zu sehende Präsentation folgt der Chronologie des Ramayana, dessen Schauplätze visuell umgesetzt, akustisch untermalt, begehbar und sinnlich erfahrbar sind, hieß es in einer Vorankündigung. 
Das berühmte indische Epos berichtet von den Erlebnissen des göttlichen Kronprinzen Rama, dessen Vater ihn mit seiner Frau Sita wegen einer Hofintriege aus der Stadt Ayodhya in die Verbannung schickte. Dieses in Sanskrit verfaßte Heldengedicht in 24.000 Doppelversen wird dem legendären Poeten Valmiki zugeschrieben und ist bis heute die populärste südasiatische Dichtung, hieß es weiter. Die "Geschichte Ramas" gehört zu den wichtigen Bestandteilen der hinduistischen Religion.
Zu den prachtvollsten Exponaten der Ausstellung gehören vier Bildserien, die Ende des 16. Jahrhunderts für die Mutter von Kaiser Akbar angefertigt wurden. In der kleinen Residenzstadt Guler in der Pahari-Region, entstand die wohl detail- und einfallsreichste visuelle Umsetzung des Epos: das kleine Ramayana von 1775/80. Insgesamt 16 hochkarätige Werke dieser Serie bilden das Zentrum der Ausstellung.
Die Miniaturen stehen auf Staffeleien innerhalb einer begehbaren Installation aus beleuchteten Raumkörpern mit vergrößerten Bilddetails. Diese erlaubt es den Besuchern, in die Welt des Ramayana einzutauchen und sich zu dessen wichtigsten Schauplätzen zu begeben. Als ob man selbst Teil der Geschichte würde, folgt man der in sieben Büchern angelegten Erzählung und erlebt, wie ein Dämon Ramas geliebte Frau Sita entführt. Mit Hilfe einer Armee von Waldtieren, vor allem unterstützt vom Affen Hanuman, gelingt es Rama, sie zurückzuerobern und an seinen Geburtsort zurückzukehren, wo er lange Zeit als gerechter König herrscht.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr und jeden 1. Donnerstag/Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "No Mind - Künstlerbücher" in Köln
 
Köln - Die Kunst- und Museumsbibliothek Köln präsentiert ab dem 14. April die Ausstellung "No Mind - Künstlerbücher". Die Schau zeigt bis zum 25. Juni Arbeiten der Künstlerin Rosa M. Hessling und gibt einen Überblick über die seit Ende der 1970er Jahre entstandenen Werke der Kölner Künstlerin. Damals begann Hessling mit malerischen Aufzeichnungen in Büchern.
Anfangs verfolgte die Künstlerin das Ziel, jeden Tag undatiert eine Malerei in das dafür vorgesehene Buch fließen zu lassen. In den 1980ern gesellten sich zu den reinen Malbüchern auch solche, in denen Skizzen, Berechnungen und Konzepte hinzukamen, wie etwa Reiseimpressionen, Fundstücke, Worte oder Schlüsselsätze. Heute nennt die Künstlerin diese kleinformatig gewordenen Bücher "secrets".
 
Die Ausstellung ist dienstags bis donnerstag von 10 bis 21 Uhr, freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und montags von 14 bis 21 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker